Schwangerschaftsabbruch

Immer weniger Frauen in Deutschland entscheiden sich Für einen Schwangerschaftsabbruch. Der Abwärtstrend hält seit rund zehn Jahren an. Im zweiten Quartal 2014 ließen rund 24500 Frauen einen Abbruch durchführen. Das sind 4,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Nur noch etwa drei Prozent der Schwangeren, die sich für einen Abbruch entschieden, waren minderjährig. Laut einer Einschätzung des Beratungsverbands Pro Familia sind die Sexualaufklärung in der Schule, verlässliche Informationen über Sexualität und Verhütung sowie der Zugang zu Verhütungsmitteln die Gründe für den steten Rückgang.

Anna-Maria Zimmermann bei Medizin am Abend: http://annamariazimmermann.de/

Auch wenn da immer noch diese „Wahnsinns-Sehnsucht“ ist – dieser Schlussstrich ist endgültig: „Letzte Weihnacht“ heißt die wunderschöne neue Weihnachtssingle von Anna-Maria Zimmermann, mit der die Sängerin aus Gütersloh nicht nur dem Fest der Liebe einen neuen Soundtrack verpasst, sondern zugleich auch die Wartezeit auf ihr neues Album verkürzt. Ihre Interpretation des unsterblichen Wham!-Klassikers, den Matthias Reim vor einigen Jahren erstmals ins Deutsche übertrug, erschien am 28.11.2014 bei Telamo.

Hatte sie zuletzt mit ihrer Sommer-Hitsingle „Nur noch einmal Schlafen“ auf eingängigen Dance-Faktor gesetzt, schlägt Anna-Maria Zimmermann mit „Letzte Weihnacht“ sehr viel besinnlichere Töne an und überführt das exakt 30 Jahre alte Herzschmerz-Original ins Hier und Jetzt: „Wir wollten zu zweit sein/am Weihnachtsabend/jetzt sitz’ ich hier allein“, singt sie, und obwohl ihr Herz beim bloßen Gedanken an ihn immer noch zu zerreißen droht, schenkt sie’s „diesmal einem anderen“, das steht fest.

Die Erfolgsgeschichte von Anna-Maria Zimmermann, die sie auch in diesem Jahr auf unzählige Bühnen führen sollte, beginnt vor knapp 10 Jahren. Damals war sie noch ein Teenie: Nachdem die Sängerin mit dem charmanten Lächeln in der ab 2005 ausgestrahlten, dritten „DSDS“-Staffel zu den Lieblingen von Dieter Bohlen zählte, sammelte sie zunächst Erfahrungen als Moderatorin, um sich schließlich mehr und mehr auf die Musik zu konzentrieren: „Der erste Kuss“ war im Sommer 2007 zugleich das erste Lebenszeichen, gefolgt von der Frage „Wer ist dieser DJ?“ (2008, D: 66) und etlichen weiteren Chart-Hits wie „1000 Träume weit (Tornerò)“, „Frei Sein“ oder auch „100.000 leuchtende Sterne“. Und während ihre Fangemeinde mit jeder Veröffentlichung an Größe zunahm – ihr Facebook-Profil dürfte in Kürze die 100.000-Fan-Marke sprengen –, sammelte sie unterwegs noch zwei Ballermann-Awards ein und kletterte auch in den Charts immer höher: Ihr 2013 veröffentlichtes Album „Sternstunden“ landete auf Anhieb in den Top-30 der Media-Control-Charts.

Nachdem ihr die Deluxe-Neuauflage von „Sternstunden“, die zeitgleich veröffentlichte Live-DVD und die Single „Nur noch einmal Schlafen“ erst im Sommer einen astreinen Chart-Hattrick bescherten, lässt Anna-Maria Zimmermann das Jahr mit einem weiteren Highlight ausklingen und vermählt auf „Letzte Weihnacht“ den deutschen Schlager mit klassischem Pop. Perfektes Timing übrigens: Wenn sie 10 Tage vor Heiligabend ihren 26. Geburtstag feiert, darf man obendrein auch aufs englische Original anstoßen, das dann seit exakt 30 Jahren die Weihnachtszeit begleitet.

