Terminhinweis: Höhenretter bei www.interschutz.de

Notfälle bei Arbeiten an hohen Gebäuden, auf Hochspannungsmasten oder Kränen haben die Feuerwehren vor wenigen Jahrzehnten noch oft an die Grenzen ihrer Einsatzmöglichkeiten gebracht. Längst ist das Problem gelöst:

Überall in Deutschland sind Höhenretter einsatzbereit - bei den Feuerwehren ebenso wie bei vielen Hilfsorganisationen. Bei der "Deutschen Meisterschaft der Höhenretter" werden im Rahmen der INTERSCHUTZ 2015 in Hannover mehr als 100 Helfer einen Einblick in ihr Können geben.

Jede der etwa 15 teilnehmenden Gruppen mit je sechs Rettern durchläuft insgesamt vier Stationen, an denen schwierige Aufgaben zu bewältigen sind. Die genaue Art der Übungen ist bis zum Wettkampftag, dem 13. Juni geheim.

Entscheidend ist am Schluss die schnellste Zeit. Für Fehler bei den Übungen gibt es Strafzeiten, die auf die Gesamtzeit addiert werden.

Medizin am Abend Hinweis: 

In Deutschland ist die Tradition der Höhenretter noch nicht lang. Erste Anfänge gab es zu Beginn der 1980er-Jahre in der damaligen DDR bei der Ostberliner Berufsfeuerwehr. 1986 wurde der "Spezielle Rettungsdienst" (SRD) überall in der DDR eingeführt. In der Bundesrepublik erhielt die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main, damals als erste Feuerwehr in den alten Bundesländern, ein speziell ausgebildetes Rettungsteam.

In der INTERSCHUTZ-Gastgeberstadt Hannover gab die EXPO 2000 den Anstoß, als Pläne für eine Seilbahn über das EXPO-Gelände bekannt wurden. 1999 wurde aus Kräften der Berufsfeuerwehr, der Polizei und des Betreibers der Seilbahn-Gesellschaft eine Seilbahn-Rettungsgruppe gegründet. Nach der EXPO bildete sich dann die Fachgruppe Höhenrettung der Feuerwehr Hannover, die heute 40 Feuerwehrleute zählt. Alle sind gleichzeitig ausgebildete Rettungsassistenten. Zehn von ihnen sind zusätzlich zu Ausbildern für die spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen fortgebildet.

Um die Zusatzqualifikation zum Höhenretter zu erwerben, sind ein 80-stündiger Grundlehrgang und eine jährliche 72-stündige Fortbildung notwendig. Dabei wird unter anderem trainiert, mit einer 15 Kilogramm schweren Ausrüstung auch frei im Seil hängende Menschen aus gefährlichen Situationen zu befreien, lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten und sich beispielsweise auch gegenüber suizidgefährdeten Patienten richtig zu verhalten. Vor allem werden der Umgang mit dem Seil und die Sicherungstechnik ausgiebig geübt. Das längste Seil in Hannover misst 200 Meter. "Allerdings sind der Höhe eigentlich keine Grenzen gesetzt, denn man kann die Seile beliebig miteinander verlängern", erläutert Tobias Slabon, der Leiter der Höhenrettung und Wachabteilungsleiter bei der hannoverschen Berufsfeuerwehr.

Die Grundausbildung der Höhenretter erfolgt in Hannover, die weiterführenden Lehrgänge absolvieren die Hannoveraner ebenso wie viele andere Höhenretter am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) Heyrothsberge. Die Landesfeuerwehrschule Sachsen-Anhalts in der Nähe von Magdeburg ist eine der größten Feuerwehrausbildungsstätten in Deutschland.

Wichtige Voraussetzungen für Höhenretter sind körperliche Fitness und Geschicklichkeit. Der eigentliche Begriff der Höhenrettung sei umgangssprachlich richtig. "Allerdings ist die Rettung aus Tiefen genauso möglich", betont Slabon.

"Der richtige Begriff lautet daher 'Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen, kurz SRHT'." 

