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CAVE: Versorgung Schwerverletzter mit Massivtransfusion (mehr als 10 Beutel)

Medizin am Abend Berlin Fazit: Mehr Schwerverletzte überleben

UniversitätsSpital Zürich, Schutz & Rettung Zürich und Rega haben neue Massnahmen zur Versorgung Schwerverletzter eingeführt. 
  • Weniger Blutverlust und die gezielte Medikation noch am Unfallort erhöhen die Überlebenschancen der Patienten massiv.  
Wer heute eine schwere Verletzung erleidet, hat deutlich bessere Chancen zu überleben, als vor wenigen Jahren.

Dazu tragen Verbesserungen in der chirurgischen Erstversorgung sowie zielgerichtete, individualisierte Massnahmen bei, die den Blutverlust verringern.

Dadurch sank die Notwendigkeit so genannter Massivtransfusionen (mehr als 10 Beutel Blut bis zum Eintritt auf der Intensivstation) bei Schwerverletzten von 12 auf 4 Prozent; 

Im gemessenen Zeitraum brauchten nur noch 27 statt 53 Prozent der Patienten Transfusionen mit roten Blutkörpern, und nur noch 6 statt 31 Prozent Blutplasma. 
Obwohl für einen kleinen Teil der schwerverletzten Patienten lebensrettend, ist fremdes Blut für den Körper immer auch eine Belastung und kann Komplikationen auslösen wie allergische Reaktionen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Fieber oder Entzündungen.
  • Insgesamt überleben durch die neuen Massnahmen am UniversitätsSpital Zürich (USZ) 62 Prozent mehr Patienten ihre schweren Verletzungen als vor wenigen Jahren. 
  • Zudem müssen die Verletzten weniger lang auf der Intensivstation behandelt werden, und die gesamte Dauer des Spitalaufenthalts verkürzte sich um drei Tage.1)

Die Therapie beginnt schon am Unfallort

Eine internationale Studie zeigte 2010, dass die Gabe gerinnungsstabilisierender Tranexamsäure das Überleben von Traumapatienten verbessert.2)  

Um die positive Wirkung der frühen Tranexamsäure-Gabe zu nutzen, führten Schutz & Rettung und die Rega in Zusammenarbeit mit dem UniversitätsSpital Zürich 2013 die Abgabe von Tranexamsäure noch am Unfallort statt erst im Spital ein.

In einer gemeinsamen Studie unter der Leitung von Dr. Philipp Stein, Oberarzt am Institut für Anästhesiologie des USZ, wurde die Wirkung dieser Massnahme seither untersucht. In der kürzlich in «Anesthesia & Analgesia» erschienenen Publikation konnte nachgewiesen werden, dass die Gabe von Tranexamsäure schon am Unfallort einer Gerinnungsstörung massiv entgegenwirkt.3)

Im Rahmen dieser Studie konnte zudem weltweit erstmalig gezeigt werden, dass die gängige Dosierung des Medikaments bei einigen Patienten unzureichend sein kann und gezielt angepasst werden muss.4) Für die Studie wurden die Daten von schwerverletzten Patienten von Dezember 2014 bis März 2016 ausgewertet, die von Schutz & Rettung und der Rega in die Kantonsspitäler St. Gallen und Luzern sowie ins UniversitätsSpital Zürich eingeliefert wurden.

Rasche Umsetzung von der Forschung in die Praxis


Dank der Zusammenarbeit von UniversitätsSpital Zürich, Schutz & Rettung und Rega konnten in den letzten Jahren Erkenntnisse aus der Forschung rasch in die Praxis umgesetzt werden. Patientinnen und Patienten in der Region Zürich und schweizweit profitieren von dieser bewährten Kooperation, die mit weiteren Projekten fortgeführt werden soll.

Referenzen:
1) Stein P, Kaserer A, Sprengel K, Wanner G A, Seifert B, Theusinger O M, Spahn DR (2017). Change of transfusion and treatment paradigm in major trauma patients. Anaesthesia, 72(11), 1317–1326.

2) CRASH-2 Trial collaborators (2010). Effects of tranexamic acid on death, vascular occlusive events, and blood transfusion in trauma patients with significant haemorrhage (CRASH-2): a randomised, placebo-controlled trial. Lancet, 376(9734), 23–32.

3) Stein P, Studt JD, Albrecht R, Müller S, von Ow D, Fischer S, Seifert B, Mariotti S, Spahn DR, Theusinger OM (2018). The Impact of Prehospital Tranexamic Acid on Blood Coagulation in Trauma Patients. Anesthesia and Analgesia, 126(2), 522–529.

4) Grassin-Delyle S, Theusinger OM, Albrecht R, Mueller S, Spahn DR, Urien S, Stein P (2018). Optimisation of the dosage of tranexamic acid in trauma patients with population pharmacokinetic analysis. Anaesthesia.

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Weitere Informationen für internatioonal Medizin am Abend Berlin Beteiligte:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/anae.14184 

Optimisation of the dosage of tranexamic acid in trauma patients with population pharmacokinetic analysis. Anaesthesia

ZNA- Rettungsstelle/RettungsKanzel: Diabetischen Retinopathie und dem diabetischen Makula-Ödem

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neue medikamentöse Therapie zur Behandlung von diabetischen Augenerkrankungen in Erprobung

Bei der sogenannten diabetischen Retinopathie und dem diabetischen Makula-Ödem, zwei der häufigsten Augenschäden bei Patienten mit Diabetes, kommt es zu krankhaften Veränderungen der Durchblutung und der Blutgefäß-Funktionen in der Netzhaut. 

