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Oxytocin hilft, Ängste besser zu bewältigen

Furcht einflößende Erfahrungen verschwinden nicht so schnell aus dem
Gedächtnis. Ein Forscherteam unter Federführung des Bonner
Universitätsklinikums konnte nun in einer Studie zeigen, dass das
Bindungshormon Oxytocin das Angstzentrum im Gehirn hemmt und Furchtreize
stärker abklingen lässt. Diese Grundlagenforschung könnte auch eine neue
Ära in der Behandlung von Angststörungen einleiten. Die Studie ist bereits
vorab online im Fachjournal „Biological Psychiatry“ erschienen. Die
Druckausgabe folgt in einigen Wochen.

Große Angst gräbt sich tief ins Gedächtnis ein. Zum Beispiel fällt es nach
einem Autounfall schwer, wieder im Straßenverkehr zurechtzukommen - schon
quietschende Reifen können starke Angst hervorrufen. Wissenschaftler
sprechen dann von „Konditionierung“: Bestimmte Bilder oder Geräusche sind
im Gehirn mit der Erfahrung von Schmerz oder Furcht sehr stark verknüpft.
Erst allmählich lernt man, dass nicht jeder quietschende Reifen Gefahr
bedeutet. Dieses aktive Überschreiben im Gedächtnis wird als „Extinktion“
bezeichnet. „Die ursprünglichen Gedächtnisinhalte werden dabei aber nicht
ausradiert, sondern nur durch positivere Erfahrungen überlagert“,
erläutert Prof. Dr. Dr. René Hurlemann von der Klinik und Poliklinik für
Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Kommt es
erneut zu gefährlichen Situationen, flammt die schon überwunden geglaubte
Angst häufig wieder auf.

Extinktion wird vielfach in der Therapie von Angststörungen angewendet.
Wer zum Beispiel unter einer Spinnenphobie leidet, wird schrittweise mehr
und mehr mit Spinnen konfrontiert. Zuerst muss der Patient etwa Fotos von
Spinnen betrachten, dann lebende Exemplare ansehen bis er schließlich eine
Vogelspinne auf die Hand nimmt. Wenn Menschen mit einer Angststörung
möglichst häufig die Erfahrung machen, dass sie keine Angst vor dem
Auslöser haben müssen, reduziert sich ihre Furcht. „Dies kann aber sehr
lange dauern, weil diese Konfrontation mit der Angstsituation häufig
erlebt werden muss. Außerdem kann es zu Rückfällen kommen, weil die
ursprüngliche Angstspur noch im Gedächtnis verankert ist“, berichtet Prof.
Hurlemann. Therapeuten suchen deshalb nach einer Möglichkeit, wie
schneller und dauerhafter ein „Überschreiben“ des Angstgedächtnisses
erfolgen kann.

Oxytocin erleichtert das Überschreiben von Angsterfahrungen

Vom Hormon Oxytoxin ist seit Längerem bekannt, dass es nicht nur in der
Mutter-Kind-Beziehung und bei Sexpartnern eine bindungsfördernde Wirkung
hat, sondern dass es auch als angstlösend gilt. Seinen hilfreichen Effekt
beim Überschreiben von Angsterfahrungen konnten nun die Wissenschaftler
der Bonner Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie zusammen mit ihren
Kollegen des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg und der
Universität Chengdu (China) nachweisen. „Oxytocin verstärkt tatsächlich
die Extinktion: Unter seinem Einfluss klingt die Erwartung eines erneuten
Angstereignisses im Verlauf stärker ab als ohne diesen Botenstoff“, fasst
Studienleiter Prof. Hurlemann das Ergebnis zusammen.

Das Wissenschaftlerteam führte bei insgesamt 62 männlichen, gesunden
Probanden eine Angstkonditionierung herbei. Im Hirnscanner betrachteten
die Testpersonen über eine Videobrille Fotos, zum Beispiel von
menschlichen Gesichtern. Bei 70 Prozent der Bilder wurde ihnen über
Elektroden an der Hand ein sehr kurzer, unangenehmer Elektroschock
versetzt. „Auf diese Weise wurden im Gedächtnis der Testpersonen bestimmte
Bilder mit einer Angsterfahrung verknüpft“, erläutert Prof. Hurlemann.
Dass die Paarung aus einem bestimmten Foto und Schmerz tatsächlich im
Gehirn der Probanden verankert war, wiesen die Wissenschaftler mit zwei
Methoden nach: Die Elektroschockerwartung zeigte sich durch vermehrten
Angstschweiß, der über die Hautleitfähigkeit gemessen wurde. Außerdem
bewiesen die Hirnscans, dass immer dann die Angstregionen im Gehirn
besonders aktiv waren.

