Altersmedizin


Vorstoß in der Altersmedizin: Robert Bosch Stiftung fördert drei neue
Lehrstühle für Geriatrie

:: Erster Lehrstuhl wird an der Universität Aachen mit Prof. Dr. Ursula M
üller-Werdan hochrangig besetzt, Lehrstühle in Göttingen und Heidelberg
folgen
:: Stiftungsförderung mit knapp vier Millionen Euro erhöht Zahl der
Geriatrie-Lehrstühle in Deutschland um fast die Hälfte
:: Dr. Ingrid Wünning Tschol: „Die Universitäten haben die Bedeutung der
Altersmedizin endlich erkannt“

Der erste von der Robert Bosch Stiftung geförderte Lehrstuhl für Geriatrie
wird prominent besetzt: Die renommierte Geriaterin Prof. Dr. Ursula M
üller-Werdan wechselt zum 1. Januar 2015 von der Universitätsklinik der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an die medizinische Fakultät
der RWTH Aachen. Finanziert wird die Professur u.a. durch eine Förderung
der Robert Bosch Stiftung.

Im Laufe des kommenden Jahres sollen auch die Universitäten Göttingen und
Heidelberg einen Lehrstuhl für Geriatrie besetzen. Insgesamt wird die
Robert Bosch Stiftung in den nächsten fünf Jahren knapp vier Millionen
Euro für die Einrichtung der drei Lehrstühle zur Verfügung stellen. Obwohl
der demographische Wandel eine deutliche Zunahme älterer Patienten
erwarten lässt, sind Lehrstühle für Altersmedizin in Deutschland noch rar.
Dank der Förderung erhöht sich die Zahl der Geriatrielehrstühle in
Deutschland um fast die Hälfte, von sieben auf insgesamt zehn. Dabei
zeichnen sich die drei von der Robert Bosch Stiftung geförderten
Lehrstühle besonders durch intensive geriatrische Forschung aus. Dieser
starke Forschungsfokus ist nicht an allen anderen Standorten möglich.

„Die Universitäten haben die Bedeutung der Altersmedizin endlich erkannt“,
sagt Dr. Ingrid Wünning Tschol, Bereichsdirektorin Gesundheit und
Wissenschaft der Robert Bosch Stiftung. „Dass sich fast jede zweite
medizinische Fakultät in Deutschland auf unsere Ausschreibung beworben
hat, unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz, die geriatrische
Forschung und die Versorgung von älteren Patienten haben.“

Von bundesweit 36 Universitäten mit medizinischen Fakultäten hatten sich
15 bei der Stiftung um die Anschubfinanzierung von jeweils 1,25 Millionen
Euro beworben. Die Lehrstühle an den ausgewählten Universitäten in
Heidelberg, Göttingen und Aachen werden sich zukunftsweisenden Themen der
Geriatrie wie Kardiologie, Neurologie, Medizintechnik und Telemedizin
widmen. So wird Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan, Expertin für molekulare
Mechanismen von Herzerkrankungen und Herzalterungsprozesse, in Aachen die
Möglichkeiten der Medizintechnik für die Versorgung geriatrischer
Patienten erforschen.

Die Robert Bosch Stiftung setzt sich bereits seit 2002 dafür ein, die
akademische Geriatrie in Deutschland zu stärken. Mit dem Forschungskolleg
Geriatrie hat sie die Weiterbildung von über fünfzig Nachwuchsmedizinern
mit rund zehn Millionen Euro gefördert. Mit der Finanzierung der
Professuren will die Stiftung jetzt attraktive Positionen schaffen und der
Altersheilkunde zu einem festen Platz in Forschung, Klinik und Lehre
verhelfen.

Die Robert Bosch Stiftung feiert 2014 ihr 50-jähriges Bestehen. Sie gehört
zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa und investiert
jährlich rund siebzig Millionen Euro in die Förderung von ca. 800 eigenen
und fremden Projekten aus den Gebieten der Völkerverständigung, Bildung,
Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt hat
die Stiftung seit ihrer Gründung mehr als 1,2 Milliarden Euro für ihre
gemeinnützige Arbeit eingesetzt.

Die Robert Bosch Stiftung setzt die gemeinnützigen Ziele des
Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Sie hält rund
92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert
sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Die
Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen Stuttgarter Wohnhaus von Robert
Bosch. Dort und ihrer Berliner Repräsentanz beschäftigt sie rund 140
Mitarbeiter.



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