Vorabmeldung zu einem Interview in der nächsten Ausgabe der Wochenzeitung
„Das Parlament“ (Erscheinungstag: 17. November 2014)
Der Palliativmediziner Prof. Dr. med. Lukas Radbruch hat einen Ausbau der palliativen Versorgung in Deutschland verlangt.
Im Interview mit der Wochenzeitung ,,Das Parlament" sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, diese sei sehr gut dazu geeignet, das Leid todkranker Menschen zu lindern. Dieses Leid sei eines der Hauptargumente in der aktuellen Debatte über die Sterbehilfe. ,,Menschen fragen nach Sterbehilfe, weil sie keine ausreichende Palliativversorgung bekommen und unter Schmerzen leiden."
Radbruch, der auch Leiter des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Uniklinik Bonn und Leiter des Zentrums für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg ist, schlägt vor, einen Palliativbeauftragten in jedem Krankenhaus und jeder Pflegeeinrichtung zu etablieren. Dadurch könne relativ schnell flächendeckend und günstig eine Qualitätsverbesserung erreicht werden. Zudem müsse die Vernetzung zwischen Pflegeeinrichtungen und Hospizdiensten verbessert werden.
Gleichzeitig sprach er sich gegen den Einsatz von Ärzten bei der Sterbehilfe aus, wie er in der politischen Debatte auch gefordert wird. ,,Ärzte sind Helfer zum Leben und nicht zum Sterben." Er lehne eine Ausweitung der ärztlichen Befugnisse ab. ,,Die Regelung der Bundesärztekammer sagt ganz klar: Beihilfe zum Suizid ist nicht Aufgabe des Arztes. Wir finden diese Regelung gut." Seiner Meinung nach soll das auch weiterhin nur über Standesrecht geregelt werden.
Ebenso sprach sich Radbruch für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe aus. Diese solle strafrechtlich untersagt werden. ,,Wir wollen in Deutschland keine Zustände wie in Oregon oder der Schweiz." Dort ist die organisierte Sterbehilfe durch Vereine erlaubt.
„Das Parlament“ (Erscheinungstag: 17. November 2014)
Der Palliativmediziner Prof. Dr. med. Lukas Radbruch hat einen Ausbau der palliativen Versorgung in Deutschland verlangt.
Im Interview mit der Wochenzeitung ,,Das Parlament" sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, diese sei sehr gut dazu geeignet, das Leid todkranker Menschen zu lindern. Dieses Leid sei eines der Hauptargumente in der aktuellen Debatte über die Sterbehilfe. ,,Menschen fragen nach Sterbehilfe, weil sie keine ausreichende Palliativversorgung bekommen und unter Schmerzen leiden."
Radbruch, der auch Leiter des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Uniklinik Bonn und Leiter des Zentrums für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg ist, schlägt vor, einen Palliativbeauftragten in jedem Krankenhaus und jeder Pflegeeinrichtung zu etablieren. Dadurch könne relativ schnell flächendeckend und günstig eine Qualitätsverbesserung erreicht werden. Zudem müsse die Vernetzung zwischen Pflegeeinrichtungen und Hospizdiensten verbessert werden.
Gleichzeitig sprach er sich gegen den Einsatz von Ärzten bei der Sterbehilfe aus, wie er in der politischen Debatte auch gefordert wird. ,,Ärzte sind Helfer zum Leben und nicht zum Sterben." Er lehne eine Ausweitung der ärztlichen Befugnisse ab. ,,Die Regelung der Bundesärztekammer sagt ganz klar: Beihilfe zum Suizid ist nicht Aufgabe des Arztes. Wir finden diese Regelung gut." Seiner Meinung nach soll das auch weiterhin nur über Standesrecht geregelt werden.
Ebenso sprach sich Radbruch für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe aus. Diese solle strafrechtlich untersagt werden. ,,Wir wollen in Deutschland keine Zustände wie in Oregon oder der Schweiz." Dort ist die organisierte Sterbehilfe durch Vereine erlaubt.