Der Hälfte der Probanden wurde über eine Nasenspray Oxytocin verabreicht.
Der Rest bekam ein Placebo. Dann begann die Phase der Extinktion, in der
die Testpersonen mehrfach die gleichen Bilder wie zuvor zu sehen bekamen,
aber keine Elektroschocks mehr auftraten. Bei den Männern unter Oxytocin-
Einfluss war die Amygdala als das Angstzentrum im Gehirn insgesamt
deutlich weniger aktiv als bei der Kontrollgruppe, furchthemmende Regionen
waren hingegen erregter. Im Zeitverlauf führte der Botenstoff dazu, dass
die Angst zunächst etwas größer war, dann aber viel stärker abklang als
ohne Oxytocin. Die Wissenschaftler erklären dies durch die spezielle
Wirkung des Botenstoffs: „Oxytocin verstärkt zunächst die bewussten
Eindrücke der Probanden und damit die Reaktion auf die Elektroschocks,
doch nach wenigen Minuten überwiegt die angstlösende Wirkung“, erläutert
Prof. Hurlemann.

Die Wissenschaftler hoffen, dass mit Hilfe des Oxytocins Angstpatienten
schneller geholfen und ein Rückfall besser verhindert werden kann. Zudem
fördere das Hormon wahrscheinlich die Bindung zwischen Therapeut und
Patient und damit den Erfolg der Behandlung, vermuten die Forscher. „Doch
das müssen erst noch klinische Studien erweisen“, sagt der Wissenschaftler
der Bonner Uniklinik.

Publikation: Oxytocin Facilitates the Extinction of Conditioned Fear in
Humans, Fachjournal „Biological Psychiatry“, DOI:
10.1016/j.biopsych.2014.10.015



Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Dr. René Hurlemann
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie
und Psychotherapie
des Universitätsklinikums Bonn
Tel. 0228/28719124
E-Mail: r.hurlemann@gmail.com

Greifswalder ist meistzitierter Forscher in der Hormon- und Stoffwechselforschung

SHIP-Studie befördert wissenschaftliche Erkenntnisse und
Veröffentlichungen

Das renommierte Laborjournal (laborjournal.de) wertet in regelmäßigen
Abständen die wissenschaftliche Ausstrahlung deutschsprachiger Forscher in
verschiedenen Fachdisziplinen aus. Die Analyse fasst die Anzahl der in
anderen internationalen Veröffentlichungen zitierten Publikationen
zusammen. Erstmals führt ein Wissenschaftler aus Mecklenburg-Vorpommern
die Liste in einer Fachdisziplin an: Prof. Henry Völzke (Foto) ist der
meistzitierte Kopf der deutschen Hormon- und Stoffwechselforschung*.

Zwei weitere Greifswalder Professoren, Matthias Nauck und Henri
Wallaschofski, der inzwischen in Erfurt tätig ist, landen in der Liste auf
Platz 15 und 16.

Der 46-jährige Völzke leitet seit vielen Jahren die SHIP-Studie (Study of
Health in Pomerania). „Meine persönlichen Schwerpunkte sind die
Erforschung von Schilddrüsenerkrankungen und der Fettleber“, so der
Greifswalder. SHIP ist mittlerweile eine der führenden Studien im Bereich
der Schilddrüsenepidemiologie weltweit und Völzke Deutschlands
Repräsentant im Globalen Jodnetzwerk. Das ist eine mit der
Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF, dem Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen verbundene Gesellschaft, die sich dem Kampf gegen den
Jodmangel verschrieben hat. Darüber hinaus ist SHIP eine der ersten
Studien gewesen, die die Fettleber nicht nur auf Laborparameter basierend
definiert hat, sondern auch den Ultraschall in einer Bevölkerungsstudie
einsetzte. „Mittlerweile liegen dazu sogar weltweit einzigartige MRT-Daten
vor, ein Datenschatz, der vielfältige wissenschaftliche Analysen
ermöglicht“, so Völzke.

