Oft sind es diese ersten Tage, die entscheidend sind. Es geht um
Behandlungsempfehlungen und Krankenhauswahl, um Pflegedienste,
Reha-Aufenthalte, Hilfsmittel. Wohnungsumbau. Es gilt, mit Ärzten zu
sprechen, mit Krankenkassen, mit Sozialdiensten. Mit Gerichten
vielleicht, wenn die Pflegebedürftigen nicht mehr selbst entscheiden
können und einen Betreuer brauchen. Es müssen Termine gemacht,
Entscheidungen abgewogen werden. Und dann ist da ja noch der Patient,
der Zuwendung braucht. Zehn Tage sollen Angestellte künftig frei
bekommen für die Akutversorgung. Das ist besser als kein Tag, aber wenig
genug. Wer in einem kleinen Unternehmen arbeitet, muss arbeiten, damit
die Firma keine Probleme bekommt. Das ist weder sozial, noch
wirtschaftlich gedacht: Die Doppelbelastung wird den Mitarbeiter krank
machen, er braucht ja keine Auszeit zum Nichtstun. Sondern für eine
Lebensaufgabe.
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