Weitere Infos unter: http://annamariazimmermann.de/

Hausärztemangel - Hausarztpraxen

Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum muss nach Überzeugung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen gezielt gestärkt werden. So sei auf dem Land eine verstärkte Unterversorgung zu beobachten und zugleich in Ballungszentren eine Überversorgung. Junge Mediziner hätten derzeit überdies wenig Interesse daran, Hausarztpraxen in ländlichen Regionen zu übernehmen, sagte der Vorsitzende des Expertengremiums, der Allgemeinmediziner Ferdinand Gerlach, am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages.

Gerlach forderte die Abgeordneten auf, über die jüngsten Empfehlungen seines Hauses rasch zu beraten und geeignete Gesetzesinitiativen zu ergreifen, bevor es zu Engpässen komme. Er mahnte: „Abwarten ist keine Option.“ Angesichtes des fortschreitenden demografischen Wandels und einer stark veränderten Erwartungshaltung junger Mediziner dürfe keine Zeit verloren werden. Die Bundesregierung arbeitet derzeit auch schon an einem Gesetz zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung.

Nach Auskunft des „Gesundheitsweisen“ scheut der Medizinernachwuchs oft vor der Verantwortung zurück, eine eigene Praxis zu betreiben. Die meisten jungen Ärzte seien ausgesprochen mobil, wollten aber nicht alleine arbeiten, sondern in Gruppen oder als Angestellte und nicht auf dem Land leben, sondern eher in Städten. Diesen speziellen Bedürfnissen müsse die Politik entgegenkommen, um „Entleerungseffekte“ im ländlichen Raum zu verhindern.

In manchen Regionen müssten bis 2025 bis zu 80 Prozent der Hausärzte ersetzt werden, weil diese in den Ruhestand gingen. Derzeit gäben pro Jahr rund 2.300 Hausärzte ihre Praxen altersbedingt auf, sagte Gerlach. Das Problem betreffe nicht nur den ländlichen Raum, sondern genauso die Städte. Rund 90 Prozent der nachrückenden Ärzte spezialisierten sich als Fachärzte und nur zehn Prozent als „Generalisten“ in der Allgemeinmedizin. Es würden künftig deutlich mehr Allgemeinmediziner gebraucht.

Die Gesundheitsexperten schlagen ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, um die ärztliche und pflegerische Versorgung auf dem Land weiter flächendeckend garantieren zu können. Neben einem „Landarztzuschlag“ schwebt den Experten eine regional vernetzte Versorgung vor. In lokalen Gesundheitszentren könnten demnach mehrere Ärzte und Pfleger tageweise arbeiten, auch in Teilzeit und mit Kinderbetreuung. Auf diese Weise könnten junge Allgemeinmediziner weiter in Ballungszentren leben und während der Woche in die Gesundheitszentren pendeln. Die Telemedizin und mobile Dienste etwa für chronisch Kranke könnten das Angebot ergänzen.

Das Gutachten 2014 des Sachverständigenrates hat die Bundesregierung unlängst als Unterrichtung 18/1940 vorgelegt.

Mal zum Thema: Familienpflegezeit

Ein Flop ist die Familienpflegezeit - die alte jedenfalls... Zu groß der Verdienstausfall, zu groß die Angst vor dem Karriereknick. Kristina Schröder und ihre CDU hatten das Thema zwar erkannt, jetzt aber muss Manuela Schwesig mit ihrer SPD nachlegen. Der Rechtsanspruch für die Pflegezeit, dazu ein zinsloses Darlehen vom Staat, um den Verdienstausfall verkraften zu können - es ist ein erster Schritt auf dem Weg, nicht nur Kinder und Beruf, sondern auch Pflege und Erwerbstätigkeit unter einen Hut zu bringen.

