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Kardiale Magnetresonanztomografie

Koronare Herzkrankheit: 

Kardiale Magnetresonanztomografie ist sinnvolle Ergänzung zur bisherigen KHK-Diagnostik. Zur funktionellen Diagnostik bei KHK liefert die kardiale MRT Ergebnisse vergleichbarer Qualität wie die SPECT – allerdings ohne Strahlenbelastung für die Betroffenen.

Die kardiale Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein geeignetes nicht invasives Verfahren zur funktionellen Diagnostik bei Patientinnen und Patienten, bei denen sich nach einer Basisdiagnostik der Verdacht auf chronische koronare Herzkrankheit (KHK) oder Verdacht auf das Fortschreiten einer schon bekannten KHK ergibt: Die kardiale MRT hat eine mindestens vergleichbare Treffergenauigkeit (diagnostische Güte) wie die SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) im Erkennen von KHK. Allerdings kommt die kardiale MRT dabei ohne Strahlenbelastung für die Betroffenen aus.
So das abschließende Fazit der Nutzenbewertung: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat die Vor- und Nachteile der kardialen MRT im Vergleich zu einer Diagnosestrategie ohne MRT im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) überprüft.

Es fand sich nur eine einzige, wenig aussagekräftige Studie, in der Patientinnen und Patienten per Losverfahren entweder eine MRT oder eine SPECT erhielten. 

Deshalb sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IQWiG zusätzlich der Frage nach der diagnostischen Güte der kardialen MRT im Vergleich zur SPECT nachgegangen: 

In den Studien hierzu erhielten alle Patientinnen und Patienten sowohl die MRT als auch die SPECT und mittels einer weiteren Untersuchung, der invasiven Koronarangiografie (ICA), wurden alle Befunde überprüft.

Die Ergebnisse aus sechs Studien zeigen für die kardiale MRT eine mindestens vergleichbare Trefferquote. 

Weil die MRT im Gegensatz zur SPECT ohne Strahlenbelastung auskommt, ergibt sich daraus insgesamt ein Vorteil für die Betroffenen, was beim IQWiG als Anhaltspunkt für einen höheren Nutzen bewertet wird.

„Die MRT erweitert das Spektrum der diagnostischen Möglichkeiten bei KHK-Verdacht in sinnvoller Weise. 

Wir erwarten, dass in der Praxis wie bisher die KHK-Diagnostik differenziert eingesetzt wird gemäß der individuellen Patientensituation und Doppeldiagnostik vermieden wird,“ sagt Martina Lietz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ressort Nichtmedikamentöse Verfahren beim IQWiG und Projektleiterin dieser Nutzenbewertung. 

Dann sollte auch die generelle Verfügbarkeit von MRT unproblematisch sein.

Differenzierte KHK-Diagnostik ist nötig und möglich

Gleich vier unterschiedliche diagnostische Verfahren kommen primär infrage, wenn sich nach Basisdiagnostik bei einem Menschen mit Herzbeschwerden eine KHK-Wahrscheinlichkeit von etwa 15 Prozent bis 85 Prozent ergibt: 

MRT, SPECT und Stress-Echokardiografie werden als funktionelle Verfahren bezeichnet, weil sie die Funktion des Herzens untersuchen, und sind prinzipiell als solche miteinander vergleichbar. 

Allerdings wird die Stress-Echokardiografie aus verschiedenen klinischen Gründen immer weniger angewendet und daher als nachrangig betrachtet. 

Deshalb verzichtet das IQWiG auf diesen Vergleich.

Das Herz-CT oder auch Computertomografie-Koronarangiografie (CCTA) ist ein morphologisches Verfahren und untersucht die Herzkranzgefäße, funktioniert also prinzipiell anders als das kardiale MRT. 

Deshalb erscheint der Vergleich dieser beiden Verfahren wenig sinnvoll.

