Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka: TOP-Einladung zur Studie: Atemprobleme und Luftnot, chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Geruchsverlust (Long-COVID)

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: MHH sucht Teilnehmende für Long-COVID-Studie

Projekt ErgoLoCo erprobt Online-Live-Ergotherapie bei langfristigen Beschwerden nach Corona-Infektion 

Jacqueline Niewolik (links) und Marie Mikuteit vom ErgoLoCo-Team Jacqueline Niewolik (links) und Marie Mikuteit vom ErgoLoCo-Team Copyright: Karin Kaiser / MHH 

Viele Menschen, die eine Corona-Infektion überwunden haben, leiden auch nach Monaten noch unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen. 

  • Dazu zählen beispielsweise Atemprobleme und Luftnot, chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Geruchsverlust. 

Fachleute sprechen dabei von Long-COVID. 

Das Phänomen wirft für Medizinerinnen und Mediziner viele Fragen auf – dazu gehört auch die nach speziellen Therapien. Hier setzt die Pilotstudie ErgoLoCo der Klinik für Rheumatologie und Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) an. Das Team um Privatdozentin Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka möchte herausfinden, ob und wie Ergotherapie den Patientinnen und Patienten mit Long-COVID helfen kann. 

Für die Studie, die in den kommenden Wochen starten soll, werden noch Teilnehmende gesucht.

  • „Unser Ziel ist es, eine ergotherapeutische Behandlung für Long-COVID-Betroffene zu entwickeln, die schon länger als drei Monate unter andauernden schwerwiegenden Beeinträchtigungen leiden“, erklärt Marie Mikuteit, Ärztin im ErgoLoCo-Team. 

Für die Studie werden die Probandinnen und Probanden in zwei Gruppen unterteilt. 

Die eine Gruppe erhält ergotherapeutische Interventionsvideos zum Anschauen. 

Die andere Gruppe nimmt an einer Online-Live-Ergotherapie unter persönlicher Anleitung einer Ergotherapeutin teil. 

Nach sechs bis acht Wochen werden die Ergebnisse verglichen und die Wirkung der Ergotherapie erhoben. 

Dabei wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur herausfinden, ob Ergotherapie grundsätzlich geeignet ist, den Betroffenen zu helfen. 

Sie wollen beispielsweise auch ermitteln, ob die Live-Ergotherapie bessere Effekte erzielt als die Videos.

Das Projekt zielt darauf ab, möglichst schnell Hilfe für die Betroffenen bieten zu können. 

„Im Falle eines positiven Ergebnisses können wir die Übungen, die zur Genesung beitragen, sofort in die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Long-COVID übertragen“, erläutert Jacqueline Niewolik, ebenfalls Ärztin im ErgoLoCo-Team. Gedacht ist an die Bereitstellung der Übungen auf einer Internet-Plattform.

Kooperationspartnerinnen der Pilotstudie sind die Universitätsmedizin Göttingen und die Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften Braunschweig. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und baut auf die große Studie DEFEAT Corona, die ebenfalls an der MHH läuft, auf.

Kontaktmöglichkeit für Interessierte: Personen, die von Long-COVID betroffen sind und sich an der Pilotstudie ErgoLoCo beteiligen wollen, können sich über den Fragebogen des Projekts DEFEAT Corona auch für ErgoLoCo bewerben. 

Weitere Informationen finden Interessierte unter http://www.defeat-corona.de

Bei Fragen können sie sich per Mail an info@defeat-corona.de wenden.


Weitere Informationen erhalten Sie bei Privatdozentin Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka, jablonka.alexandra@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-3014. 

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Prof. Dr. med. Christiane Waller: TOP - Einladung für tagesklinische Plätze speziell für Post-COVID Patienten

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Klinikum Nürnberg bringt neues tagesklinisches Angebot für Post-COVID-Patienten auf den Weg

Müdigkeit, Kurzatmigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit – noch Monate nach einer Erkrankung mit COVID-19 leiden manche Betroffene an den Folgen. 

Das Klinikum Nürnberg hat sich schon früh um das Thema Post-COVID gekümmert und für betroffene Mitarbeitende sowie Patienten eine ambulante Post-COVID-Sprechstunde eingerichtet. 

Nun geht heute zum 10. Januar eine weitere Säule an den Start: 

An der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie sowie an der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Geriatrie, wurden tagesklinische Plätze speziell für Post-COVID-Patienten ein-gerichtet. 

Während der Therapie sollen sie dort sowohl die körperlichen als auch die seelischen Symptome der Infektion ausheilen. 

Prof. Dr. med. Christiane Waller, Ärztliche Leiterin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Prof. Dr. med. Christiane Waller, Ärztliche Leiterin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg Rudi Ott Klinikum Nürnberg 

Die Post-COVID-Erkrankung ist eine anhaltende Komplikation nach einer CO-VID-19-Infektion. 

  • Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit führen bei den Betroffenen zu eingeschränkter Lebensqualität und verhindern die Teilhabe am Alltags- und Arbeitsleben. 

