Qualitätszirkel Nieren- und Dialysen

Kardiologie Potsdam

Cardiovascular Prevention Center @Charité

Herzinsuffizienz

Universitätzmedizin Rostock

Universitätsmedizin Greiswald

Alexianer St. Josephs Potsdam

Dialyse-Pflege-Standard

salt

PICS Ambulanz

Dr.Vetter

Woran erkranken wir in Deutschland?

BG Klinken - Post-COVID-Programm

Herz Check

EMA

Dr. Heart

Herzhose

Lauflabor

IKDT

Online Strafanzeigen

medpoint - Fortbildungskalendar

Was hab ich?

Healthtalk

BKV Info

BKG

KHS BB

KHS BB
.

Kardiologie

Urologie Berlin

bbgk

VEmaH

ProBeweis

jkb

zurück ins leben

CRO

Gewebenetzwerk

Anamnese- und Untersuchungsbogen

Diagnostische Pfade

CIRS Bayern

Gender Medizin

idw

Entzündungen der Lunge

Abbau abgestorbener Neutrophiler programmiert Immunzellen in der Lunge um – Studie der Gießener Infektions- und Lungenforschung in „Science Immunology“ erschienen

Entzündungen der Lunge aufzulösen ist entscheidend, um den Gasaustausch aufrechtzuerhalten. Wenn der Körper eine Lungenentzündung bekämpft, bewegt er sich jedoch auf einem schmalen Grat: Denn während die Entzündung aufgelöst wird, steigt gleichzeitig das Risiko sekundärer bakterieller Infektionen. So kann es nach einer viralen Infektion (z.B. einer Grippe) zu schweren Verläufen durch bakterielle Infektionen kommen. Eine Studie von Gießener Infektions- und Lungenforscherinnen und -forschern rund um Dr. Ulrich Matt und Prof. Dr. Susanne Herold am Exzellenzcluster Cardio-Pulmonary Institute (CPI) beschreibt nun einen bislang unbekannten Mechanismus, durch den wichtige Immunzellen der Lunge, sogenannte alveoläre Makrophagen, ihre Funktion bei der Immunantwort anpassen: Durch die Aufnahme abgestorbener weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten), die zum angeborenen Immunsystem gehören und der Erstabwehr von Bakterien dienen, verändern sie ihren Stoffwechsel und nehmen eine entzündungsauflösende Rolle ein. Diese Umprogrammierung hilft, Entzündungen in der Lunge effizient zu beenden, geht jedoch auf Kosten der Fähigkeit, bakterielle Infektionen wirksam zu bekämpfen.

Alveoläre Makrophagen spielen eine zentrale Rolle für das Gleichgewicht des Immunsystems in der Lunge – sie unterstützen sowohl die Abwehr von Krankheitserregern als auch die Wiederherstellung von Gewebe nach Entzündungen. Wie sie zwischen diesen Funktionen wechseln, war bisher unklar. „Unsere Studie zeigt, dass die Aufnahme neutrophiler Zellen die Aktivität der Makrophagen verändert und sie in einen entzündungsauflösenden Zustand versetzt“, sagt Dr. Ulrich Matt, Letztautor der Studie. „Diese Entdeckung liefert entscheidende Erkenntnisse über das Gleichgewicht zwischen Entzündungslösung und Infektionskontrolle – ein zentrales Thema bei Lungenentzündung jeder Art.“ Die Forscherinnen und Forscher setzen sich nun zum Ziel, diese Erkenntnisse zur Weiterentwicklung von Therapien gegen schwere Lungenentzündungen zu nutzen.

Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Science Immunology“ veröffentlicht worden.

MaAB - Medizin am Abend Berlin Fortbildungen VOR ORT


PD Dr. Ulrich Matt, Ph.D.
Forschungsgruppenleiter an der Professur für Innere Medizin, Infektiologie und experimentelle Pneumologie und Oberarzt in der Medizinischen Klinik V am UKGM
Telefon: 0641 985-57068
E-Mail: ulrich.matt@innere.med.uni-giessen.de

Originalpublikation:
Julian Better et al.: Cell type-specific efferocytosis determines functional plasticity of alveolar macrophages. Sci. Immunol.10, eadl3852 (2025). DOI: 10.1126/sciimmunol.adl3852
https://doi.org/10.1126/sciimmunol.adl3852
Weitere Informationen finden Sie unter
https://cpi-online.de/

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen