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CAVE: Belohnungssysteme im Gehirn: Stoffwechselerkrankung

Medizin am Abend Berlin Fazit: Wunschdenken wird belohnt

Urteile fällen wir ganz rational oder „aus dem Bauch“ heraus. 

Dabei spielen nicht nur Erfahrungswerte und relevante Informationen, sondern auch unsere Vorlieben eine bedeutende Rolle

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln zeigt, wie das Belohnungssystem im Gehirn von eigenen Wünschen gefärbte Urteilsbildungen vermittelt. 

Werden unsere Urteile von unseren Wünschen beeinflußt?
 Werden unsere Urteile von unseren Wünschen beeinflußt?  GettyImages


  • „Bei komplexen, unübersichtlichen Sachverhalten laufen wir Gefahr, ein verzerrtes Urteil zu fällen, sobald wir eine Schlussfolgerung gegenüber einer anderen bevorzugen.“, erklärt Dr. Bojana Kuzmanovic, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln. 

In ihrer Arbeit hat sie untersucht, wie die Urteilsbildung der Menschen von ihrem Wunschdenken beeinflusst wird.

In einer Studie wurden freiwillige Teilnehmer gebeten, das durchschnittliche und das eigene Risiko für unterschiedliche negative Ereignisse zu schätzen. Anschließend erfuhren sie das tatsächliche durchschnittliche Risiko und konnten ihre eigene Risikoschätzung entsprechend anpassen. Waren die tatsächlichen Durchschnittsrisiken wünschenswert (also geringer als anfangs von den Probanden geschätzt), wurden diese stärker bei der Urteilsanpassung berücksichtigt als nicht-wünschenswerte Statistiken (solche, die höhere Risiken als erwartet anzeigten).

An einem Beispiel erklärt Kuzmanovic das Phänomen wie folgt: „Indem wir unliebsame Informationen ignorieren, vermeiden wir bedrohliche Schlussfolgerungen. Beispielsweise könnten wir die Bundesstatistik, die uns ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt anzeigt, vernachlässigen, weil wir denken, dass wir einen besonders gesunden Lebensstil haben.“

Während die Studienteilnehmer die Befragung durchführten, erfassten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen.

  • Sie konnten feststellen, dass präferierte Urteile Hirnregionen aktivieren, die ansonsten besonders stark auf Belohnungen wie Essen oder Geld reagieren. 

Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler erstmals zeigen, dass das Belohnungssystem wiederum andere Hirnregionen beeinflusste, die an Schlussfolgerungsprozessen beteiligt sind. 

  • Je stärker dieser neuronale Einfluss war, desto stärker waren die Urteile der Studienteilnehmer von ihren Wünschen bestimmt.

Unsere Wünsche und Vorlieben beeinflussen also unsere Urteilsbildung, ohne dass wir es bewusst merken. 

  • Dieselben Gehirnsysteme, die unsere Bemühungen um die Maximierung von Belohnungen wie Essen und Geld verstärken, würden auch spezifische Strategien zur Konstruktion von Urteilen verstärken. 

Dr. Marc Tittgemeyer, der die Studie geleitet hat, fügt hinzu: 

„Der Einfluss der Präferenzen ist unabhängig von der Expertise.  

Von diesem angenehmen Selbstverstärkungseffekt können wir profitieren, solange unsere Urteile keine schwerwiegenden Folgen haben. 

Wenn wir jedoch wichtige Entscheidungen treffen, sollten wir uns unserer Neigung zur verzerrten Urteilsbildung bewusst sein und Strategien zur Erhöhung der Objektivität anwenden.“

Die Forscher wollen als Nächstes untersuchen, ob diese und andere belohnungsabhängigen Verhaltensweisen bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen anders ausgeprägt sind als bei gesunden Personen. 

Belohnungsabhängige Hirnschaltungen sind eng mit homöostatischen Schaltungen verknüpft, die den Energiebedarf und den Stoffwechsel basierend auf Sättigungs- und Hungersignalen regeln.

Wenn also die homöostatischen Netzwerke durch Erkrankungen verändert werden, könnte sich dies auch auf das belohnungsabhängige Hirnareale auswirken und beispielsweise zu impulsiverem Verhalten führen.

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Dr. Marc Tittgemeyer
Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Köln
Tel.: +49 (0)221 47260 215
E-Mail: tittgemeyer@sf.mpg.de

Dr. Annegret Burkert Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung

Gleueler Straße 50
50866 Köln
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: info@sf.mpg.de

Dr. Maren Berghoff
Telefon: 022137970207
E-Mail-Adresse: maren.berghoff@sf.mpg.de


Originalpublikation:
Bojana Kuzmanovic, Lionel Rigoux, Marc Tittgemeyer: Influence of vmPFC on dmPFC Predicts Valence-Guided Belief Formation. The Journal of Neuroscience, 2018; 0266-18

CAVE - Studieneinladung: CUP - Krebs bei unbekanntem Primärtumor

Medizin am Abend Berlin Fazit: Klinische Studie zum CUP-Syndrom: Wie wirksam sind zielgerichtete Therapien?

