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Einladung zur Onlinevorlesung Ernaehrungstherapie und Ernaehrungsberatung am 22. Januaer 2025 ab 16.00 Uhr

Die SRH University bietet am 22. Januar 2025 eine Online-Schnuppervorlesung im Bereich Ernährungstherapie und Ernährungsberatung an. 

Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage, ob Nahrungsergänzungsmittel wirklich notwendig sind und wie eine gesunde Ernährung den Studien- bzw. Berufsalltag unterstützen kann.

In einer Welt, in der Gesundheit und Wohlbefinden zunehmend in den Mittelpunkt rücken, greifen immer mehr Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln, um ihre Ernährung zu optimieren und spezifische Gesundheitsziele zu erreichen. Laut einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung im Jahr 2021 nimmt allein ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich. 


Doch trotz der weit verbreiteten Nutzung – sei es z. B. zur Unterstützung des Immunsystems oder zur Steigerung der Leistungsfähigkeit – herrscht oft Unsicherheit über die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Produkte.

Um umfassend über diese Aspekte zu informieren, lädt die SRH University am 22. Januar 2025 ab 16 Uhr zu einer Online-Schnuppervorlesung mit Dr. Sara Ramminger, Studiengangsleiterin im Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und Ernährungsberatung, ein. 


Im Vortrag wird nicht nur wissenschaftlich fundiert erörtert, ob Nahrungsergänzungsmittel wirklich notwendig sind, sondern auch wie eine gesunde Ernährung den Studien- bzw. Berufsalltag unterstützen kann.

„Mit der richtigen Ernährung können wir unsere Konzentrationsfähigkeit, Energie und Gesundheit maßgeblich beeinflussen und stärken – besonders in stressigen Phasen“, so Dr. Sara Ramminger. In diesem Zusammenhang wird sie in der Veranstaltung auch aufzeigen, welche typischen „Ernährungsfehler“ Studierende machen und wie diese vermeidbar sind.

Vitamin-D – Gefahrenzone Winter?

Zu den häufigsten Nährstoffmängeln gehört der Vitamin-D-Mangel. Normalerweise wird der Bedarf hauptsächlich über die körpereigene Synthese aus den UVB-Strahlen der Sonne gedeckt. 


Doch gerade Menschen, die sich nur wenig im Freien aufhalten, können Schwierigkeiten haben, ihre Vitamin-D-Speicher in den Sommermonaten ausreichend zu füllen, um damit auch über den Winter zu kommen.


 „Eine ergänzende Zufuhr von Vitamin D kann bei bestimmten Personengruppen, insbesondere im Winter, sinnvoll sein. Generell ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln jedoch kein Ersatz für eine ausgewogene und gesundheitsfördernde Lebensweise. Daher rate ich auch immer zu einer individuellen Beratung durch entsprechende Fachkräfte“, ergänzt Dr. Sara Ramminger.

Interessierte können sich unter folgendem Link für die kostenfreie Veranstaltung anmelden: 


https://www.eventbrite.de/e/gesund-ins-neue-jahr-brauche-ich-wirklich-supplement...

MaAB - Medizin am Abend Berlin Fortbildungen VOR ORT


Dr. Sara Ramminger
sara.ramminger@srh.de

Sichere Pflege von Schutzbefohlenen

 Am 03.01.25, 11:21 schrieb LKA 12 Sichere Pflege <LKA12SicherePflege@polizei.berlin.de>:

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,


zunächst hoffe ich, dass Sie gut ins neue Jahr gestartet sind und wünsche Ihnen für das Jahr 2025 viel Erfolg, Gesundheit und Zufriedenheit.


Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für den Fachtag des Netzwerks Gewaltfreie Pflege am 29.01.2025 angemeldet haben. Mit dieser E-Mail möchte ich Ihnen Ihre Anmeldung bestätigen.


Details zum Fachtag:


 


Datum:           29.01.2025


Uhrzeit:          ab 08:30 Uhr Ankommen, Beginn: ab 09:00 Uhr bis 15:30


Ort:                  ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH


                        Herzbergstraße 79, 10365 Berlin


 


Im Anhang dieser E-Mail erhalten sie das Veranstaltungsprogramm. Der Fachtag bietet spannende Vorträge, Workshops sowie eine Podiumsdiskussion, die Ihnen wertvolle Impulse für den Umgang mit Gewalt in der Pflege in der Praxis geben sollen.


