"Die Mandeln müssen raus." Das sagten HNO-Ärzte früher deutlich öfter
als heute. Der Hauptgrund ist die Erkenntnis, dass die Mandeln zumindest
in der frühen Jugend eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielen.
Deshalb muss heute ein klarer Grund für die OP sprechen. Nach
internationalen Kriterien ist der Eingriff angebracht, wenn die Mandeln
in einem Jahr mehr als siebenmal, in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
mehr als je fünfmal oder in drei Jahren mehr als je dreimal entzündet
sind. Bei Kindern behindern vergrößerte Rachenmandeln zudem oft die
Nasenatmung und begünstigen Mittelohrentzündungen, berichtet die
"Apotheken Umschau". In diesem Fall werden sie nur verkleinert. "Bis zum
fünften Lebensjahr sind die Mandeln für die immunologische Prägung der
körpereigenen Abwehrzellen unentbehrlich", begründet das Dr. Dirk
Heinrich, Präsident des Deutschen Berufsverbands der HNO-Ärzte.
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