Die Entscheidung für ein bestimmtes diagnostisches Verfahren ist abhängig von der Vortestwahrscheinlichkeit, der individuellen Patientensituation (z. B. Komorbiditäten) und der lokalen Verfügbarkeit der Diagnostik. 

Außerdem sind dabei Kontraindikationen und Nebenwirkungen zu beachten, insbesondere im Hinblick auf die Belastbarkeit des Herzens und die Möglichkeit der Kontrastmittelgabe bei einer Untersuchung.

Die invasive Koronarangiografie (ICA, „Herzkatheter“) soll dagegen erst zum Einsatz kommen, wenn die KHK-Wahrscheinlichkeit sehr hoch (> 85 Prozent) ist und sollte in vielen Fällen daher erst erfolgen, nachdem mit einer MRT, SPECT, Stress-Echokardiografie oder Herz-CT Anzeichen für KHK festgestellt wurden. 

Differenziert eingesetzt sind die Befunde dieser vier Verfahren im Idealfall eindeutig, sodass nicht mehr als einer dieser Tests erforderlich ist, um eine KHK relativ sicher anzuzeigen oder auszuschließen.

Zum Ablauf der Berichterstattung

Der G-BA hat das IQWiG am 26.09.2024 mit der Bewertung der kardialen Magnetresonanztomographie bei koronarer Herzerkrankung beauftragt. 

Die vorläufigen Ergebnisse hatte das IQWiG als Vorbericht im Juli 2025 veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. 

Nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens hat das Projektteam den Bericht überarbeitet und im Oktober 2025 an den Auftraggeber versandt. 

Die eingegangenen schriftlichen Stellungnahmen und das Protokoll der wissenschaftlichen Erörterung werden in einem eigenen Dokument zeitgleich mit dem Abschlussbericht publiziert.

Originalpublikation:
https://www.iqwig.de/projekte/d24-02.html

Persönliche Beziehungen zum 31. Oktober sind gesund und erfolgreich

Für die Verbreitung der Reformation nach dem 31. Oktober 1517 waren Luthers persönliche Beziehungen besonders wichtig, also Briefe, Besuche und seine Studenten in Wittenberg.

Für die Verbreitung der Reformation nach dem 31. Oktober 1517 war in den ersten Jahren Luthers persönliches Beziehungsgeflecht ein besonders wichtiger Faktor. 

Das ist das Ergebnis einer Studie des Projektleiters Sascha Becker von der ROCKWOOL Foundation Berlin (RFBerlin). 

„Luthers Einfluss wirkte vor allem über Briefe, seine Besuche in anderen Städten und über seine Studenten an der Universität Wittenberg“, sagt RFBerlin-Forscher Becker von der Universität Warwick. Städte, in denen Luther mit Einwohnern korrespondierte, waren bis 1530 zu 46 Prozent protestantisch geworden. 

Wo Luther mit niemandem korrespondierte, waren bis 1530 nur 17 Prozent der Städte protestantisch. 

Von den Städten, die er besuchte, waren sogar 50 Prozent bis 1530 protestantisch, während nur 16 Prozent der Städte, die er nicht besuchte, bis dahin protestantisch waren.

Ähnliches galt für Luthers Studenten. Von den Städten, die Studenten nach Wittenberg schickten, nahmen bis 1530 38 Prozent die Reformation an. Nur 7 Prozent der Städte, die keine Studenten schickten, nahmen die Reformation so früh an.

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Prof. Sascha Becker 0044 / 78 78 75 78 11; S.O.Becker@warwick.ac.uk

Originalpublikation:
“Multiplex Network Ties and the Spatial Diffusion of Radical Innovations: Martin Luther’s Leadership in the Early Reformation”, von Sascha Becker, Yuan Hsiao, Steven Pfaff, Jared Rubin. in: American Sociological Review, Volume 85, Issue 5: 857-894. September 2020.
https://doi.org/10.1177/000312242094805