Derzeit erscheint durchschnittlich zweimal pro Woche ein auf SHIP-Daten
beruhende Publikation. „Wir hätten das Daten-Potenzial für eine SHIP-
Publikation pro Tag“, betonte der Mediziner und Versorgungsforscher. „Ein
Geheimnis des Erfolges sind die engen Kooperationen zwischen Greifswalder
Instituten und Kliniken. Insbesondere die Biomarkerforschung besitzt dabei
einen hohen Stellenwert. Die umfangreichen Informationen zu genetischen
und anderen molekularen Charakteristika haben auch zu wertvollen
Erkenntnissen in der Hormon- und Stoffwechselforschung geführt.“ Der Geist
der Kooperation und die gegenseitige Wertschätzung der Fachdisziplinen
untereinander haben den Wissenschaftler vor fünf Jahren bewogen, in seiner
Heimatstadt zu bleiben und nicht einem Ruf an die Universität Würzburg zu
folgen. Inzwischen leitet Prof. Henry Völzke für Nordostdeutschland die
größte deutsche Gesundheitsstudie, die Nationale Kohorte (nationale-
kohorte.de), die Anfang der Woche offiziell in Essen gestartet worden ist.

*Laborjournal
Publikationsanalyse 2008-2012: Hormon- & Stoffwechselforschung

<www.laborjournal.de/rubric/ranking/R14_11/index.lasso>
<www.laborjournal.de/rubric/ranking/R14_11/index2.lasso>

SHIP - Study of Health in Pomerania

Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abteilung SHIP/Klinisch-Epidemiologische Forschung
Leiter: Prof. Dr. med. Henry Völzke
Walter Rathenau Str. 48, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-75 41 oder 86 19 658
E voelzke@uni-greifswald.de
<www.medizin.uni-greifswald.de>
<www.nationale-kohorte.de>
<www.facebook.com/UnimedizinGreifswald>

Die AMAROS-Studie: Brustkrebs: Radiotherapie kann Patientinnen schmerzhaftes Lymphödem ersparen

Bei Brustkrebspatientinnen untersuchen behandelnde Ärzte immer
auch, ob die Lymphknoten in der Achselhöhle befallen sind. Ist das der
Fall, werden diese operativ entfernt. Eine Folgewirkung der Operation kann
sein, dass sich Lymphflüssigkeit staut und der Arm schmerzhaft anschwillt.
Bei vielen Frauen im Frühstadium des Brustkrebses kann das Lymphödem
verhindert werden, wenn sie nach der Wächterlymphknotenentfernung keine
weitere Operation, sondern eine Radiotherapie erhalten. Dies kam in einer
europäischen Studie heraus, die nach Einschätzung der Deutschen
Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) die Behandlung des Brustkrebses
verändern wird.

An der Studie hatten neun europäische Länder und fast 5000 Frauen mit
einem Frühkarzinom teilgenommen. Der Tumor war bei ihnen kleiner als drei
Zentimeter und die Lymphknoten in der Achsel waren noch nicht tastbar. „In
dieser Situation besteht die Behandlung in einer brusterhaltenden
Entfernung des Tumors, des Wächterlymphkotens und einer Bestrahlung der
Brust“, berichtet DEGRO-Präsident Professor Dr. med. Michael Baumann,
Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
des Universitätsklinikums Dresden.

Reduzierung der Exazerbationsraten: Innovative Behandlungen zur Kontrolle und Identifizierung von schwerem Asthma

Zwei neue Studien haben offenbar neue Möglichkeiten zur Kontrolle und Identifizierung von schwerem Asthma aufgezeigt.

Reduzierung der Exazerbationsraten 

Anfälle (Exazerbation) stellen für Patienten mit Asthma das grösste unmittelbare Risiko dar.[1] Eine Beobachtungsstudie der Ruhr-Universität Bochum hat gezeigt, dass das Reinigen der Atemluft mithilfe eines temperaturgesteuerten Geräts, das während der Nacht für einen laminaren Luftstrom innerhalb der Atemzone sorgt (TLA-Gerät) und zusätzlich zur üblichen Einnahme von Medikamenten verwendet wird, deutlich das Risiko von Anfällen und die Nutzung von Krankenhauseinrichtungen aufgrund von Verschlimmerungen der Krankheit verringert.