Für die Höhenretter der Feuerwehren bedeutet die Einsatzbereitschaft eine zusätzliche Aufgabe zum übrigen Feuerwehrdienst. In Hannover gibt es für die Fachgruppe Höhenrettung im Jahr durchschnittlich bis zu zehn Einsätze.

Medizin am Abend DirektKontakt

Andrea Staude Tel.: +49 511 89-31015 

360° MFA: Mal zum Thema: Terminvergabe gegen Geld

Wer mehr bezahlt, bekommt eine bessere Leistung. Dieses Prinzip ist nicht gerecht, beherrscht aber das Gesundheitssystem. Ob Hautkrebsvorsorge, Behandlung vom Chefarzt oder Einzel- statt Mehrbettzimmer. Wer das nötige Kleingeld hat und das in sein Wohlbefinden investieren möchte, kann sich medizinische Leistungen kaufen. Doch wenn Ärzte nicht mehr nur für zusätzliche Leistungen, sondern für Termine Geld verlangen, gehen sie einen Schritt zu weit. Insbesondere dann, wenn sie das von Patienten verlangen, die akute Beschwerden haben. Schließlich haben sich Ärzte, die eine Kassenzulassung haben, dazu verpflichtet, ihre Termine nach der medizinischen Dringlichkeit zu vergeben. Das heißt, je akuter die Beschwerden, desto früher gibt es einen Termin. Damit sich alle Ärzte daran halten, sollten Patienten in keinem Fall zahlen, wenn sie an unseriöse Medizinier geraten. Sie sollten auch nicht darauf warten, bis die Politik Entscheidungen trifft. Patienten können sich selbst davor schützen, für Termine zur Kasse gebeten zu werden, indem sie ihren Arzt melden und sich einen neuen suchen.

360° TOP: Weihnachtsgeschenke für Arbeitnehmer 2014

Auf Platz eins der beliebtesten Weihnachtsgeschenke, die sich deutsche Arbeitnehmer von ihren Chefs wünschen, stehen mit rund 73 Prozent Sonderzahlungen und Gutscheine. Tatsächlich erhielt aber jede dritte Deutsche im letzten Jahr gar kein Weihnachtsgeschenk oder lediglich eine Grußkarte vom Arbeitgeber.

Sodexo, Anbieter für betriebliche Sozialleistungen und Incentives, befragte 1.500 Arbeitnehmer bundesweit nach ihren Wünschen zum Fest.

Das Fazit: zu oft gehen Präsente an den Wünschen der Angestellten vorbei. 

Nur jeder Dritte kommt in den Genuss von Sonderzahlungen oder Gutscheinen
Die Umfrage zeigt deutlich: Nur 34 Prozent der Angestellten erhielten Sonderzahlungen oder Gutscheine zum Fest. Dabei entsprechen gerade diese Zuwendungen genau den Wünschen der Mitarbeiter, da sie so selbst entscheiden können, wie sie das Geld investieren möchten. Unternehmen, die dem nicht entgegenkommen, lassen eine gute Chance zur Mitarbeitermotivation aus.

13 Prozent der Arbeitnehmer erhielten im vergangenen Jahr zudem Genussmittel wie Schokolade und Wein und sieben Prozent bekamen andere Kleinigkeiten wie Accessoires, Schreibwarenartikeln oder Blumen.

Diese Präsente stehen bei den meisten Arbeitnehmern jedoch nicht gerade hoch im Kurs und sollten von Arbeitgebern überdacht werden.

Arbeitnehmer wünschen sich mehr Anerkennung. Weihnachten ist eine großartige Gelegenheit, um den Mitarbeitern Dankbarkeit und Wertschätzung entgegenzubringen, denn das kommt laut 57 Prozent der Arbeitnehmer im Laufe des Jahres viel zu kurz.

Sie sehen ihre Arbeit über das Jahr hinweg nicht genug gewürdigt oder haben gar den Eindruck, dass Lob überhaupt nicht geäußert wird.

Weihnachtsfeiern erfüllen ihren Zweck - aber mit geringen Aufwand geht noch mehr.