Während der Veranstaltung besteht Selbstverpflegung. Am Veranstaltungsort gibt es eine Cafeteria, die Sie gern in der Mittagspause aufsuchen können.


Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen inspirierenden Austausch.


 


Bei Fragen oder weiteren Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.


 


Freundliche Grüße


 


Johanna Erlbeck


Koordinatorin Sichere Pflege


(sie/ihr)


 


Polizei Berlin


LKA 123 - Delikte an Schutzbefohlenen


Keithstr. 30


10787 Berlin


 


Tel.: (030) 4664 912338


Fax.: (030) 4664 912399


LKA12SicherePflege@polizei.berlin.de


Sport bei Herzschwäche/HerzinsuffizienzlHerzmuskelschwäche

Geschätzt vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Herzschwäche. 

Wie beeinflussen Ausdauer- und Krafttraining den Verlauf dieser oft lebensbedrohlichen Erkrankung? 

Die weltweit bisher umfangreichste Studie, geleitet von DHZC-Wissenschaftler Prof. Frank Edelmann, liefert dazu nun in Nature Medicine bedeutende Erkenntnisse.

Bei der Herzinsuffizienz (auch Herzmuskelschwäche oder Herzschwäche genannt) ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff zu versorgen. 


Unabhängig von der Ursache unterscheiden Mediziner:innen zwei Formen der Herzschwäche: 

Wenn der Herzmuskel nicht mehr stark genug pumpt, spricht man von "Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion – Heart Failure with reduced Ejection Fraction", kurz HFrEF.

Demgegenüber steht bei rund der Hälfte aller Betroffenen die „Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion – Heart Failure with preserved Ejection Fraction", kurz: HFpEF. 

Dabei liegt die Pumpkraft des Herzens noch im normalen Bereich, aber das Herz kann sich nicht richtig entspannen und das Blut daher nicht gut aufnehmen. 


Die HFpEF führt zu ähnlichen Beschwerden und Risiken wie die HFrEF, jedoch stehen für diese Form der Herzschwäche weit weniger Behandlungsoptionen zur Verfügung.

Einfluss von Bewegung auf die Erkrankung und Lebensqualität

Welchen Einfluss hat gezieltes körperliches Training auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität der Patient:innen mit HFpEF?


Dieser Frage ist ein Forschungsteam des Deutschen Herzzentrums der Charité, der Universitätsmedizin Leipzig und der TUM Universitätsklinik München nachgegangen.

Leiter (PI) der Studie ist Prof. Frank Edelmann, Oberarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Virchow-Klinikum des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) und Professor für kardiovaskuläre Prävention.

Bisher umfangreichste Untersuchung zum Thema

Die Ex-DHF-Studie, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), wurde an elf Standorten in Deutschland und Österreich durchgeführt und schloss 322 Patient:innen ein, die nach dem Zufallsprinzip entweder einem einjährigen, strukturierten Trainingsprogramm oder der üblichen medizinischen Versorgung zugewiesen wurden. 


Bezogen auf die Anzahl der Studienteilnehmer:innen und die Beobachtungszeit ist dies die weltweit bisher umfangreichste Untersuchung zu diesem Thema.

Aufbau des Trainingsprogramms

Das Trainingsprogramm bestand aus einer Kombination von Ausdauer- und Krafttraining, bei dem die Teilnehmer:innen dreimal wöchentlich unter Anleitung trainierten. 


Zu Beginn umfasste das Training 30 Minuten moderates Fahrradfahren, das über drei Monate schrittweise auf 60 Minuten gesteigert wurde. 


Nach vier Wochen wurde zusätzlich ein Krafttraining für die großen Muskelgruppen integriert.

Erfolgsmessung und Ergebnisse der Studie

Der Erfolg des Trainings wurde primär mit dem sogenannten „modifizierten Packer-Score“ gemessen, der verschiedene Parameter wie Symptome, Belastbarkeit, Krankenhausaufenthalte und allgemeines Wohlbefinden kombiniert. 


