Medizin am Abend Berlin Fazit: Planungsfähigkeit motorische Fähigkeit sinkt im hohen Alter rapide
Aktuelle Studie zeigt Notwendigkeit des frühzeitigen Trainings
Im Alter lässt die Leistungsfähigkeit des Menschen aufgrund altersbedingter Beeinträchtigungen unumstritten nach.
Forschende der Universitäten Rostock, Freiburg und Paderborn haben nun in einer gemeinsamen Studie herausfinden können, dass die Fähigkeit motorische Handlungen im Voraus zu planen mit zunehmendem Alter drastisch zurückgeht.
Ab einem Alter von ca. 70 Jahren sinkt sie sogar auf ein Niveau von unter 10-jährigen Kindern.
- Als mögliche Ursache führt Dr. Tino Stöckel vom Institut für Sportwissenschaften an der Universität Rostock den Rückgang kognitiver Kapazitäten an.
Dr. Tino Stöckel Foto: privat
Überall im Alltag ist die (vorausschauende) motorische Planungsfähigkeit notwendig.
Daher kann ein Rückgang dieser zu starken Einschränkungen im Alltag führen.
Normale Tätigkeiten, wie beispielsweise das Laufen, Treppe steigen, Auto fahren oder Kochen verlangen genau dieses vorausschauende Planen motorischer Handlungen, um rechtzeitig eine geeignete Aktion einleiten zu können.
- Jede Verzögerung und jeder Fehler kann in all diesen Alltagstätigkeiten dramatische Folgen (für einen selber und auch andere) haben.
Dadurch könne die Planungsfähigkeit möglichst langfristig erhalten bzw. auf einem Niveau gehalten werden, dass ein selbständiges Leben ermöglicht.
- In Anlehnung an die Untersuchungen sollte in Bezug auf die Teilnahme am Straßenverkehr im höheren Alter erwogen werden, inwiefern Tauglichkeitsprüfungen zweckmäßig erscheinen, da gerade im Straßenverkehr im Fall einer schlechten motorischen Planungsfähigkeit auch andere Personen stark gefährdet sein können.
Die Studie schließt sich an Vorarbeiten des Instituts für Sportwissenschaften an der Universität Rostock zur Entwicklung der Planungsfähigkeit bei Kindern an.
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Dr. Tino Stöckel
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