Zwar werden die betrieblichen Weihnachtsfeiern bei mehr als 70 Prozent der Angestellten insbesondere zur Teambildung oder als Zeichen des Dankes wohlwollend aufgenommen; jedoch ist dieses einmaliges Dankeschön in Form eines Fests für über die Hälfte der Befragten zu wenig.

"Die Führungsebene sollte das Weihnachtsfest nicht als einzigen Tag im Jahr nutzen, um den Angestellten ihren Dank auszusprechen", rät George Wyrwoll, Corporate Relations Manager bei Sodexo.

"Wer bisher keine oder eher unbeliebte Geschenke auf den betrieblichen Gabentisch legte, sollte zudem über Alternativen nachdenken. 

Und die müssen noch nicht einmal schwer zu Buche schlagen:

Besonders sozial- und lohnsteuerfreie Sonderleistungen wie Gutscheine sind dabei aus finanzieller Sicht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine interessante Lösung."

Medizin am Abend DirektKontakt

Nicole Mertz / Manuela Moore Oseon 
040-22 81 70 0-14 
069-25 73 80 22 13

Kenn Dein Limit www.kenn-dein-limit.de

Medizin am Abend Fazit:

Weniger Jugendliche nach Alkoholkonsum im Krankenhaus

Neun von insgesamt 16 Länderstatistiken zur Alkoholintoxikation
Jugendlicher sind für das Jahr 2013 ausgewertet. Bereits jetzt lässt sich
eine positive Entwicklung feststellen. Im vergangenen Jahr wurden deutlich weniger Jugendliche wegen Alkoholkonsum in ein Krankenhaus eingeliefert als noch 2012.

Diese positive Entwicklung zeigt die Wirksamkeit von Alkoholpräventions-
Kampagnen wie "Alkohol? Kenn dein Limit.". der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mehr zum Thema ebenfalls in der
aktuellen Ausgabe des BZgA-ALKOHOLSPIEGEL.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) begrüßt die
positive Entwicklung der Zahlen zu den Alkoholintoxikationen Jugendlicher.
Auch wenn noch nicht die Zahlen aller Bundesländer für das Jahr 2013
vorliegen – neun von insgesamt sechzehn Länderstatistiken sind bislang
ausgewertet – zeigen die vorläufigen Ergebnisse mit einem deutlichen
Rückgang der Einweisungen ins Krankenhaus wegen Alkoholintoxikationen,
dass die intensive Präventionsarbeit Jugendliche erreicht und sie
verantwortungsvoller mit Alkohol umgehen. „Diese positive Entwicklung ist
auch im Zusammenhang mit der BZgA-Alkoholpräventionskampagne für
Jugendliche zu sehen. „Alkohol? Kenn dein Limit.“ hat zum Ziel, Wissen zu
vermitteln, Reflexionsprozesse anzuregen und Verhaltensempfehlungen zu
geben.“ erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

Mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) führt
die BZgA seit 2009 diese bundesweit größte Kampagne zur Alkoholprävention
für Jugendliche durch.

Die Statistik zu Einweisungen in das Krankenhaus aufgrund von
Alkoholintoxikationen ist - neben den bevölkerungsweiten Studien der BZgA
zu Wissen, Einstellungen und Verhalten - eine wichtige Information für die
Qualitätssicherung und Steuerung der Kampagne. Die Alkoholintoxikationen
sind zudem Gegenstand einiger weiterführender Forschungsvorhaben.

So untersuchte Prof. Dr. Jörg Wolstein, Universität Bamberg, Experte für
Alkoholprävention bei Jugendlichen, ob Krankenhausdaten zu
Alkoholvergiftungen Jugendlicher ein Beleg für einen steigenden riskanten
Alkoholkonsum unter jungen Menschen sein könnten. In der aktuellen Ausgabe
der BZgA-Publikation ALKOHOLSPIEGEL, erklärt Wolstein: „Der Anstieg der
Krankenhausbehandlungszahlen von 2004 bis 2012 ist unbestritten“. Im Jahr
2012 wurden über 26.000 Jugendliche wegen Alkoholintoxikation
eingeliefert. 2004 waren es noch rund 10.000 weniger. „In repräsentativen
Befragungen der BZgA zeigt sich andererseits, dass der regelmäßige
Alkoholkonsum von Jugendlichen über die Jahre geringer geworden ist, die
Zahl der Nicht-Trinker zugenommen hat und die Häufigkeit riskanten Konsums
weitgehend stabil ist“, so der Experte.

