Die Anmeldung zur Borderline-Persönlichkeitsstörung BPS

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine schwerwiegende psychische Erkrankung, die unter anderem durch emotionale Instabilität und impulsives Verhalten gekennzeichnet ist. Etwa 1 bis 2 Prozent der deutschen Bevölkerung, also schätzungsweise bis zu 1,6 Millionen Menschen, sind betroffen. Um diesen Personen zu helfen, bietet das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn im Rahmen einer Therapiestudie ab sofort eine kostenfreie Gruppentherapie an. Sie richtet sich an Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren, die unter Ärgergefühlen, Reizbarkeit und aggressiven Verhaltensimpulsen leiden.

Das Programm umfasst 14 Sitzungen über etwa acht Wochen. Vor und nach der Therapie erfolgen Untersuchungen, um den Therapieerfolg zu messen. Interessierte aus Bonn und Umgebung, die aktuell nicht in psychotherapeutischer Behandlung sind, können sich ab sofort melden.

Instabil und wütend – so beschreiben viele Betroffene ihr tägliches Erleben. Die Kontrolle über Gefühle und Impulse zu verlieren, ist typisch für Menschen mit Borderline-Symptomen. Schon Kleinigkeiten können heftige Wutausbrüche auslösen und zu zwischenmenschlichen Konflikten führen. Die emotionale Instabilität ist oft auch geprägt von tiefen Selbstzweifeln und Unsicherheiten in vielen Lebensbereichen. Für Betroffene gleicht der Alltag einer emotionalen Achterbahnfahrt: Kleinste Auslöser führen zu explosiven Gefühlsausbrüchen, die oft nur kurz andauern, aber starke innere Unruhe hinterlassen. Diese ständige Überforderung belastet sowohl die Betroffenen selbst als auch ihr Umfeld erheblich.

Neues Therapieangebot zur Reduktion von Ärger und Aggression

Um betroffenen Personen gezielt zu helfen, bietet die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKB (Leitung: Prof. Dr. Alexandra Philipsen) eine kostenfreie Gruppenpsychotherapie an. Die 14 Sitzungen der Interventionsphase, die sich über einen Zeitraum von sieben bis zehn Wochen erstrecken, richten sich an Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren, die unter starkem Ärger, Reizbarkeit und aggressiven Impulsen leiden. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Betroffenen aktuell keine andere Psychotherapie erhalten.

Im Rahmen der Therapie lernen die Teilnehmenden auf unterschiedliche Weise, besser mit ihren aggressiven Verhaltensimpulsen umzugehen. Ziel ist es, eine langfristige Verbesserung der emotionalen Stabilität und der sozialen Beziehungen zu erreichen.

Regelmäßige Studienbegleitende Untersuchungen zur Messung des Therapieerfolges

Die Therapie ist Teil einer größeren durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten wissenschaftlichen Studie, die an sechs Standorten in Deutschland durchgeführt wird. Vor und nach der Therapie werden Interviews sowie Online-Befragungen durchlaufen, um den Erfolg der Intervention zu dokumentieren und die Wirkung der Behandlung zu überprüfen. Der Nachbeobachtungszeitraum erstreckt sich über sechs Monate.

Wer kann teilnehmen?

• Personen zwischen 18 und 60 Jahren,
• die unter Borderline-Symptomen oder Schwierigkeiten in der Verhaltenskontrolle
leiden,
• die regelmäßig mit Ärger, Reizbarkeit oder aggressiven Verhaltensimpulsen kämpfen,
• und die derzeit keine psychotherapeutische Behandlung erhalten.

Kontakt und Anmeldung:

• E-Mail: maapstudie@ukbonn.de
• Telefon: 0228 287 16623

Dieses kostenfreie Therapieangebot bietet Betroffenen die Chance, wertvolle Techniken zur Emotionsregulation zu erlernen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Interessierte können sich ab sofort informieren und melden.
Bei Interesse erfolgt dann zunächst ein telefonisches Vorgespräch sowie die Terminvereinbarung für eine ausführliche Psychodiagnostik, auf deren Basis dann über die Eignung für die Studienteilnahme entschieden wird.

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