Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Monoklonale Antikörper zum Coronavirus-Nachweis jetzt einsatzbereit
Monoklonale Antikörper zum Coronavirus-Nachweis jetzt einsatzbereit.
Ergebnisse aus Potsdam unterstützen zuverlässigen Test auf SARS-CoV-2.
Am Forschungsstandort Potsdam Science Park in Golm haben die
Wissenschaftler Frank Sellrie und Jörg Schenk von der Arbeitsgruppe
Immuntechnologie der UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam jetzt
monoklonale Antikörper zum Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2
einsatzbereit.
Am Forschungsstandort Potsdam Science Park in Golm haben die
Wissenschaftler Frank Sellrie und Jörg Schenk von der Arbeitsgruppe
Immuntechnologie der UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam jetzt
monoklonale Antikörper zum Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2
einsatzbereit.
Seit gut einem halben Jahr arbeiten die Wissenschaftler Frank Sellrie
und Jörg Schenk von der Arbeitsgruppe Immuntechnologie der UP Transfer
GmbH an der Universität Potsdam an einem Projekt zur Generierung
monoklonaler Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. In diesem vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderaufrufs
zur Erforschung von COVID-19 geförderten Projekt können nun erste
Ergebnisse präsentiert werden.
Der Bedarf an SARS-CoV-2 bindenden Antikörpern zum schnellen und
sicheren Nachweis der Infektion ist noch immer sehr hoch.
Die Wissenschaftler haben einige neue monoklonale Antikörper gegen das Capsidprotein (Hüllprotein) des Virus entwickelt, die inzwischen auch in einem industriellen Maßstab produziert werden können.
- Am Standort Potsdam-Golm wurde damit bereits ein einfacher Labortest aufgebaut, mit dem Corona-Viruspartikel nachgewiesen werden können.
Auf Basis dieser Daten entwickeln nun die Kooperationspartner der Firma
ImmoGnost GmbH aus Göttingen Schnelltests, die in Zukunft auch für den
Hausgebrauch einsetzbar sein sollen.
- Damit könnten dann Besucher und Personal in Pflegeeinrichtungen und Kliniken, Teilnehmer von Veranstaltungen oder Besucher in Kinos, Theatern oder Museen getestet werden oder sich selbst testen, um Ansteckungen mit großer Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
- Durch die geschickte Auswahl des Zielproteins besteht auch keine Gefahr, dass Virusmutationen wie z.B. die Mutanten B.1.1.7. aus Großbritannien oder B1.351 aus Südafrika von den neuen Antikörpern übersehen werden.
Die Entwicklung monoklonaler Antikörper ist in der Regel ein
langwieriger Prozess, der durch die Expertise der beiden Potsdamer
Immunologen und die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Virologie
der Charité beschleunigt werden konnte.
So ist die Charakterisierung der Antikörper schon weit fortgeschritten und z.B. eine unerwünschte Kreuzreaktivität mit den bekannten endemischen Coronaviren ausgeschlossen.
Projektleiter Frank Sellrie lobt ausdrücklich die Kooperation mit der Charité:
„Die Kooperation funktioniert
ausgezeichnet, immer wenn wir neue Antikörperkandidaten in der Pipeline
hatten, wurden diese unverzüglich auf Realproben getestet und uns somit
Entscheidungshilfen geliefert. So wünscht man sich eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit!“
Auch wissenschaftlich wird das Projekt weitergeführt, indem zusätzliche
Informationen über die Antikörper erhoben werden.
Hierbei werden die beiden Wissenschaftler durch Forschungsgruppen des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie, Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesse (IZI-BB) unterstützt.
Analysen zum Bindungsverhalten der
Antikörper werden durch die Arbeitsgruppe „Biomolekulare Nanostrukturen
und Messtechnik“ durchgeführt und somit wichtige Charakteristika der
Moleküle bestimmt.
Sellrie und Schenk sind keine Unbekannten auf dem Gebiet der
Antikörperforschung.
Seit über 20 Jahren arbeiten sie an der Entwicklung neuer monoklonaler Antikörper und sind mit ihrer vor 10 Jahren gegründeten Firma Hybrotec GmbH auch im Diagnostik Netzwerk Berlin-Brandenburg gut in der Region vernetzt.
„Wir freuen uns, neben den Testentwicklungen in der Umwelt- und Lebensmittelanalytik, auch wieder an einem so wichtigen Projekt der Humandiagnostik zu arbeiten“, ergänzt Jörg Schenk.
„In der Infektionsdiagnostik waren wir in den
letzten Jahren zu Hepatitis E und MERS-CoV, einem anderen Coronavirus,
aktiv.“
- Selbstverständlich stehen die Antikörper nun auch für weitere interessierte Kooperationspartner zur Verfügung.
Dr. Frank Sellrie,
UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 58187231
frank.sellrie@up-transfer.de
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Deutschland
Brandenburg
Katharina Zimmer
Telefon: 0331 977-1474
Fax: 0331 977-1130
UP Transfer GmbH an der Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Deutschland
Brandenburg
E-Mail-Adresse: info@up-transfer.de
Dr. Andreas BohlenTelefon: 0331/977-1119
Fax: 0331/977-1143
E-Mail-Adresse: andreas.bohlen@uni-potsdam.de
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