"Der nächtliche laminare Luftstrom bietet Patienten, deren Asthma sich trotz einer intensiven Behandlung mit pharmazeutischen Mitteln schwer kontrollieren lässt, eine Alternative und eröffnet eine bedeutende Möglichkeit zur Expositionskontrolle zuhause, die in der Vergangenheit nicht zur Verfügung stand (Cochrane-Kritiken).

Eine Begleittherapie mit TLA kann die Lebensqualität von Patienten verbessern, ohne dass weitere pharmakologische Nebenwirkungen auftreten," betont Prof. Eckard Hamelmann, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Bethel und Sprecher des Allergiezentrums an der Ruhr-Universität Bochum.

Unkontrolliertes Asthma bei Kindern 

Manche Kinder haben unkontrolliertes Asthma, obwohl sie laufend Corticosteroide inhalieren. Ein Team von niederländischen Forschern, das von Dr. Susanne Vijverberg, einer pharmazeutischen Wissenschaftlerin an der Universität Utrecht, zusammengestellt worden war, fand heraus, dass diese spezielle Patientengruppe durch Messung der flüchtigen organischen Bestandteile in der ausgeatmeten Luft (des sogenannten Atemabdrucks) identifiziert werden kann, was einen neuartigen nicht-invasiven Ansatz zum Studium der molekularen Eigenschaften der Atemwegserkrankung darstellt.

"Mediziner suchen schon seit einiger Zeit nach einem klinisch anwendbaren, nicht-invasiven, auslesbaren System zur Identifizierung von verschiedenen Asthma-Phänotypen und zur Steuerung der Behandlung. Der nicht-invasive Charakter eines solchen Systems ist bei Kindern besonders wichtig. Die Analyse der ausgeatmeten Luft mithilfe von elektronischen Nasen ist nicht-invasiv und könnte sich als ein vielversprechendes, klinisch anwendbares Werkzeug zur Behandlungssteuerung herausstellen," sagt Dr. Vijverberg.

Second International Severe Asthma Forum (ISAF) 

Beide Studien werden bei dem Second International Severe Asthma Forum ISAF2014 vorgestellt, das von der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) organisiert wurde und vom 13. bis zum 15. November in Athen mehr als 200 Forscher und Mediziner zusammenführen wird.

Asthma ist ein weltweites Gesundheitsproblem, das jährlich zu etwa 250.000 Todesfällen führt, von denen viele durch schweres Asthma verursacht werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit schwerem Asthma (5 bis 10 % aller Patienten) Notfalldienste nutzen, ist 15-mal höher und sie werden mit 20-mal höherer Wahrscheinlichkeit in Krankenhäuser eingewiesen.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.eaaci-isaf.org
 
REFERENZEN
[1] Global Atlas of Asthma. European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI). 2013
 

Medizinische Behandlungsmethoden

Die Methoden, die genutzt werden, um festzustellen, welche medizinischen Behandlungsmethoden den Patienten verfügbar gemacht werden, sind ausgesprochen fehlerhaft und sollten nicht mehr genutzt werden. Dieser Schluss wurde auf Basis des Forschungsprojekts ECHOUTCOME gezogen, dass von der Europäischen Kommission finanziert und von Data Mining International geleitet wurde, einer unabhängigen Forschungsagentur mit Sitz in der Schweiz.
Alle Ergebnisse, die kürzlich in einem begutachteten Fachartikel veröffentlicht wurden, zeigen die grossen Mängel in der Art und Weise auf, wie einige HTA-Agenturen (HTA - Health Technology Assessment, Medizintechnik-Folgenabschätzung), wie das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) im Vereinigten Königreich, Empfehlungen für die richtige Behandlungsmethode für Patienten abgeben. Weiterhin legen die Ergebnisse nahe, dass dieses System nicht in Europa oder anderswo übernommen werden sollte. NICE prüft innovative Medikamente und stellt mithilfe der Kennzahl des qualitätskorrigierten Lebensjahrs (QALY - Quality Adjusted Life Years), eine Formel, bei der die Lebensdauer ins Verhältnis zur Lebensqualität gesetzt wird, Empfehlungen darüber aus, ob Behandlungen zugänglich sein sollten oder nicht.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Gesundheitsempfinden nicht mithilfe einer einfachen Multiplikation erfasst werden kann.

