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Wissenschaftliche Studie: AOK-Herzprogramm zeigt positive Effekte

Telemedizin im Betreuungsalltag erhöht Überlebenswahrscheinlichkeit für
herzschwache Patienten

Eine aktuelle Studie des Instituts für Community Medicine der
Universitätsmedizin Greifswald zeigt unter anderem: Die gut strukturierte
Versorgung im telemedizinischen Versorgungsprogramm der AOK Nordost, ‚AOK-
Curaplan Herz Plus‘, erhöht nachweislich die Überlebenswahrscheinlichkeit
der Teilnehmer in den ersten zwei Jahren nach Teilnahmebeginn. Die AOK
hatte die Studie in Auftrag gegeben, um die Wirksamkeit des Programmes
wissenschaftlich prüfen zu lassen.

Für die Analyse wurde eine Gruppe von Programmteilnehmern mit einer
Kontrollgruppe von Nichtteilnehmern verglichen.* Dabei standen zwei
Aspekte im Vordergrund: Zum einen wurde geschaut, wie hoch die
Wahrscheinlichkeit für die Patienten in der jeweiligen Gruppe war, ein
beziehungsweise zwei Jahre nach Programmbeginn noch zu leben. Zum anderen
sollte hier am konkreten Beispiel auch geprüft werden, inwieweit die
Investitionen in ein solches Versor-gungsprogramm auch zu
gesundheitsökonomischen Effekten führen können.

Die Ergebnisse zeigen eine positive Auswirkung des Programms, sowohl was
die medizini-schen als auch was die gesundheitsökonomischen Effekte
betrifft. So konnte die Analyse nachweisen: Die gut strukturierte
telemedizinische Betreuung in dem Programm erhöht nach-weislich die
Überlebenswahrscheinlichkeit der teilnehmenden Versicherten in den ersten
zwei Jahren nach Teilnahmebeginn. So wiesen die Patienten in der
Sensitivitätsanalyse*, die aktiv an AOK-Curaplan Herz Plus teilnehmen,
eine bis zu 70 Prozent höhere Überlebenswahrscheinlichkeit auf als
Nichtteilnehmer. Darüber hinaus konnten positive wirtschaftliche Effekte
nachgewiesen werden. Dabei liegen die Einspareffekte insbesondere in der
Sensitivitätsanalyse deutlich über den Programmkosten.

Im Kern geht es bei AOK-Curaplan Herz Plus darum, Zeichen einer drohenden
kritischen Verschlechterung der Herzschwäche, einer sogenannten
Dekompensation, rechtzeitig zu erkennen und sofort intervenieren zu
können. So werden die Patienten noch in der regulären ambulanten
Versorgung wieder stabilisiert und Krankenhausbehandlungen vermieden. Das
Konzept besteht dabei grundsätzlich aus zwei wichtigen Säulen: der
individuellen telefonischen Beratung und Betreuung der Patienten sowie der
telemedizinischen Über-wachung von Zeichen und Beschwerden der
Herzinsuffizienz. Zu Letzteren zählt zum Beispiel ein durch
Wassereinlagerungen ansteigendes Körpergewicht.

Mittlerweile sind mehr als 3.000 Versicherte der AOK Nordost in das
Programm eingeschrieben, das im September mit dem ersten Preis des MSD-
Gesundheitspreis 2014 ausgezeichnet wurde. ‚AOK-Curaplan Herz Plus‘ wird
von der AOK Nordost gemeinsam mit der Gesellschaft für Patientenhilfe
(DGP) und dem Unfallkrankenhaus Berlin durchgeführt. Die AOK Nordost hatte
zusammen mit der DGP die Wirksamkeit ihres Programmes bereits in der
Vergangenheit durch eigene Analysen und Patientenzufriedenheitsbefragungen
gemessen und positive Ergebnisse ermittelt. So ergaben diverse
Befragungen, dass die teilnehmenden Versicherten sich in dem Programm gut
betreut und damit auch sicherer fühlen.

*Für die Studie stellte die AOK Nordost Routinedaten von Herzinsuffizienz-
Patienten zur Verfügung, von denen 2.600 in AOK-Curaplan Herz Plus
eingeschrieben waren. Für die Hauptanalyse wurden von diesen 2.600
Patienten nach der sogenannten ‚intention to treat‘-Methode 1.943 mit
einer Kontrollgruppe von 3.719 Nichtteilnehmern verglichen. Beide Gruppen
wiesen zu Beginn der Analyse die gleichen Voraussetzungen auf, was
beispielsweise den Schweregrad der Krankheit, Alter, Geschlecht etc.
betraf. Für noch spezifischere Ergebnisse wurden in einer zusätzlichen
Sensitivitätsanalyse 1.381 Patienten, die nachweislich aktiv am Programm
teilgenommen haben, mit einer Kontrollgruppe verglichen.

Zitate

Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, Institut für Community Medicine,
Universitätsmedi-zin Greifswald: „Die Ergebnisse der Evaluation zeigen
deutlich die großen Chancen der telemedizinischen Versorgung für diese
Patientengruppe. Nach zwei Jahren war die Über-lebenswahrscheinlichkeit in
der Teilnehmergruppe signifikant besser als in der Kontrollgruppe.“

Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer
Unfallkran-kenhaus Berlin: „Das Unfallkrankenhaus Berlin behandelt täglich
Patienten mit Herzinsuf-fizienz, oft direkt, nachdem diese aus dem
Krankenhaus entlassen wurden. Als Mitbe-gründer und Initiator des
Projektes, haben wir mit der AOK Nordost einen starken Partner gefunden,
der uns bei diesem innovativen Versorgungsprogramm unterstützt. „AOK-
Curaplan Herz Plus“ hilft, notfallmäßige Krankenhausaufenthalte zu
vermeiden und damit dem berühmten „Drehtüreneffekt“ entgegenzuwirken.“

Harald Möhlmann, Geschäftsführer Versorgungsmanagement der AOK Nordost:
„Mit innovativen Versorgungsprogrammen wie AOK-Curaplan Herz Plus will die
AOK Nordost vor allem die Lebens- und Betreuungsqualität für unsere
betroffenen Versicherten verbes-sern. Die Entwicklung dieser Programme und
ihre spätere Umsetzung in der Praxis müs-sen jedoch immer wieder an
tatsächlich gemessenen positiven Effekten in der Betreuung und Versorgung
der Versicherten ausgerichtet werden. Mit der Gesellschaft für
Patientenhilfe und dem UKB haben wir wertvolle Partner für das Programm
gefunden.“

Dr. med. Steffen Mark Sonntag, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für
Patientenhilfe: „Das Programm „AOK-Curaplan Herz Plus“ verbindet
telefonische Schulung und Beratung zur Stärkung des Selbstmanagements,
telemetrische Früherkennung und Verzahnung mit der ärztlichen Therapie.
Damit werden Patienten nicht nur im alltäglichen Leben mit Ihrer
Erkrankung unterstützt, sondern ihre behandelnden Ärzte durch gezielte
Informationen und Zuweisung der Patienten genau zum kritischen Zeitpunkt
entlastet.“




Medizin am Abend DirektKontakt:

AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Gabriele Rähse
Telefon: 0800 265 080-22202

Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Versorgungsepidemiologie & Community Health
PD Dr. rer. med. habil. Neeltje van den Berg
Telefon: 03834-86 77 71
E-Mail: neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de

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