Prof. Dr. Ulf Landmesser: Durchblutungsstörungen kleiner Herzgefäße (Mikrozirkulation)

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Studie untersucht, welche Medikamente bei Durchblutungsstörungen kleiner Herzgefäße helfen

Durchblutungsstörungen am Herzen können zwei Ursachen haben: 

Die großen Blutgefäße können verengt sein, was zum Beispiel mit einem Stent behandelt werden kann, oder die kleinen, fein verästelten Adern sind nicht mehr durchlässig. 

Letzteres wird als gestörte Mikrozirkulation am Herzen bezeichnet. 

Eine Studie des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf Forschung (DZHK) zusammen mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin prüft nun erstmals systematisch, wie dieses Krankheitsbild am besten behandelt werden kann. 

Dafür führen die Forscher genauere Untersuchungen am Herzen durch und vergleichen zwei Medikamente, Betablocker und Kalziumkanal-Antagonisten.


Prof. Ulf Landmesser und Dr. Barbara Stähli erforschen, warum Durchblutungsstörungen an kleinen Herzgefäßen auftreten und wie sie am besten behandelt werden können. ​ ​ Prof. Ulf Landmesser und Dr. Barbara Stähli erforschen, warum Durchblutungsstörungen an kleinen Herzgefäßen auftreten und wie sie am besten behandelt werden können. Bild Landmesser: Charité – Universitätsmedizin Berlin | Bild Stähli: privat

Wer mit Brustschmerzen, Engegefühl und Atemnot ins Krankenhaus kommt, wird zunächst häufig mit einem Herzkatheter untersucht. 

Die Ärzte können so feststellen, ob die großen Herzkranzgefäße blockiert sind und diese gegebenenfalls weiten. 

  • Bei etwa 40 Prozent der Patienten ergeben spezielle Tests während der Katheteruntersuchung, dass die kleinen Gefäße des Herzens nicht durchlässig sind und dadurch die Beschwerden entstehen.
  • Solche Mikroverengungen können mit Betablockern und Kalziumkanalantagonisten behandelt werden – und manchmal auch gar nicht. 

Denn welcher der beiden Wirkstoffe wann eingesetzt werden soll, dazu fehlen eindeutige wissenschaftliche Daten. 

„Das ist ein großes Problem, denn bei einer gestörten Mikrozirkulation droht zwar kein Herzinfarkt, aber die Beschwerden, wie Beklemmung und drückende Schmerzen in der Brust, sind für die Patienten sehr belastend. 

Unbehandelt können sich schwere Folgeschäden wie eine Herzschwäche entwickeln“, sagt Prof. Ulf Landmesser von der Charité, der die Studie EXAMINE-CAD-DZHK22 zusammen mit Privatdozentin Dr. Barbara Stähli leitet.

Gestörte Funktion oder Krämpfe?

Dass die kleinen Herzgefäße nicht ausreichend durchlässig sind, kann an einer gestörten Funktion der Gefäßinnenwand oder an krampfenden Gefäßen liegen. 

In der DZHK-Studie untersuchen die Berliner Forscher zusammen mit fünf weiteren DZHK-Zentren, welches der beiden Medikamente für welche Patienten am besten geeignet ist. 

Die Patienten werden dabei mithilfe koronarphysiologischer Tests in zwei Gruppen unterteilt. 

  • „Wir nehmen an, dass Patienten mit Verkrampfungen der kleinen Blutgefäße von den Kalziumkanal-Antagonisten profitieren und Betablocker besser bei einer gestörten Gefäßfunktion helfen“, so Landmesser.


Beide Patientenuntergruppen erhalten zeitlich versetzt entweder den Betablocker oder den Kalziumkanalantagonisten. 

Wie erfolgreich die Behandlungen sind, ermitteln die Forscher mit Fragebögen zur Lebensqualität und zu den Symptomen der Patienten. 

Landmesser und seine Kollegen hoffen, mit ihrer Studie eine wichtige Wissenslücke zu schließen und den Weg für größere klinische Studien zu bahnen, um die Erkenntnisse schnell in die Behandlungsleitlinien zu überführen.

Studientitel: First prospective randomized trial to examine a differential therapeutic response in symptomatic patients with non-obstructive coronary artery disease after coronary physiological testing (EXAMINE-CAD-DZHK22)

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Studienkoordinatoren: Prof. Dr. Ulf Landmesser, Direktor der Medizinischen Klinik für Kardiologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, ulf.landmesser(at)charite.de

PD Dr. Barbara Stähli, Oberärztin, Medizinische Klinik für Kardiologie, Charite´– Universitätsmedizin Berlin, barbara-elisabeth.staehli(at)charite.de

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Christine Vollgraf
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E-Mail-Adresse: sarah.mempel@dzhk.de



Erwartenden Wettersituation mit Dauerfrost und Schneefall

 Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit:

Wer ein Bett braucht, bekommt auch eins: 

Berlin eröffnet weitere 24/7-Einrichtungen für obdachlose Menschen

Wegen der zu erwartenden Wettersituation mit Dauerfrost und Schneefall erweitert Berlin seine Angebote für obdachlose Menschen.

