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Koronare Bypass-Operation, 3-Gefäß-Erkrankung oder Hauptstammstenose/Aortenklappestenos

Medizin am Abend Berlin Fazit: Europäische Leitlinie 2018: Bypass-Versorgung für Patienten mit schwerer Koronarer Herzkrankheit

Koronare Bypass-Operation wird nach neuester Leitlinie empfohlen, wenn bei Patienten eine sogenannte 3-Gefäß-Erkrankung oder Hauptstammstenose vorliegt (Empfehlung (IA). 
 
In Deutschland und den westlichen Industrieländern gehören die Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen.

Hierzu zählt auch die Koronare Herzkrankheit, kurz KHK. Hauptursache der KHK ist die Arterienverkalkung, die zu relevanten Verengungen der Herzkrankgefäße führt. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: Schulabschluss  

  • Folglich ist die Durchblutung des Herzmuskels eingeschränkt; es kommt zur Sauerstoff- und Nährstoff-Mangelversorgung des Herzens. 
  • Als Beschwerden treten Angina Pectoris (Herz-/Brustenge), Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und der Herzinfarkt auf. 

Um die Durchblutung wiederherzustellen, gibt es die operative Therapie des aortokoronaren Bypasses (ACB) mit Überbrückung der Gefäßengstelle, quasi eine herzchirurgisch angelegte Umgehungsstraße bzw. Überbrückung, oder das interventionelle Verfahren mittels Herzkatheter (PCI) bei dem eine Gefäßstütze an der Engstelle entfaltet wird die das betroffene Gefäß offen halten soll.

Die jüngst in München vorgestellte Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaften ESC (Europäische Gesellschaft für Kardiologie) und EACTS (Europäische Gesellschaft für Herz-Thorax-Chirurgie) zur invasiven Behandlung der KHK, geben nach Bewertung vieler Studienergebnisse eine eindeutige Empfehlung (IA) für die Koronare Bypass-Operation, wenn Patienten eine komplexe Erkrankung, sogenannte 3-Gefäß-Erkrankung*, aufweisen, bei der die Verkalkung der Arterien sehr ausgeprägt ist.  
  • Ebenso gilt die herzchirurgische Bypass-Operation als sogenannter „Goldstandard“, wenn eine Verengung im Ursprungsbereich der linken Herzkranarterie, eine sogenannten Hauptstammstenose, vorliegt. 
Für Patienten mit bestimmten Begleiterkrankungen wie dem Diabetes mellitus ist ebenfalls die Bypass-Operation empfehlenswert.

„Mit den etablierten herzchirurgischen Verfahren besteht seit Jahrzehnten eine hervorragende Methode der Myokardrevaskularisation, also der Möglichkeit, die Durchblutung der Herzkranzgefäße wieder herzustellen – und das unabhängig vom Alter als insbesondere auch im Hinblick auf das langfristige Überleben der Patienten“, betont Privatdozent Dr. Wolfgang Harringer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG). Patienten müssen daher in Ihrer Entscheidungsfindung Herzchirurgen und Kardiologen begleitet und beraten werden und die Therapieempfehlung stets auf Grundlage der Empfehlung des sog. interdisziplinären Herz-Teams erfolgen – ein ebenfalls in den Leitlinien vorgesehenes Procedere.

*Aktuell veröffentlichte am 18. Dezember 2018 Circulation - englischsprachiges, wissenschaftliches Online-Medium für medizinische Studien, Ergebnisberichte und Grundlagenforschung der kardiovasulären Gesundheit – unter dem Titel Myocardial Revascularization Trials die Empfehlungen bei der myokardialen Revaskularisation bei linker Haupt- und Mehrgefäßkranzarterienerkrankung

https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.118.035970#.XBtif5G-P50.e...


Medizin am Abend Berlin Fazit: Deutsches Aortenklappenregister: Qualitätssicherung nutzt Patienten und herzmedizinischer Forschung

Herzklappenersatz: Bundesweites Register GARY (German Aortic Valve Registry) dient der Qualitätssicherung, sorgt für mehr Patientensicherheit und trägt mit den Ergebnissen zur herzmedizinischen Forschung bei. 
 
GARY lautet die englische Abkürzung für das Deutsche Aortenklappenregister (German Aortic Valve Registry), einem wissenschaftlichen Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK), gefördert von der Deutschen Herzstiftung. Oberstes Ziel des Registers:

Die Qualität der Behandlung von Patienten mit operationsbedürftigen Aortenklappenerkrankungen zu sichern, den Einsatz neuer Therapieverfahren wissenschaftlich zu begleiten und insbesondere, durch wichtige Erkenntnisse zur besseren Lebensqualität der Betroffenen beizutragen.