Die Sache hat Zukunft, die Politik gerät unter Zugzwang: Die Gesellschaft wird älter, die Zahl der Pflegebedürftigen wächst und mit ihr auch die Zahl derjenigen, die sich mehr Zeit wünschen, um Vater, Mutter, Bruder oder Schwester betreuen zu können und nicht ins Heim geben zu müssen. Das im Bundestag verabschiedete Gesetz wird all jenen zunächst einmal zu mehr Anerkennung verhelfen. Wer vor Jahren in Elternzeit ging, um Zeit für die Kinder zu haben, wurde oft genug schief angesehen. Inzwischen ist nicht nur der Rechtsanspruch Selbstverständlichkeit, sondern auch das Angebot, dafür Elterngeld zu bekommen. So weit sind wir bei der Pflege noch lange nicht, aber immerhin auf dem Weg dorthin...

Zu mehr als 70 Prozent sind es Frauen, oft schlecht bezahlte Frauen, die sich krumm machen, um neben dem Beruf Mann oder Mutter zu pflegen. Fraglich, wieweit gerade sie in der Lage sein werden, sich dafür auch noch zu verschulden. Andererseits sind viele Besserverdienende bereit, Gehaltseinbußen hinzunehmen oder den Arbeitgeber zu wechseln, wenn sie einen familienfreundlicheren Job finden können. Unternehmen, die solchen Wünschen nicht nachkommen, dürften immer häufiger gut ausgebildete Mitarbeiter verlieren und angesichts des Fachkräftemangels keine gleichwertigen gewinnen können. Viel Flexibilität ist zweifelsohne gefordert, dennoch darf sich die Wirtschaft der Familienpflegezeit aus purem Eigeninteresse nicht in den Weg stellen: Das wird bald auch für Betriebe mit weniger als 25 Beschäftigten gelten, die die Union dieses Mal noch glaubte, ausklammern zu müssen.

Billiger, für die Pflegekasse, für den Staat, für uns alle wird es ohnehin. Die Heimkosten explodieren, schon allein aus diesem schnöden Grund muss die Politik noch mehr Anreize für die private Pflege zu Hause schaffen. Die SPD-Ministerin erweitert mit dem Gesetz den Kreis der nahen Angehörigen, für die eine Pflege-Auszeit genommen werden kann, auch pflegebedürftige Kinder - eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen - gehören bald dazu. Demenzkranke allerdings weiterhin nicht. Top ist die Familienpflegezeit also noch nicht - aber vielleicht auch nicht mehr länger ein Flop!

Gerstenkorn

Nerviges Knötchen am Auge / Was die Ursache für wiederholte Gerstenkörner sein kann

Ein Gerstenkorn, die schmerzhafte, entzündete Schwellung an den Augenlidern, entsteht, wenn sich eine der vielen Talgdrüsen entzündet. Die Erreger sind meistens Bakterien, mit denen wir ansonsten problemlos zusammenleben. Ein gelegentliches Gerstenkorn muss nicht behandelt werden und heilt in der Regel spontan. Man lässt es in Ruhe und drückt vor allem nicht daran herum. Bei wiederholten Lidentzündungen sollte man sich aber Gedanken über den Auslöser machen. Ein Grund kann zum Beispiel ein noch unerkannter Typ-2-Diabetes sein. Auch ein ungesunder Lebensstil mit viel Stress, Rauchen und hohem Alkoholkonsum steigert die Anfälligkeit dafür, heißt es in der "Apotheken Umschau". Frauen sollten einen kritischen Blick auf ihre Kosmetika werfen, ob davon eine Infektionsgefahr ausgeht. Geöffnete Produkte sind nur begrenzt haltbar. Besondere Vorsicht ist bei Wimperntusche geboten. Kontaktlinsenträger müssen auf gründliche Hygiene achten und sollten für die Dauer des Gerstenkorns zur Brille wechseln. Trockene Wärme durch Rotlicht, zweimal täglich bei geschlossenen Augen, unterstützt die Heilung.

Medizin am Abend Hindweis: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2014 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.