  • Experimentelle Daten sowie Messungen bei Patienten legen nahe, dass dies durch eine verminderte Menge sogenannter Vasoinhibine – Hormone, welche die Blutgefäßfunktion steuern können – verursacht werden könnte. 

Ein mexikanisch-deutsches Team aus Wissenschaftlern und Ärzten hat nun eine klinische Studie initiiert, in der eine neue medikamentöse Therapie zur Behebung der mutmaßlich in der Netzhaut vorliegende hormonelle Störung erprobt wird. 
 
Patienten mit Diabetes Mellitus leiden häufig an Erkrankungen der Netzhaut, welche sich als Langzeitfolge der Zuckerkrankheit entwickeln.

Eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung zur Früherkennung sowie frühzeitigen Behandlung der Netzhautschäden ist deshalb wichtig. 


Bei der sogenannten diabetischen Retinopathie und dem diabetischen Makula-Ödem, zwei der häufigsten Augenschäden bei Patienten mit Diabetes, kommt es zu krankhaften Veränderungen der Durchblutung und der Blutgefäß-Funktionen in der Netzhaut.

Experimentelle Daten sowie Messungen bei Patienten legen nahe, dass dies durch eine verminderte Menge sogenannter Vasoinhibine – Hormone, welche die Blutgefäßfunktion steuern können – verursacht werden könnte.

Vasoinhibine werden durch proteolytische Spaltung aus dem Vorläufermolekül Prolaktin, einem Hormon der Hirnanhangsdrüse, umgangssprachlich auch als „Stillhormon“ bekannt, generiert. 


Ein mexikanisch-deutsches Team aus Wissenschaftlern und Ärzten hat nun eine klinische Studie initiiert, in der diese Erkenntnisse umgesetzt werden und eine neue medikamentöse Therapie erprobt wird, mithilfe derer die mutmaßlich in der Netzhaut vorliegende hormonelle Störung behoben werden könnte.

Die neuartige Therapie basiert auf der Anwendung des Medikaments Levosulpirid, durch dessen Effekte die Prolaktin-Sekretion der Hypophyse gesteigert wird.  
  • Hierdurch erhöht sich auch das in der Netzhaut verfügbare Prolaktin und es können höhere Mengen der Vasoinhibine generiert werden. 
  • Dies könnte sich positiv auf die Funktionen der Blutgefäße in der Netzhaut auswirken und das Fortschreiten der diabetischen Netzhauterkrankungen sowie eine weitere Minderung der Sehkraft verhindern. 

Die Behandlung der Studien-Patienten wird durch Augenärzte am Mexikanischen Institut für Ophthalmologie (IMO) in Querétaro durchgeführt, die wissenschaftliche Leitung der Studie erfolgt durch Prof. Carmen Clapp Ph.D. vom Institut für Neurobiologie der Nationalen Unabhängigen Universität Mexikos (UNAM, Universidad Nacional Autónoma de Méxiko) in Zusammenarbeit mit der Internistin und Endokrinologin Prof. Ma. Ludivina Robles-Osorio, M.D., Ph.D. von der Universität Querétaro (UAQ, Universidad Autónoma de Querétaro) sowie der Ophthalmologin und Retina-Spezialistin Dr. Renata García-Franco M.D. (IMO).


Eine Arbeitsgruppe um Arbeitsgruppenleiter Dr. Jakob Triebel aus dem Universitätsinstitut für Klinische Chemie, Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin des Klinikums Nürnberg und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität unter der Leitung von Chefarzt Herr Prof. Dr. Thomas Bertsch ist maßgeblich an dieser Studie beteiligt und unter anderem mit der Laboranalytik zu dieser Studie befasst. Eine Beschreibung der Studie, einschließlich relevanter Hintergrundinformationen, ist am 29.05.2018 von der Fachzeitschrift Frontiers in Endocrinology – Section Diabetes – in einem Open Access – Format veröffentlicht worden und unter der Nummer NCT03161652 in dem öffentlichen Register der klinischen Studien „Clinicaltrials.gov“ eingetragen. Der Abschluss der Studie, und somit auch die Informationen über die Effektivität der Behandlung, werden im Jahr 2020 erwartet.

Weitere Informationen / Further information

ORIGINALPUBLIKATION / ORIGINAL PUBLICATION:

Basis and Design of a Randomized Clinical Trial to Evaluate the Effect of Levosulpiride on Retinal Alterations in Patients with Diabetic Retinopathy and Diabetic Macular Edema
Ma. Ludivina Robles-Osorio, Renata García-Franco, Daniel Núñez-Amaro, Ximena Mira-Lorenzo, Paulina Ramírez-Neria, Wendy Hernández, Ellery López-Star, Thomas Bertsch, Gonzalo Martínez de la Escalera, Jakob Triebel, and Carmen Clapp
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fendo.2018.00242/full

CLINICALTRIALS.GOV EINTRAG / CLINICALTRIALS.GOV ENTRY:
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03161652

WEITERE RELEVANTE PUBLIKATION / FURTHER RELEVANT PUBLICATION:

From Bench to Bedside: Translating the Prolactin/Vasoinhibin Axis
Jakob Triebel, Ludivina Robles-Osorio, Renata Garcia-Franco, Gonzalo Martínez de la Escalera, Carmen Clapp, and Thomas Bertsch
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fendo.2017.00342/full

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Carmen Clapp, Ph.D.
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Tel: 52-442-2381028
clapp@unam.mx
http://personal.inb.unam.mx/clapp/

Dr. Renata García Franco
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Colonia Colinas del Cimatario
76099 Querétaro, Qro, Mexico
renata.garcia@imoiap.edu.mx
http://imoiap.com

Prof. Ernst-Nathan-Str. 1
90419 Nürnberg
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Fax: 0911 398 5031
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