„Eine Erklärung für die gegenläufigen Tendenzen in den letzten Jahren
könnte die gewachsene Sensibilisierung in der Bevölkerung und auch bei den
Jugendlichen selbst gegenüber riskantem Alkoholkonsum sein“, betont
Elisabeth Pott. „Ich denke es ist ein größeres Problembewusstsein
entstanden und die Bereitschaft, vorsorglich einen Notarzt zu rufen, ist
gestiegen“, so Pott weiter. Diese Hypothese stützen Studienergebnisse von
Wolstein. Im zweiten Jahr der Untersuchung waren die Promillewerte bei
Einlieferung im Durchschnitt deutlich niedriger. Gleichzeitig scheint das
Wissen um die Folgen des riskanten Alkoholkonsums gewachsen zu sein, wie
die Zahlen zum Rückgang des regelmäßigen Konsums und die nun erstmalig
sinkenden Krankenhauseinweisungen zeigen.

Die aktuelle Ausgabe des Newsletters berichtet außerdem, wie BZgA und der
Deutsche Fußball-Bund (DFB) seit 25 Jahren gemeinsam Projekte zur
Suchtprävention umsetzen und enthält Neuigkeiten aus der Kampagne
„Alkohol? Kenn dein Limit.“, die vom Verband der Privaten
Krankenversicherung (PKV) finanziert wird.

Der ALKOHOLSPIEGEL kann unter
http://www.bzga.de/infomaterialien/alkoholpraevention/alkoholspiegel
sowie per Fax unter 0221-8992257 oder per E-Mail unter order@bzga.de
kostenfrei bestellt werden.

Die Studie „Der Alkoholkonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsener in
Deutschland 2012“ ist abrufbar unter:
www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention

Die BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn Dein Limit.“ wird unterstützt vom Verband
der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV). Weitere Informationen zur
Kampagne finden Sie unter: www.kenn-dein-limit.info

Lese- und Schreibkompetenz in der Erstsprache

Medizin am Abend Fazit:

Wer gut im Deutsch ist, lernt besser Englisch

Die Lese- und Schreibkompetenz in der Erstsprache beeinflusst das Lernen
einer Fremdsprache stark. Wer Deutsch gut liest und schreibt, kann diesen
Vorteil aufs Englische übertragen – unabhängig vom Alter zu Lernbeginn der
Fremdsprache. Der frühe Fremdsprachenunterricht zahlt sich hingegen
weniger aus, als bis anhin angenommen; kurzfristig kann er die Erstsprache
auch negativ beeinflussen. Dies zeigt eine Linguistin der Universität
Zürich in ihrer Langzeitstudie mit 200 Zürcher Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – besagt eine von zwei
Behauptungen über das Fremdsprachenlernen, nämlich: je früher man gezielt
eine Fremdsprache lernt, desto besser ist das sprachliche Niveau
langfristig. Die zweite Auffassung geht davon aus, dass man in der
Erstsprache gefestigt sein muss, um in der Fremdsprache eine gute Lese-
und Schreibkompetenz aufzubauen. Diese beiden Behauptungen greift die
Linguistin Simone Pfenninger von der Universität Zürich in ihrer 5-Jahres-
Studie mit Schweizer Gymnasiasten auf. Sie eruiert das ideale Alter für
das Lernen von Deutsch als Schriftsprache und Englisch als Fremdsprache.
Ihre jetzt daraus veröffentlichten Teilergebnisse belegen: Wer Deutsch gut
liest und schreibt, kann diesen Vorteil ins Englische übertragen – und
dies interessanterweise unabhängig vom Alter zu Lernbeginn der
Fremdsprache oder dem biologischen Alter. Die Studie zeigt ebenfalls, dass
sich aus dem frühkindlichen Fremdsprachenunterricht keine kurz- oder
langfristigen Vorteile ergeben – kurzfristig kann der frühe
Fremdsprachenunterricht die Erstsprache auch negativ beeinflussen.