„Die sogenannte Aortenklappenstenose gehört zu den häufigsten erworbenen Herzklappenerkrankungen und bezeichnet eine Verengung dieser Herzklappe, vornehmlich hervorgerufen durch den altersbedingten Verschleiß“, erklärt Herzchirurg Dr. Andreas Beckmann, Geschäftsführer der DGTHG. „In Abhängigkeit von dem Patienten, seinen Begleiterkrankungen sowie weiteren Faktoren, kann die erkrankte Aortenklappe mit konventionellem oder minimalinvasivem Zugangsweg unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine oder kathetergestützt ersetzt werden. 

Durch das Deutsche Aortenklappenregister können kurz-, mittel- und langfristige Erkenntnisse gewonnen werden, um die Wirksamkeit, den Nutzen und die Erfolge beider Verfahren zu bewerten, damit die Sicherheit der betroffenen Patienten weiter erhöht werden kann.


Neben der Patientensicherheit, im Kontext der Behandlungsqualität, ist insbesondere auch die Steigerung der Lebensqualität der Patienten ein wesentlicher Aspekt.“

Die erste kathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVI - transcatheter aortic valve implantation) im Jahr 2002 durch Cribier, eröffnete eine neue Behandlungsoption.

  • Für multimorbide Hochrisikopatienten ist diese Therapiemethode eine Alternative zum Goldstandard, dem „konventionellen herzchirurgischen Aortenklappenersatz“ (AKE), bei demzunächst die (alte) verengte Aortenklappe mit einem Ballon in die Wand gepresst, eine zusammengefaltete Herzklappenprothese mit Hilfe eines Katheters an die Stelle der alten Klappe vorgeschobenen wird, um dort, nach korrekter Platzierung, entfaltet zu werden. 
  • „Meist wird der Katheter über die Leistenarterie und Aorta bis zum Herz vorgeschoben (transfemoral). 
  • Alternativ kann der Katheter auch über die Herzspitze eingeführt (transapikal) werden“, erklärt Dr. Beckmann.

Seit Jahren steigt die Anzahl der kathetergestützten Verfahren bundesweit; im Jahr 2017 wurden in Deutschland ca. 10.000 herzchirurgische Aortenklappenersätze (AKE) und etwa 19.000 kathetergestützte Aortenklappenimplantationen (TAVI) zur Behandlung von erworbenen Aortenklappenerkrankungen durchgeführt.

„Die sorgfältige wissenschaftliche Dokumentation umfasst Informationen zu Symptomen, Begleiterkrankungen, Angaben zum Gesundheitszustand, zur Indikationsstellung, zum genauen Verlauf vor, während und nach dem Eingriff und auch zu den verwendeten Herzklappenprothesen.

Dies umfasst nicht nur das persönliche Befinden und die Lebensqualität, sondern auch mögliche Komplikationen.

Dies eröffnet die Möglichkeit, den Nutzen und die Risiken der zur Verfügung stehenden Verfahren evidenzbasiert abzuwägen und klare Kriterien für den Einsatz der unterschiedlichen Behandlungsverfahren zu erarbeiten, im Einklang mit den nationalen und internationalen Leit- und Richtlinien.

„Die Dokumentation erfolgt freiwillig und mit ausdrücklicher Einwilligung jedes einzelnen Patienten, erklärt Dr. Beckmann. Sicherlich ist ein großer Pluspunkt von GARY, dass wir engmaschig nachfassen und die Patienten auch nach einem, drei und fünf Jahren nach der Behandlung persönlich zu Ihrem Gesundheitszustand befragen.“

Wie wichtig hier die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist, zeigt sich nicht nur in den Ergebnissen von GARY, sondern hat auch Einzug in die aktuellen medizinischen Leitlinien gefunden, in denen die Zusammenarbeit im sogenannten Herz-Team - im Kern bestehend aus Herzchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten - empfohlen wird.

„Dank des Registers und der weiteren gesundheitspolitischen Maßnahmen, sind in Deutschland vorbildliche Strukturen zur Behandlung von Patienten mit Aortenklappenerkrankungen etabliert worden.

Seit 2018 fokussiert das Register auf die Erfassung ausgewählter Patientengruppen, bei denen insbesondere die langfristige Funktion und Haltbarkeit der implantierten Aortenklappenprothesen genauer untersucht, und die Langzeitnachverfolgung der Patienten um weitere Jahre erweitert werden soll. 

Das aktuell in Planung befindliche Deutsche Implantateregister könnte, neben der Erfüllung des gesetzlichen Auftrags, das Deutsche Aortenklappenregister sinnvoll unterstützen und durch geeignete Maßnahmen, auch einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Wissenschaft und Forschung leisten“ so Dr. Beckmanns Fazit.

www.dgthg.de 

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Regina Iglauer-Sander  Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V.

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