Pentax Medical - Studie "Arzt-Patienten-Beziehung 2014"

Für die Mehrheit der Bundesbürger ist der direkte persönliche Kontakt zum Hausarzt unerlässlich. 52 Prozent können sich nicht vorstellen, über neue Kommunikationswege wie Chat oder E-Mail mit ihrem Mediziner in Kontakt zu treten. Ärzte sind zudem Vertrauenspersonen, wenn es um eine Empfehlung für andere Heiler geht: Jeder zweite Deutsche spricht seinen Hausarzt an, wenn er einen Fachmediziner sucht. Noch glaubwürdiger sind nur Empfehlungen von Freunden und Verwandten (59 Prozent).

Zu diesen Ergebnissen kommt die Online-Umfrage "Arzt-Patienten-Beziehung 2014" für die im Auftrag von PENTAX Medical 1.000 Bundesbürger befragt wurden.

360° MFA - Thema: Die Buchempfehlung: Die ungewisse Zukunft der Pharmabranche

Liegt die Lösung in der Individualmedizin?

Trotz hoher Investitionen in die Forschung und die Entwicklung stagniert
in der Arzneimittelindustrie die Zahl neuer Wirkstoffe – seit Jahrzehnten.
Einen Ausweg könnte die personalisierte Medizin bieten. Im aktuellen
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung wird die
individualisierte Medizin sogar als Schlüsselentwicklung gesehen.
Doch
welche Chancen und Risiken ergeben sich tatsächlich? In seinem Buch
zeichnet Dr. Björn Wolff die Branchenstrukturen transparent nach und
bewertet umfassend den aktuellen Status quo in der Arzneimittelindustrie
und -forschung.

Seiner Meinung nach muss die Arzneimittelbranche ihre Interaktion mit den
Stakeholdern, die Art und Weise wie Forschung gemacht wird und wie in dem
veränderten Umfeld Potentiale geschöpft werden können, überdenken. In
einer umfassenden Chancen-Risiken-Analyse hat Wolff daher unter anderem
Hausärzte und Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen der
Pharmaindustrie befragt – und gibt schließlich einen Ausblick, ob es aus
Sicht der Industrie sinnvoll ist diese Entwicklung voranzutreiben.

Die Zielgruppe:

Mit seinen praxisorientierten Absätzen richtet sich
„Patientenindividualisierte Medizin. Chancen- und Risikoanalyse eines
neuen Entwicklungstrends“ an Praktiker aus Unternehmen und Beratungen, die
Ansätze der personalisierten Medizin entwickeln oder in den Markt bringen
möchten und dazu eine wissenschaftlich fundierte Übersicht benötigen.

Der Autor:

Nach seiner Promotion am Deutschen Krebsforschungszentrum und
weiterführender Forschung am Europäischen Molekularbiologie Labor und in
den USA wechselte Dr. Björn Wolff 2006 in die Pharmaindustrie. Aktuell
leitet er in einem internationalen Pharmakonzern eine medizinische
Forschungs- und Entwicklungsgruppe im Bereich der Neurologie.

Angaben zum Buch:

Wolff, Björn
Patientenindividualisierte Medizin
Chancen- und Risiken-Analyse eines neuen Entwicklungstrends
2014, 88 S., 32,00 €, 49,90 CHF
AKAD Forum, Band 8
ISBN-13: 978-3-8169-3233-8



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14. November ist Weltdiabetestag - Blutzuckerselbstkontrolle

Viele Menschen mit Diabetes in Deutschland verheimlichen ihre Stoffwechselstörung aus Angst vor Vorurteilen / Studien belegen: Familiärer Rückhalt erleichtert das Diabetes-Management und verbessert die Blutzuckerkontrolle

"Mir war klar, da ist was komisch", erzählt Nadine L. über den Moment, als sie feststellte, dass sich bei ihrer Mama etwas verändert hatte, "Meine Mutter besuchte mich Ende 2013 über ein Wochenende in Berlin und verschwand ungewöhnlich oft auf der Toilette." Eine Erklärung bekam Nadine erst, als ihre Schwester im Vertrauen erzählte, sie habe die Mutter beim Blutzuckermessen beobachtet. "Ab diesem Zeitpunkt ergab ihr seltsames Verhalten einen Sinn. Ich gehe nun davon aus, dass sie zum heimlichen Blutzuckermessen auf der Toilette verschwand." Dass ihre Tochter Nadine von der Diagnose erfahren hat, weiß die Mutter bis heute nicht.

