Medizin am Abend Fazit: Migräne in der Nase
Der gefürchtete Migräne-Kopfschmerz
lässt sich betäuben. Und zwar in der Nase, am sogenannten
Flügelgaumenganglion. Wie das Magazin GEO in seiner Juni-Ausgabe
berichtet, lässt die Marter deutlich nach, wenn dieser Nervenknoten an
der Nasenwurzel ruhig gestellt wird. Der Clou: Während man früher
dachte, das ginge nur mittels einer unangenehmen Spritze, geht es
offenbar auch schmerzlos über einer kleine
Nasensonde, wie ein Ärzteteam
um Kenneth Mandato vom Albany Medical Center nun feststellte. Über die
spaghettidicke Sonde verabreichten die Mediziner 112 Migränepatienten
eine kleine Menge des
lokalen Betäubungsmittels Lidocain.
Der Wirkstoff
blockiert bestimmte Kanäle in der Membran von Nervenzellen. Bereits am
ersten Therapietag reduzierte sich das Schmerzempfinden der Probanden um
die Hälfte. Aber auch 30 Tage später war die Wirkung noch zu spüren:
Offenbar wirkt das Lidocain am Ganglion wie ein Rücksetzknopf für die
Migräne-Anfälligkeit.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 148 Seiten und kostet 7 Euro.
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