In einem Hostel an der Boxhagener Straße in Friedrichshain stehen obdachlosen Menschen ab diesem Sonnabend 18 Uhr 100 Plätze Tag und Nacht zur Verfügung.

Auf dem Gelände der früheren Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf wird am Sonntag eine 24/7-Einrichtung mit 100 Plätzen eröffnen.

Ab Dienstag wird die Platzzahl auf 200 erhöht.

Ein Hostel an der Köpenicker Straße in Kreuzberg im 24/7-Betrieb erhöht die bestehende Kapazität von 100 Plätzen um weitere 20 Plätze, darunter sind auch Plätze für obdachlose Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer.

In den bestehenden Einrichtungen der Kältehilfe stehen aktuell 1.090 Notübernachtungsplätze zur Verfügung. Vergangene Woche blieben davon 121 frei.

Im Stadtgebiet sind aktuell 5 Busse mit Sozialarbeitenden in der aufsuchenden Hilfe unterwegs, um obdachlosen Menschen zu unterstützen und sie in Einrichtungen zu bringen.

Wärmebus erreichbar ab 18 Uhr unter: 030 600 300 1010

täglich unterwegs von 18 bis 24 Uhr

Kältebus erreichbar ab 20.30 Uhr unter: 0178 523 5838

täglich unterwegs von 20.30 bis 2 Uhr

KARUNA Sub – Taskforce für obdachlose Menschen

Rund um die Uhr erreichbar unter 0157 8 059 78 70

Hilfe Hotline für Obdachlose erreichbar Mo-Fr 9-17 Uhr unter:

0157 80 59 78 70

Kältehilfetelefon erreichbar Mo-So 19-23 Uhr unter: 030 81 05 60 425

  • Hinweis an alle Berlinerinnen und Berliner: Wenn Sie vermuten, dass eine Person unter Kälte und Witterung leidet, sprechen Sie sie höflich an und fragen, ob sie etwas braucht oder ob sie Hilfe annehmen will. Besonders im Winter kann es lebensgefährlich werden, auf der Straße zu schlafen. Sehen Sie bitte nicht weg, wenn Sie eine Erfrierungsgefahr vermuten. Rufen Sie eine der oben genannten Nummern an.


Im Notfall wählen Sie: 110 (Polizei) oder 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst)

Alle aktuellen Angebote der Kältehilfe unter: “https://www.kaeltehilfe-berlin.de(Berliner Kältehilfe)//:www.kaeltehilfe-berlin.de

Für sofortige beratende und unterstützende Hilfe stehen wir auch unter 0172-3884960 persönlich zur Verfügung, so Günter K.V. Vetter - maab-cardiolotse@email.de




WARNLAGEBERICHT für
Brandenburg und Berlin

ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Samstag, 06.02.2021, 14:30 Uhr

Dauerfrost und Glätte. Zum Sonntag Schneefall, Sturmböen und teils
unwetterartige Schneeverwehungen.

Entwicklung der WETTER- und WARNLAGE:
Eine markante Luftmassengrenze liegt nahezu ortsfest über dem
Südwesten Brandenburgs. Weite Landesteile liegen dabei im Zustrom
kalter Luftmassen polaren Ursprungs.

FROST/GLÄTTE:
Landesweit Dauerfrost. Höchstwerte tagsüber zwischen -2 und 0 Grad.
In der Nacht zum Sonntag verbreitet Frost zwischen -5 und -9 Grad, in
der Uckermark teils strenger Frost bis -11 Grad.

GLÄTTE/SCHNEE/SCHNEEVERWEHUNGEN (UNWETTER):
Ab dem späten Nachmittag streckenweise Glätte durch überfrierende
Nässe. In der Nacht zum Sonntag von Süden aufkommender Schneefall. Im
Südwesten Brandenburgs und in Teilen von Potsdam-Mittelmark bis zum
Mittag 10 bis 15 cm, bis in die Nacht zum Montag lokal um 20 cm. In
der gesamten Südwesthälfte Schneeverwehungen, unwetterartige
Auswirkunken auf Straßen und Schienen nicht ausgeschlossen!

WIND:
Heute einzelne Windböen bis 60 km/h (Bft 7) nicht ausgeschlossen. In
der Nacht zum Sonntag zunehmender Wind, dann verbreitet Windböen bis
60 km/h, am Sonntag auch einzelne stürmische Böen bis 70 km/h (Bft
8).

Deutscher Wetterdienst, RWB Potsdam, PZ