Heidelberger Wissenschaftler und Ärzte untersuchen die Sicherheit und Wirksamkeit einer molekular zielgerichteten Behandlung im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie bei Patienten mit CUP-Syndrom. 

Die Studie wird in 23 Ländern mit 790 Patienten durchgeführt. 

In Deutschland sind 13 Zentren beteiligt. 

Teilnehmen können seit dem 15. November auch Patienten in Heidelberg und Umgebung, die den Kriterien zur Aufnahme entsprechen. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThemad: Die Geburten  


Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Deutschen Krebshilfe. 

 
  • Bei drei bis fünf von hundert Tumorpatienten entdecken Ärzte Krebszellen im Körper, ohne aber den eigentlichen Krebsherd zu finden. 

Wird der Ausgangstumor auch nach eingehender Untersuchung nicht gefunden, sprechen Fachleute von "Krebs bei unbekanntem Primärtumor". 

Die Abkürzung CUP steht für das englische "Cancer of Unknown Primary" und hat sich auch in Deutschland eingebürgert. Obwohl der medizinische Fortschritt in den letzten Jahrzehnten neue und verfeinerte Diagnoseverfahren hervorgebracht hat, ist über die Biologie dieser Erkrankungen weiterhin nur wenig bekannt. Dementsprechend lässt sich das CUP-Syndrom vergleichsweise schwierig behandeln und hat häufig eine schlechte Prognose.

"Während bei den meisten Tumorerkrankungen mit bekanntem Primärtumor Therapieempfehlungen durch zahlreiche große klinische Studien abgesichert sind, existieren kaum solche Untersuchungen für das CUP-Syndrom", berichtet Alwin Krämer, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Hämatologie/Onkologie von der Medizinischen Klinik V des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Mit einer großen internationalen Studie erhoffen sich die Wissenschaftler nun neue Erkenntnisse für bessere Behandlungswege bei Patienten mit CUP-Syndrom. Studienleiter Krämer untersucht zusammen mit Kollegen vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, dem DKFZ und dem UKHD, ob zielgerichtete Medikamente und Immuntherapien einer konventionellen Chemotherapie beim CUP-Syndrom überlegen sind. Seit April 2018 wird die Studie an über 100 Prüfzentren in 23 Ländern durchgeführt. Insgesamt werden 790 Patienten eingeschlossen.

  • Das Studienprotokoll sieht vor, dass die Teilnehmer zunächst drei Zyklen einer platinhaltigen Chemotherapie erhalten. 

Die Patienten, bei denen der Tumor durch diese Behandlung zurückgeht oder zumindest der Zustand stabil bleibt, werden zufallsbasiert auf zwei Gruppen aufgeteilt.

Dreiviertel der Patienten erhält eine molekulare Therapie. 

Bei ihnen wird das Erbgut der Metastasen sequenziert. 

Genveränderungen, die mit dieser Methode gefunden werden können, geben den Ärzten Anhaltspunkte für zielgerichtete Behandlungsmöglichkeiten.

Zu den Therapieverfahren, die in der Studie eingesetzt werden, gehören zehn zielgerichtete Medikamente und zwei Immuntherapien.

Ein Viertel der Patienten erhält zum Vergleich weitere drei Zyklen der Standard-Chemotherapie.

Insgesamt beläuft sich die Dauer der Studie auf etwa 48 Monate.

Teilnahmebedingungen
An der Studie können Patienten mit inoperablem, nicht chemotherapeutisch vorbehandeltem CUP-Syndrom teilnehmen. Über den Einschluss entscheidet der Studienarzt.

Start der Studie in Heidelberg: November 2018

Finanzierung
Die Studie wird durch F. Hoffmann-La Roche AG finanziert.


Kontakt für Patienten und Zuweiser:
Marie-Christin Vollmer
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und Medizinische Klinik V, Universitätsklinikum Heidelberg Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Tel.: 06221-56-37116
Fax: 06221-56-8069
Email: marie-christin.vollmer@nct-heidelberg.de

Informationsblatt "Klinische Studien: Was muss ich wissen?" des Krebsinformationsdienstes

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachlink: Studienzugang  



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Dr. Friederike Fellenberg
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5930
Fax: +49 6221 56-5350
E-Mail: friederike.fellenberg@nct-heidelberg.de
www.nct-heidelberg.de



Stephanie Hoffmann
Telefon: +49 (0) 6221 563 4703
E-Mail-Adresse: stephanie.hoffmann@nct-heidelberg.de


Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2843
Fax: +49 6221 42-2968
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de

Doris Rübsam-Brodkorb
Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5052
Fax: +49 6221 56-4544
E-Mail: doris.ruebsam-brodkorb@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg, der Medizinischen Fakultät Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. In Dresden wird seit 2015 ein Partnerstandort des NCT Heidelberg aufgebaut.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich rund 65.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.700 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.nct-heidelberg.de