Bezahlung am Uniklinikum

Beschäftigte zahlen nicht für politisches Versagen – ver.di lehnt Verhandlungen über Einfrieren der Löhne am Uniklinikum Ruppin-Brandenburg ab

Die Gewerkschaft ver.di lehnt Verhandlungen über das Einfrieren der Löhne am Uniklinikum Ruppin-Brandenburg ab. 

Zu entsprechenden Verhandlungen hatte die Geschäftsleitung des Uniklinikum die Gewerkschaften aufgefordert.

Die Beschäftigten des Uniklinikums erhalten bis heute nicht den vollen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, der ihnen eigentlich zusteht und an hunderten Krankenhäusern bundesweit gilt. 

Sie leisten damit bereits seit Jahren einen Beitrag zur wirtschaftlichen Sanierung der Einrichtung.

Die aktuelle wirtschaftliche Schieflage des Uniklinikums ist nach Einschätzung von ver.di Folge eines von der Bundespolitik bewusst in Kauf genommenen finanziellen Ausblutens der Krankenhäuer. 

Denn die Kostensteigerung durch die Inflation wurden für die Krankenhäuser nicht ausreichend ausgeglichen. ver.di fordert deshalb seit langem eine Kompensation für die Kostensteigerung, um ungeplante Krankenhausschließungen zu verhindern. 

Ca. 70% der Krankenhäuser sind aktuell bundesweit in wirtschaftlicher Schieflage. Notlagentarifverträge haben die Funktion, wirtschaftlich angeschlagenen Krankenhäusern eine ökonomische Brücke zu bauen und nicht verantwortungslose Politik zu kompensieren.

„Die wirtschaftliche Schieflage des Uniklinikums Ruppin-Brandenburg ist nicht die Schuld der Beschäftigten, sondern die Folge einer verantwortungslosen Krankenhauspolitik, die aktuell die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährdet.

Was die Krankenhäuser jetzt brauchen, ist eine verantwortungsbewusste Politik, die für ein ausreichende Finanzierung sorgt. Was die Krankenhäuser nicht brauchen, ist eine erneute Sparorgie beim Personal mit der Folge, dass die Beschäftigten den Krankenhäusern den Rücken kehren.“ erklärt Gisela Neunhöffer, stellv. Landefachbereichsleiterin Gesundheit bei ver.di Berlin-Brandenburg.

„Wir haben die Aufforderung der Geschäftsleitung zu Verhandlungen abgelehnt. 

Wir sind jederzeit bereit, zusammen mit der Geschäftsleitung Gespräche mit der Politik zu führen und in Aktion zu gehen, um für eine anständige Finanzierung zu sorgen. 

Aber die Beschäftigten am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg stehen für weitere Einschnitte nicht zur Verfügung. 

Ein Einfrieren der Löhne würde Reallohnverlust bedeuten“, erklärt der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär Torsten Schulz.

MaAB - Medizin am Abend Berlin VOR ORT 

Torsten Schulz

torsten.schulz@verdi.de

±49170 5748522 

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