Positive und negative Einflüsse des Deutschen aufs Englische erforscht
Während fünf Jahren hat die UZH-Wissenschaftlerin untersucht, inwiefern
das Alter und die Kenntnisse in der Erstsprache bzw. im Hochdeutschen die
Entwicklung von schriftlichen Englischkenntnissen beeinflussen. Um die
Kompetenzen in Deutsch und Englisch zu messen, wurden 200 zufällig
ausgewählte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Kanton Zürich zu Beginn
und gegen Ende ihrer obligatorischen Schulzeit auf der Oberstufe im Lesen
und Schreiben getestet.

Eine Gruppe hatte mit acht Jahren in der Primarschule mit dem
Englischunterricht begonnen, während die zweite Gruppe erst mit dreizehn
Jahren in der Sekundarstufe damit angefangen hatte.

Neben dem positiven Einfluss des Deutschen auf das Englische wurden auch
die negativen Einflüsse bzw. die Übertragung erstsprachlicher Strukturen
auf die Fremdsprache in den Bereichen Syntax und Morphologie untersucht.
«Denn mit zunehmender Verwurzelung der Erstsprache könnte man auch einen
zunehmenden Einfluss der Schriftsprache auf das Erlernen von Englisch
erwarten», erklärt Simone Pfenninger.

Die Resultate zeigen: Der Fremdsprachenunterricht im früheren Alter wirkte
sich weder kurz- noch langfristig vorteilhaft aus. Bereits nach sechs
Monaten haben die Lernenden, die fünf Jahre später einstiegen, die
Frühlernenden eingeholt und teilweise sogar übertroffen – dies punkto
grammatikalische Korrektheit und Komplexität, Sprachfluss,
Grammatikalitätsbeurteilung, sowie inhaltliche und strukturelle Aspekte
des schriftlichen Ausdrucks. Allerdings verfügten die Frühlernenden bei
der ersten Datenerhebung über einen grösseren Wortschatz, und sie hatten
weniger die Tendenz, ihre Lücken im Wortschatz der Fremdsprache durch
sogenanntes Code-Switching ins Deutsche zu füllen. «Zum Zeitpunkt der
zweiten Datenerhebung, kurz vor der Maturität, waren keine Unterschiede
mehr bezüglich des frühen bzw. späten Einstiegs in den
Fremdsprachenunterricht erkennbar», so Simone Pfenninger.

Spätlerner hatten bessere schriftliche Deutschkenntnisse
Die für den frühen Fremdsprachenunterricht wenig ermutigenden Ergebnisse
lassen sich gemäss der Studienautorin wie folgt erklären: Zu Beginn der
Gymnasialschulzeit wiesen die Spätlerner signifikant bessere schriftliche
Deutschkenntnisse auf als die Frühlernenden, die bereits in der
Primarschule in Deutsch, Englisch und Französisch unterrichtet worden
waren. Die Spätlerner begannen den Fremdsprachenunterricht daher mit einer
günstigeren Grundlage in der Schriftsprache. Wobei sich dieser Vorteil
nach fünf Jahren bei der zweiten Datenerhebung nicht wiederfand.

Darüber hinaus korrelierte der Zusammenhang zwischen schriftlichen
Deutsch- und Englischkenntnissen positiv und signifikant: «Wer gut im
Deutsch ist, kann diesen Vorteil auf die Fremdsprache übertragen, völlig
unabhängig vom Alter bei Lernbeginn oder vom biologischen Alter», fasst
Simone Pfenninger zusammen. Die Studie zeige daher klar auf, dass der
Faktor Alter für den Prozess des Fremdsprachenlernens nicht einzig auf ein
möglichst frühes Alter zu Lernbeginn reduziert werden könne.

