Qualitätszirkel Niren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Universitätzmedizin Rostock

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Singende Krankenhäuser

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

aps-ev + Schlichtungsstelle

jkb

DHZB + Charité

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

FORTA

CIRS Bayern

Gender Medizin

lebensmittelwarnung.de

idw

Doppelinfektion: Virusinfektion, bakterielle Infektion und die Herpesviren,

Medizin am Abend Berlin Bakterien verhindern die Bekämpfung einer Virusinfektion

Warum eine Doppel-Infektion mit Bakterien und Viren oft besonders aggressiv ist, haben Forscher des Universitätsklinikums Freiburg jetzt entschlüsselt / Publikation im Fachmagazin Nature Communications  
  • Das Immunsystem steht häufig vor der Herausforderung, den Organismus gleichzeitig vor verschiedenen Krankheitserreger schützen zu müssen. 
Warum das ein Problem darstellen kann, haben jetzt Forscherinnen und Forscher des Instituts für Immunologie am Universitätsklinikum Freiburg bei Mäusen entschlüsselt.

  • In einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Studie fanden sie heraus, wie eine gegen ein Virus gerichtete Immunantwort durch eine zeitgleich stattfindende bakterielle Infektion gehemmt wird. 

Die Forscher identifizierten den bakteriellen Bestandteil sowie die zellulären Wechselwirkungen, die für diesen überraschenden Effekt verantwortlich sind.

Die Erkenntnisse könnten langfristig einen neuen Ansatzpunkt bieten, um Doppel-Infektionen besser zu behandeln.

Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie am 8. Oktober 2018 in der Fachzeitschrift Nature Communications.

Durch eine Virusinfektion werden im Körper eigentlich T-Zellen des Immunsystems aktiviert
. Diese können das Virus gezielt bekämpfen.

„Wir haben festgestellt, dass eine parallel ablaufende bakterielle Infektion die Aktivierung der T-Zellen stark hemmt.
Dadurch wird eine effektive Abwehr des Virus verhindert“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Hanspeter Pircher, Direktor des Instituts für Immunologie des Universitätsklinikums Freiburg.

„Dieser Mechanismus könnte dazu dienen, eine überschießende Immunantwort zu hemmen und so Gewebeschäden durch Immunzellen zu verhindern.

Die Vorgänge könnten jedoch auch als eine Art ‚friendly fire‘ im immunologische Abwehrkampf beschrieben werden“.

Immunzellen zerstören sich gegenseitig

Die Forscher wiesen nach, dass für diese Hemmung ein Bestandteil mancher Bakterien verantwortlich ist, das Lipopolysaccharid LPS. 

Allerdings hemmt das LPS die T-Zellen nicht direkt. V

Vielmehr aktiviert es weitere Immunzellen, die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen).

NK-Zellen gehören zum angeborenen Immunsystem und sind in erster Linie für die Kontrolle von Herpesviren und entarteten Zellen verantwortlich.

  • Die Freiburger Forscher konnten nun zeigen, dass diese Natürlichen Killerzellen die T-Zellen zerstören und so die Virusabwehr schwächen. 

Im Experiment schalteten die Wissenschaftler die Natürlichen Killerzellen gezielt aus.

Die Folge: Die T-Zellen blieben aktiv und bekämpften die Virusinfektion erfolgreich.

„Natürliche Killerzellen, die durch Bakterien oder andere Krankheitserreger aktiviert werden, hemmen durch zell-schädigende Mechanismen die Immunantwort gegen das Virus“, fasst Prof. Pircher zusammen.

Dieser überraschende Befund verdeutlicht die komplexen immunologischen Netzwerke, die bei der Kontrolle von infektiösen Erregern von Bedeutung sind. 

Die Studie ist im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1160 „Immune-mediated pathology as a consequence of impaired immune reactions (IMPATH)” entstanden.
 space

Bakterien verhindern die Bekämpfung einer Virusinfektion


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com













Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Prof. Dr. Hanspeter Pircher
Direktor
Institut für Immunologie
Telefon: 0761 203-6521
hanspeter.pircher@uniklinik-freiburg.de

Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
Deutschland
Baden-Württemberg

Benjamin Schoch-Waschow
Telefon: (0761) 270 - 19090
Fax: (0761) 270 - 19030
E-Mail-Adresse: benjamin.waschow@uniklinik-freiburg.de

Originalpublikation:
Titel: Bacterial coinfection restrains antiviral CD8 T-cell response via LPS-induced inhibitory NK cells
DOI: 10.1038/s41467-018-06609-z
Link zur Studie: www.nature.com/articles/s41467-018-06609-z (Open Access)

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteilige
https://www.uniklinik-freiburg.de/immunologie.html 

Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg

CAVE: Lebensbedrohliche Schwellungen - Hereditärem Angioödem

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neuer prophylaktischer Wirkstoff gegen lebensbedrohliche Schwellungen

Antikörper vermeidet Anfälle beim hereditären Angioödem 
 
  • Menschen mit hereditärem Angioödem leiden an wiederkehrenden und zum Teil lebensbedrohlichen Schwellungen. 
  • Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben jetzt einen Antikörper getestet, der die Häufigkeit der Schwellungsattacken um mehr als 90 Prozent reduzieren kann. 