Zudem wurden die NYHA-Klasse und die Spitzen-Sauerstoffaufnahme (VO₂) erfasst: Die NYHA-Klasse ordnet Patient:innen je nach Schweregrad ihrer Herzinsuffizienz ein (Klasse I „keine Einschränkungen“ bis Klasse IV „starke Einschränkungen bei jeder körperlichen Aktivität“). Die Spitzen-Sauerstoffaufnahme (VO₂) gibt an, wie viel Sauerstoff der Körper bei körperlicher Anstrengung aufnehmen kann.

Die Ergebnisse der Studie haben die Wissenschaftler:innen jetzt in Nature Medicine veröffentlicht, einer der weltweit bedeutendsten Fachzeitschriften für medizinische Forschung: Zusammengefasst konnte nach einem Jahr Training bei den meisten Patient:innen zwar keine signifikante Verbesserung des „modifizierten Packer-Scores“ festgestellt werden. Bei der aufwändig zu messenden Spitzen-Sauerstoffaufnahme (VO₂) führte das Bewegungstraining bei den HFpEF-Patient:innen allerdings zu einer Verbesserung. Zudem wurden die Patientinnen und Patienten der „Trainingsgruppe“ im Schnitt einer höheren NYHA-Klasse zugerechnet, was auf eine gesteigerte Belastbarkeit und eine höhere Lebensqualität hinweist.

Bewegung als wertvolle Ergänzung zur HFpEF-Behandlung

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein gezieltes Trainingsprogramm das Potenzial hat, die Belastbarkeit und Lebensqualität von HFpEF-Patient:innen zu verbessern. Da HFpEF eine systemische Erkrankung ist, die den gesamten Organismus betrifft, sind diese Ergebnisse ermutigend. Sie zeigen, dass Bewegung eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung von HFpEF sein kann“, sagt Studienleiter Frank Edelmann.

Sonderforschungsbereich zur HFpEF

Der Kardiologe gehört auch zu den Projektleiter:innen des HFpEF-Sonderforschungsbereichs (SFB) 1470, einem interdisziplinären, langfristigen Forschungsverbund unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Der SFB, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 12 Millionen Euro gefördert, erforscht die Mechanismen und Ursachen von HFpEF mit dem Ziel, neue, gezielte Therapieansätze zu entwickeln.

„Im Rahmen des SFB 1470 möchten wir das Krankheitsbild umfassend charakterisieren und gezielte Behandlungsmöglichkeiten entwickeln. Auch die Ex-DHF-Studie wird mit ihren Ergebnissen zum Erfolg dieses Projekts beitragen“, so Edelmann.

MaAB - Medizin am Abend Berlin Fortbildungen VOR ORT


https://www.dhzc.charite.de/team/edelmann-frank/

Originalpublikation:
https://doi.org/10.1038/s41591-024-03342-7

Gesamtkosten für einen Heimplatz Ende 2024

Trotz Zuschlägen und Dynamisierung der Leistungssätze sind weitere Anstiege in den nächsten Jahren zu erwarten

Die finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen, die im Pflegeheim leben, ist laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erneut gestiegen. 

Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner liegt inzwischen bei mehr als 2.400 Euro und damit wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2021, als die Politik Zuschläge zur Begrenzung der Eigenanteile an den pflegebedingten Aufwendungen eingeführt hatte.


Eine Prognose des WIdO zur weiteren Entwicklung macht deutlich, dass auch die im vergangenen Jahr erfolgte Anhebung der Zuschläge und die in diesem Jahr greifende Dynamisierung der Leistungssätze den Trend zu immer höheren finanziellen Belastungen nicht nachhaltig stoppen werden.

Die aktuelle Analyse zeigt, dass die Gesamtkosten für einen Heimplatz Ende 2024 bei durchschnittlich 4.701 Euro lagen. 


Davon zahlte die Pflegekasse im Durchschnitt 1.470 Euro. 