Sprachlos mit Diabetes 

In Deutschland leben derzeit ca. sechs Millionen Menschen mit Diabetes mellitus.(1) Viele Betroffene verschweigen diesen jedoch.(1) Die Angst vor Vorhaltungen, Vorurteilen und Folgeerkrankungen hält viele davon ab, Freunden, Kollegen oder sogar der Familie von ihrer Stoffwechselstörung zu erzählen - auch die Mutter verschweigt ihre Diagnose nach wie vor gegenüber ihrer Familie und Freunden: "Meine Mutter spricht nicht über ihren Diabetes. Dies hat sicherlich mehrere Gründe. Unter anderem macht es das Schweigen einfacher, Ängsten und einem gewissen Handlungszwang, wie einer Ernährungsumstellung aus dem Weg zu gehen", berichtet die Berlinerin. "Die Themen Gewichtsreduktion und gesunde Ernährung kamen in den letzten Jahren gegenüber meiner Mutter oft zur Sprache - daher gehe ich davon aus, dass sie die Diagnose auch als eine Art Scheitern ansieht und sich dafür schämt." Dabei kann das Stillschweigen gegenüber der Familie oder Freunden zu einem Teufelskreis führen, denn die Unterstützung durch das direkte Umfeld ist ein wichtiges Element der Diabetestherapie.(2) Zudem können sich nahestehende Personen nicht auf die neue Situation einstellen.

Familiäre Unterstützung erleichtert Diabetes-Management 

Menschen mit Diabetes fällt das Diabetes-Management nachweislich leichter, wenn sie durch ihre Familie unterstützt werden. Angehörige motivieren und unterstützen bei der Einhaltung von Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen, bei der Blutzuckermessung sowie Medikamenteneinnahme. Im Vergleich fällt es Menschen mit Diabetes ohne die Unterstützung durch das soziale Umfeld schwerer, ihren Lebensstil zu ändern und die Therapieempfehlungen umzusetzen - dies zeigt sich unter anderem in einer schlechteren Blutzuckerkontrolle.(2) Aus diesem Grund sollten Angehörige von Menschen mit Diabetes aktiv in die Therapie mit einbezogen werden.(3)
Qualitativ hochwertige Blutzuckermesssysteme wie Contour® XT, Contour Next USB, Contour Next und Contour Next Link von Bayer, können eine gute Blutzuckereinstellung ebenfalls unterstützen: Sie erfüllen die Anforderungen an die Messgenauigkeit der neuen ISO-Norm 15197:2013 zu 100 Prozent.(4) Diese definiert seit Mai 2013 neue und strengere Standards an die Messgenauigkeit von Blutzuckermesssystemen. Zudem sind die Contour Next Systeme besonders einfach in der Handhabung, das gibt zusätzlich Sicherheit für Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen.

Einen offenen Umgang mit Diabetes wünscht sich auch Nadine L.: "Ich bin natürlich besorgt und auch etwas unsicher im Umgang mit dieser Situation", erzählt sie, "Ich respektiere die Entscheidung meiner Mutter zu schweigen. Wenn aber einmal der richtige Moment kommt, werde ich das Schweigen brechen - eigentlich will ich sie nur fragen, wie es ihr damit geht."

Mehr Informationen zur Blutzuckerselbstkontrolle erhalten Sie im Internet unter anderem bei www.diabetes.bayer.de.

Quellen: (1) diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2014. http://www.diabetesde.org/fileadmin /users/Patientenseite/PDFs_und_TEXTE/Infomaterial/Gesundheitsbericht_ 2014_kl.pdf. (2) Mayberry LS., Osborn CY. Family Support, Medication Adherence, and Glycemic Control among Adults with Type 2 Diabetes. Diabetes Care 2012, 35(6):1239-1245. (3) Grant RW., Schmittdiel JA. Qualitative study-other: Adults with diabetes who perceive family members' behaviour as unsupportive are less adherent to their medication regimen. Evid Based Nurs 2013;16(1):15-16. (4) Freckmann G. et al. System accuracy evaluation of four blood glucose monitoring systems following ISO 15197:2003 and ISO 15197:2013 limits. FREC13138D - Poster Session; Nov. 1st 2013; Diabetes Techonology Meeting 2013, San Fransisco, CA, USA, October 31st - November 2nd 2013.