Literatur:
Pfenninger, Simone E. The Literacy Factor in the Optimal Age Debate: a
5-Year Longitudinal Study. International Journal of Bilingual Education
and Bilingualism. doi: 10.1080/13670050.2014.972334

Medizin am Abend DirekKontakt

Dr. Simone E. Pfenninger
Englisches Seminar
Universität Zürich
Tel. +41 44 634 35 25 / +41 79 832 51 49
E-Mail: simone.pfenninger@es.uzh.ch


Prostate-Entfernung PSMA-PET-Methode

Medizin am Abend Fazit:

Verbesserte Diagnostik bei Prostatakrebs

Patienten, bei denen nach der Prostata-Entfernung oder anderen Therapien
der PSA-Wert im Blut erneut ansteigt, bietet jetzt die Klinik und
Poliklinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) eine
verbesserte Diagnostik an: Mit der PSMA-PET-Methode können beim Verdacht
auf einen Rückfall sehr früh mögliche Tumorherde sichtbar gemacht werden.

„Bei der PSMA-PET-Methode wird ausgenutzt, dass sich eine schwach
radioaktive Testsubstanz speziell an das Eiweiß PSMA bindet“, erläutert
Prof. Dr. Regine Kluge, stellvertretende Direktorin der Klinik und
Poliklinik für Nuklearmedizin des UKL. „Dieses Prostata-spezifische
Membran-Antigen wird auf der Oberfläche von Prostatakarzinomen und deren
Metastasen in hoher Konzentration gebildet. Durch die Testsubstanz werden
deshalb genau die Regionen im menschlichen Körper, an denen der
Prostatakrebs wächst, gekennzeichnet.“

Der Ablauf der Untersuchung ist für den Patienten sehr schonend: Die
Testsubstanz wird in eine Armvene eingespritzt. Nachfolgend werden an
einer PET/MRT-Kamera (oder alternativ an einer PET/CT-Kamera) Aufnahmen
des gesamten Körpers angefertigt, in denen vorhandene Tumorherde durch
intensive Anreicherung der radioaktiven Substanz sichtbar gemacht werden
können. Die gleichzeitig gewonnenen strukturellen Informationen sowohl von
der OP-Region als auch von Absiedlungsherden komplettieren, insbesondere
bei Verwendung eines PET/MRT-Gerätes, die Aussagekraft.

Aufgrund des spezifischen Anreicherungsmechanismus und einer sehr
kontrastreichen Darstellung können mit der neuen Methode bereits bei PSA-
Werten unter 1,0 ng/ml Tumorherde nachgewiesen werden, was für eine
erfolgreiche Behandlung eines Tumorrezidivs von großer Bedeutung sein
kann.

360° MFA: Mal zum Thema: Allergiker

Für Allergiker wird es ab sofort übersichtlicher, welche Speisen welche Inhaltsstoffe enthalten. Mussten Verbraucher mit Unverträglichkeiten bisher detektivisch nach Allergenen in Lebensmitteln fahnden, wird der Kunde künftig vor den 14 häufigsten allergieauslösenden Zutaten gewarnt. Dass Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure oder Benzoesäure weiter nicht gekennzeichnet werden, bleibt ein Mangel. Auch Nicht-Allergiker werden detaillierte Informationen über Produkteigenschaften der Lebensmittel aber zu schätzen wissen. Irreführende Werbung wird erschwert, wenn Ersatzstoffe auf Verpackungen gut lesbar ausgewiesen werden. Der Verbraucher kann nur dann eine bewusste Kaufentscheidung treffen, wenn für Transparenz gesorgt wird. Natürlich zeigen Betreiber von Restaurants wenig Neigung, ihre Gäste mit Warnhinweisen auf ellenlangen Speisekarten abzuschrecken. Also muss der Kunde selbst aktiv werden und eine Allergikerkarte verlangen. Ob aber alle Wirte in der Lage sind, die Inhaltsstoffe ihrer Speisen aufzulisten, kann bezweifelt werden. Ohne verpflichtende Schulung des Personals bleibt die Verordnung Stückwerk.