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift JAMA* veröffentlicht.

  • Das hereditäre Angioödem ist eine seltene Erbkrankheit, die bei den Betroffenen schmerzhafte Schwellungen der Haut, Schleimhäute und inneren Organe verursacht. 

Sie treten unvorhergesehen auf und klingen meist nach einigen Tagen wieder ab. 

  • Sind die oberen Atemwege wie der Rachen oder die Zunge betroffen, kann der Patient ersticken. 

Insbesondere Betroffene, bei denen die Attacken häufiger als einmal im Monat auftreten, werden zur Sicherheit oft vorbeugend behandelt. Um ihr Risiko für die lebensbedrohlichen Schwellungen zu senken, wurden sie mit bisher verfügbaren prophylaktischen Wirkstoffen behandelt. Diese Medikamente bewirkten oft erhebliche Nebenwirkungen, mussten mehrmals pro Woche injiziert werden oder waren nur unzureichend wirksam.

Forscher der Charité konnten nun zeigen, dass der neue Antikörper Lanadelumab die Häufigkeit der Schwellungen um mehr als 90 Prozent reduzieren kann.

Dazu wird er alle zwei Wochen unter die Haut gespritzt, was die Betroffenen selbst zuhause mithilfe eines Injektionsstifts vornehmen können. 

„Der neue Antikörper ist derzeit das wirksamste Medikament zur Vermeidung von Schwellungen beim hereditären Angioödem“, erklärt Prof. Dr. Marcus Maurer.

Er ist Forschungsdirektor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité und Leiter der jetzt veröffentlichten Studie.

  • „Dass der Wirkstoff nur im Abstand von zwei Wochen injiziert werden muss, ist zudem eine große Erleichterung für die Patientinnen und Patienten“, ergänzt der Dermatologe.

Die Wissenschaftler hatten 125 Betroffene ab zwölf Jahren im Rahmen einer internationalen Phase-III-Studie über 26 Wochen mit verschiedenen Dosierungen von Lanadelumab oder einem Scheinmedikament behandelt.

Die wirksamste Dosis des Antikörpers senkte die Häufigkeit der Schwellungen von 3,50 auf 0,26 pro Monat.

Auf Basis der Studienergebnisse hat der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur im Oktober empfohlen, Lanadelumab zur Prophylaxe bei Patientinnen und Patienten mit hereditärem Angioödem ab zwölf Jahren zuzulassen. 

„Die Empfehlung bildet die Entscheidungsgrundlage für die Marktzulassung durch die Europäische Kommission, die noch in diesem Jahr erwartet wird“, sagt Prof. Maurer.

Lanadelumab ist ein Antikörper, der gegen das körpereigene Protein Kallikrein gerichtet ist. 

  • Kallikrein führt im Blutplasma zur Freisetzung des Gewebshormons Bradykinin, das die Blutgefäßwand durchlässig für Flüssigkeit macht und dadurch Schwellungen verursacht. 

Durch eine Veränderung im Erbgut ist die Kallikrein-Bradykinin-Kaskade bei Menschen mit hereditärem Angioödem übermäßig aktiv. 
  • Indem Lanadelumab Kallikrein bindet, hemmt der Antikörper die Freisetzung von Bradykinin und verhindert so die für die Krankheit typischen Schwellungsattacken.

Neuer prophylaktischer Wirkstoff gegen lebensbedrohliche Schwellungen



Medizin am Abend Berlin DirektKontakt
www.medizin-am-abend.blogspot.com



















Über Google: Medizin am Abend Berlin 
idw - Informationsdienst Wissenschaft e. V.

Prof. Dr. Marcus Maurer
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 518 043
E-Mail: marcus.maurer@charite.de


Charitéplatz 1
10117 Berlin
Deutschland
Berlin


Manuela Zingl
Telefon: 030 / 450 570 400
Fax: 030 / 450 570 940
E-Mail-Adresse: manuela.zingl@charite.de

Originalpublikation:
*Banerji A et al. Effect of Lanadelumab Compared with Placebo on Prevention of Hereditary Angioedema Attacks: A Randomized Clinical Trial. JAMA. 2018;320(20):2108-2121. doi: 10.1001/jama.2018.16773

https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2716564

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
https://derma.charite.de/