„Die Betroffenen finden nicht mehr in den Tagesrhythmus, fühlen sich erschöpft und müde, der Körper läuft unter Dauerstress“, schildert Prof. Dr. med. Christiane Waller, Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg.

Vermehrte Anfragen und Fälle

Weil sich die Anfragen und Fälle in ihrer Ambulanz zuletzt häuften, hat Waller gemeinsam mit Prof. Dr. med. Markus Gosch, Chef der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie, und Prof. Dr. med. Jochen Ficker, Chef der Klinik für Innere Medizin 3, Schwerpunkt Pneumologie, das neue tagesklinische Angebot am Klinikum Nürnberg auf den Weg gebracht:  

  • Patientinnen und Patienten mit Post-COVID Symptomen werden dort während der drei- bis vierwöchigen Verweildauer von Fachleuten interdisziplinär und multimodal begutachtet und therapiert.


„Zunächst schließen wir aus, dass andere körperliche Ursachen wie beispielsweise eine schwere Erkrankung, die sich im Körper unbemerkt entwickelt, Ursache der Beschwerden sind “, sagt Prof. Dr. med. Markus Gosch, „wir arbeiten dafür eng mit den Fachkliniken hier im Haus wie etwa der Klinik für Pneumologie zusammen.“

Stressreduktion und körperliche Aktivierung

So übernimmt zum Beispiel die Abteilung für Physikalische Therapie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie einen der Schwerpunkte der Behandlung: mit speziellen physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Programmen werden die körperlichen Fähigkeiten wiederhergestellt und damit die Patienten*innen aus ihrem Tief geholt.

Im Zentrum der Behandlung: Stressreduktion und körperliche Aktivierung. 

„Für die Betroffenen waren die vergangenen Monate ja eine Dauerausnahmesituation“, sagt Prof. Dr. med. Christiane Waller, „Stressreduzierende Maßnahmen in Kombination mit Kraft-, Ausdauer- und Gedächtnistraining fördern die Ausheilung der Symptome. Wir haben Verfahren etabliert, mit denen der Stresslevel über die Bestimmung von oxidativem Stress im Blut überprüft werden kann.“

Dafür arbeitet die Klinik von Prof. Dr. med. Christiane Waller mit der sogenannten psychoneuroimmunologischen Diagnostik. „Wir untersuchen unter anderem das Blut der Betroffenen und können sehen, ob die Zellen noch unter Stressbelastung stehen“, erklärt Prof. Waller. „Wenn die Werte für den Sauerstoffstress während des Aufenthalts besser werden, sehen wir, dass die Therapie anschlägt“. Mit angeleiteten Kraft- und Ausdauertrainings werden die Patientinnen und Patienten parallel auch körperlich wieder fitter gemacht. „Ziel des Aufenthalts in der Tagesklinik ist es, Post-COVID auszuheilen“, betont Prof. Dr. med. Christiane Waller.

Multiprofessionelles und interdisziplinäres Therapiekonzept


Bei den älteren und oft schon mehrfach vorerkrankten Patientinnen und Patienten, die mit Post-COVID in die Tagesklinik zu Prof. Dr. med. Markus Gosch kommen, geht es vor allem darum, sie nach der Erkrankung wieder zu mobilisieren. „Sie sollen so weit wie möglich wieder an ihr Leben vor der COVID-Erkrankung anknüpfen können“, sagt Prof. Dr. med. Markus Gosch, „beispielsweise wieder selbst Einkaufen gehen“. Ziel sei, die Selbstständigkeit und die Lebensqualität der Betroffenen wieder zu verbessern. „Auch wenn die Erkrankung vielleicht nicht schwerwiegend verlaufen ist, so sind viele doch sehr belastet und dauerhaft erschöpft.“

Die Geriatrischen Tageskliniken am Klinikum Nürnberg bieten diesen Patienten ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Therapiekonzept, das auch auf die seelischen und sozialen Bedürfnisse der Patienten eingeht. Das sei besonders wichtig, weil es unter den erkrankten Senioren besonders viele Patientinnen und Patienten gäbe, die die Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht sehr hart getroffen habe, sagt Prof. Dr. med. Markus Gosch. „Sie haben Angehörige, Freunde, Nachbarn verloren und müssen oft mit Einsamkeit zurechtkommen. Kommen dann noch dauerhaft Post-COVID-Symptome hinzu, ist das sehr belastend und verkürzt die Lebenserwartung“, so Gosch. „Wir möchten ihnen helfen“.

  • Der Weg zum neuen tagesklinischen Angebot für Post-COVID-Patienten am Klinikum Nürnberg führt über den Hausarzt und eine Überweisung. 


Kontakt: Psychosomatik-Post-Covid@klinikum-nuernberg.de 

Prof. Dr. med. Markus Gosch, Ärztlicher Leiter der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie

 Prof. Dr. med. Markus Gosch, Ärztlicher Leiter der Klinik für Innere Medizin 2, Schwerpunkt Geriatrie Jasmin Szabo Klinikum Nürnberg

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