Zusätzlich bekamen die Bewohnerinnen und Bewohner von der Pflegeversicherung durchschnittlich 807 Euro pro Monat für ihre pflegebedingten Eigenanteile in Form der nach Wohndauer gestaffelten Zuschläge erstattet. 


Durchschnittlich 950 Euro mussten sie selbst für die Pflege zuzahlen, hinzu kamen im Schnitt 977 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 497 Euro für Investitionskosten (Abbildung 1). 


Daraus ergibt sich nach Abzug der Zuschläge eine durchschnittliche Gesamtbelastung von 2.424 Euro pro Monat (Abbildung 2). 


Sie liegt damit wieder deutlich über dem Niveau von vor der Einführung der nach Wohndauer gestaffelten Zuschläge zur Entlastung, die seit dem 1. Januar 2022 greifen.

Bei den Pflegebedürftigen mit langer Wohndauer haben die Zuschläge allerdings für eine deutliche Entlastung gesorgt. 


So hatten Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Wohndauer von mehr als drei Jahren – dies sind rund 40 Prozent der vollstationär Pflegebedürftigen – im vergangenen Jahr eine Gesamtbelastung von lediglich 1.913 Euro zu tragen (Abbildung 2). 


„Insgesamt ist der Trend zu immer höheren Eigenanteilen allerdings ungebrochen“, betont David Scheller-Kreinsen, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.

Mit Beginn des Jahres 2025 werden die allgemeinen Leistungssätze der Pflegeversicherung steigen: 

 Statt beispielsweise bisher 1.775 Euro pro Monat bei Pflegegrad 4 gibt es dann 1.855 Euro (plus 4,5 Prozent).


 „Trotz der Zuschüsse zur Entlastung und der Dynamisierung der Leistungen steigen die Zuzahlungen für die Pflege im Heim weiter. 


Das hat unter anderem mit gestiegenen Lohnkosten infolge der Verpflichtung der Einrichtungen zur tariflichen Bezahlung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den inflationsbedingten Tarifsteigerungen zu tun“, erläutert David Scheller-Kreinsen. 


In einer Prognose zur weiteren Entwicklung der pflegebedingten Eigenanteile hat das WIdO verschiedene Szenarien durchgespielt. „Wenn man von einer im Vergleich zu den Vorjahren eher moderaten Steigerung der Zuzahlungen um 10 Prozent ausgeht, werden die Eigenanteile inklusive Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten im Jahr 2029 eine durchschnittliche Gesamtbelastung von 3.812 Euro pro Monat ergeben“, so Scheller-Kreinsen.

Deutliche Unterschiede auf Landes- und Kreisebene
Die WIdO-Analyse zur Entwicklung im Jahr 2024 umfasst auch einen Vergleich zwischen den einzelnen Bundesländern. Er macht deutlich, dass die Höhe der finanziellen Belastungen der Pflegeheim-Bewohnenden in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ist: Während die Gesamt-Zuzahlungen Ende 2024 in Nordrhein-Westfalen bei 2.764 Euro pro Monat lagen, waren es in Sachsen-Anhalt lediglich 1.965 Euro. Besonders groß ist die Spanne bei den Kosten für Unterkunft und Verpflegung: Während in Sachsen-Anhalt nur 774 Euro zu bezahlen sind, sind es in Nordrhein-Westfalen 1.234 Euro. Auch bei regionaler Betrachtung zeigt sich eine hohe Varianz: Kreisbezogen zeigt sich eine Spanne der pflegebedingten Zuzahlungen von durchschnittlich 1.321 Euro bis 616 Euro je Monat. 


Dabei ist ein deutliches Süd-Nord-Gefälle ist sichtbar.

Analysen zur Entwicklung der Eigenanteile in der vollstationären Pflege stellt das WIdO quartalsweise unter 


https://www.wido.de/forschung-projekte/pflege/finanzierung-der-pflege/entwicklun... bereit.


Weitere Informationen finden Sie inter


https://www.wido.de/forschung-projekte/pflege/finanzierung-der-pflege/entwicklung-eigenanteile

Längere und häufigere Phasen von intraoperativ erniedrigtem Blutdruck bei herzchirurgischen Eingriffen

Erstmalige große Kohortenstudie am Herz- und Diabeteszentrum NRW ausgezeichnet – Hilke Jung stellt Forschungsprojekt auf der FoRUM Tagung der Ruhr-Universität Bochum vor

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Vera von Dossow, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, hat jetzt erstmals mit einer großen retrospektiven Kohortenstudie nachgewiesen, dass längere und häufigere Phasen von intraoperativ erniedrigtem Blutdruck bei herzchirurgischen Eingriffen kumulativ mit einem höheren Risiko für das Auftreten eines postoperativen Nierenversagens assoziiert sein können.


In die Studie waren 28.909 Patientinnen und Patienten eingeschlossen, die sich im Zeitraum 2009 bis 2019 einer elektiven Herzoperation am HDZ NRW unterzogen habenEine intraoperative Hypotonie-Phase wurde definiert als intraoperativ gemessener arterieller Blutdruck von weniger als 60mmHg für mehr als zwei Minuten. 


Die kumulativ ermittelte Dauer und Häufigkeit der aufgetretenen intraoperativen Hypotensionen hatte einen signifikanten Einfluss auf das Auftreten der akuten Nierenschädigung.


 Al weitere Einflussfaktoren spielten die Dauer und Art der Operation, Alter, Body-Mass-Index sowie Begleiterkrankungen eine Rolle. 


Dies wurde bislang noch niemals an einem so großen Patientenkollektiv nachgewiesen.

„Wir hoffen, mit diesen wichtigen Erkenntnissen einen Beitrag zur höheren Patientensicherheit und Versorgungsqualität zu leisten. Diese Ergebnisse sind retrospektiv an einem großen Patientenkollektiv erhoben. 


Dennoch unterstreichen sie, wie wichtig eine engmaschige intraoperative Blutdrucksteuerung ist. 


Bislang fehlen prospektive randomisierte Studien in der Herzchirurgie. Entsprechende Vorhaben zählen daher zu den weiteren Projekten unserer Arbeitsgruppe für frühe Risikostratifizierung und Strategieplanung (ERSAS)“, betonten Prof. Dr. Vera von Dossow und PD Dr. Nikolai Hulde, die im Rahmen des Forschungsprojekts die Dissertationen von Niklas Mohr und Hilke Jung an der Ruhr-Universität Bochum betreuten.

Für die Präsentation ihres publizierten Promotionsprojektes während der FoRUM-Wissenschaftstagung der Ruhr-Universität Bochum erhielt Hilke Jung den zweiten Preis für Nachwuchs-Wissenschaftler, den sogenannten „Young Science Best Medical Paper Award 2024.“

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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit 36.000 Patientinnen und Patienten jährlich, davon 14.500 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren seiner Art in Europa. Das HDZ NRW ist seit 1989 Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Die Professorenschaft des HDZ NRW ist zusätzlich seit 2023 Mitglied der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld. Die Einrichtung ist bekannt als größtes Herztransplantationszentrum in Deutschland. Gesellschafter ist das Land Nordrhein-Westfalen.

Am Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie unter der Leitung von Prof. Dr. Vera von Dossow jährlich mehr als 7000 Narkosen an Patientinnen und Patienten durchgeführt. Ausgeprägte Spezialkompetenzen, langjährige Expertise und eine vertrauensvolle interdisziplinäre Teamarbeit garantieren eine größtmögliche Sicherheit bei der Narkoseführung von Patientinnen und Patienten aller Altersstufen, insbesondere auch bei Hochrisikopatienten.

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Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Medizinische Fakultät OWL (Universität Bielefeld)
Anna Reiss
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 97-1955
Fax 05731 97-2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de
www.hdz-nrw.de
Univ.-Prof. Dr. med. Vera von Dossow
Direktorin des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen

Originalpublikation:
Jung, Hilke; Mohr, Niklas; Hulde, Nikolai; Krannich, Alexander; Storm, Christian; von Dossow, Vera: Intraoperative hypotension and its association with acute kidney injury in patients undergoing elective cardiac surgery: a large retrospective cohort study.
Journal of Anaesthesiology and Intensive Care 3(2):p e0048, April 2024 | DOI: 10.1097/EA9.0000000000000048
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hdz-nrw.de