CAVE-Untersucher-MaAB-Cardiolotse: Einladung zur Herzinsuffizienz-Studie

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: MHH-Ärzte wollen Therapie von Herzinsuffizienz verbessern

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Digitoxin-Studie mit weiteren 3,8 Millionen Euro 


Professor Dr. Johann Bauersachs (links) und Professor Dr. Udo Bavendiek vor einem vergrößerten Ultraschallbild des Herzmuskels. Quelle „MHH / Karin Kaiser“
 
In Deutschland leiden etwa drei Millionen Menschen an einer chronischen fortgeschrittenen Herzschwäche. 

Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen dafür, dass Patientinnen oder Patienten ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen oder an den Folgen sterben.

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema: IT- Sicherheit Krankenhaus  

In einer großen, multizentrischen Untersuchung prüfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) die Wirksamkeit des Medikamentes Digitoxin. Jetzt hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Verlängerung der „DIGIT-HF-Studie“ bis zum Jahr 2024 bewilligt. Es stellt für die zweite Förderperiode etwa 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Mit weiteren 700.000 Euro unterstützt die Brauckmann-Wittenberg-Herz-Stiftung das Projekt.

Unter der Leitung von Oberarzt Professor Dr. Udo Bavendiek und Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs soll die klinische Studie klären, ob Digitoxin das Leben von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz verlängert und Krankenhausaufenthalte verringert. An der Studie beteiligt sind auch Professor Dr. Armin Koch, Direktor des MHH-Zentrums für Biometrie, und Professor Dr. Heiko von der Leyen, Leiter des Koordinationszentrum für klinische Studien der MHH.

Mehr als 800 Patienten mit chronischer Herzschwäche in Studie eingeschlossen

Unser Herz ist ein Hochleistungsmotor.

Etwa 70 Mal schlägt es pro Minute und pumpt in dieser Zeit etwa fünf Liter Blut durch unsere Gefäße. Dabei versorgt es den Körper mit lebenswichtigen Sauerstoff und Nährstoffen. Ist diese Pumpleistung vermindert, sprechen Mediziner von chronischer Herzschwäche oder Herzinsuffizienz. Atemnot, schlechte Belastbarkeit, Wassereinlagerungen bis hin zur Unbeweglichkeit, schwere Rhythmusstörungen oder Tod sind die Folge.

„Wir haben im Rahmen der Studie schon mehr als 800 Patienten in etwa 40 Studienzentren untersucht, bei denen die üblichen Therapien ausgereizt sind“, sagt Professor Bauersachs.

  • Dazu gehören Medikamente, die bei Herzinsuffizienz überschießend aktivierte Hormonkaskaden hemmen und so das Herz entlasten (etwa Beta-Blocker) sowie entwässernde Mittel (Diuretika). Gegen akute Rhythmusstörungen helfen zudem Defibrillatoren, die als Implantat in den Körper des Patienten eingesetzt werden.

Ist Digitoxin ein Mehrwert-Medikament?

Digitoxin könnte als sogenanntes Mehrwert-Medikament eine Hoffnung für schwerkranke Menschen sein. Digitoxin gehört zur Wirkstoffgruppe der Herzglykoside (Digitalis), die ursprünglich aus dem Fingerhut gewonnen wurden. Digitalis erhöht die Kontraktionskraft des Herzens und wird in der Medizin schon seit etwa 200 Jahren eingesetzt.

Trotzdem ist der Nutzen bei Herzinsuffizienz nicht ausreichend belegt.

Bisherige Studien wurden nahezu ausschließlich mit dem Herzglykosid Digoxin durchgeführt.

Der Einsatz von Digoxin ist aber bei einer gestörten Nierenfunktion – dies ist bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz häufig der Fall – nur begrenzt möglich, da es nahezu ausschließlich über die Niere ausgeschieden wird.

Digitoxin ist für Patienten mit Nierenschwäche geeignet

„Bei Digitoxin liegt der Fall jedoch anders“, erklärt Professor Bavendiek.

  • Denn Digitoxin wird bei einer gestörten Nierenfunktion entsprechend vermehrt über den Darm ausgeschieden. 

Das bereits zugelassene Medikament ist somit auch für vorbelastete Patienten mit Nierenschwäche unproblematisch, das haben auch Ergebnisse aus bisherigen Untersuchungen bestätigt.

„Richtig dosiert ist Digitoxin eine sichere Therapie bei Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern“, sagt Professor Bavendiek.

Ob es Herzinsuffizienz-Patienten aber tatsächlich hilft, länger und besser zu leben, wollen die Wissenschaftler nun endgültig klären.

Dafür wollen sie in der zweiten Förderphase noch mehr Patienten gewinnen, die an der „DIGIT-HF-Studie“ teilnehmen.

  • Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Udo Bavendiek, 
  • Bavendiek.Udo@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-2229 
  • und Professor Dr. Johann Bauersachs, 
  • Bauersachs.Johann@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-3841.



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Ärztliche Bereitschaftsdienst: Weihnachten und Jahreswechsel

Medizin am Abend Berlin - MaAB-Fazit: Ärztlicher Bereitschaftsdienst über die Feiertage

Leitstelle der KV Berlin ist rund um die Uhr
unter der Telefonnummer 116117 zu erreichen
Der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin ist auch über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel rund um die Uhr im Einsatz. Patienten, die in dieser Zeit akut erkranken, sollten die kostenfreie Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 anrufen. Hier erfahren die Patienten, wie dringend eine ärztliche Versorgung ist, welche Praxen im Stadtgebiet außerhalb der regulären Praxiszeiten geöffnet haben und wo sich die KV-Notdienstpraxen (inklusive aktuelle Wartezeiten) befinden. Darüber hinaus können die Anrufer direkt mit den Beratungsärzten in der Leitstelle sprechen.  

Für immobile Patienten mit akuten Beschwerden wird von der Leitstelle ein Hausbesuch ausgelöst.  

In welchen Fällen sollten sich Patienten an die 116117 wenden? 

Die Faustregel lautet: Handelt es sich um eine Erkrankung, mit der Patienten normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würden, aber die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann, dann sollten die Patienten die 116117 anrufen. 

  • Dies ist zum Beispiel bei einer Grippe, Fieber oder Erbrechen der Fall. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet. 
  • Wird durch die Leitstelle der KV ein lebensbedrohlicher Fall festgestellt, wird der Anrufer direkt an die 112 weitergeleitet.

Standorte der KV-Notdienstpraxen für Erwachsene:

KV-Notdienstpraxis im Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Rettungsstelle, Landsberger Allee 49, 10249 Berlin, Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

KV-Notdienstpraxis am Unfallkrankenhaus Marzahn, Rettungsstelle, Warener Straße 7, 12683 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

KV-Notdienstpraxis im Jüdischen Krankenhaus Berlin, Rettungsstelle, Heinz-Galinski-Straße 1, 13347 Berlin; Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag von 14 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 10 bis 17 Uhr

KV-Notdienstpraxis in den DRK-Kliniken Berlin Westend, Zentrale Notaufnahme, Spandauer Damm 130 (Zugang mit Auto über Fürstenbrunner Weg), 14050 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

Standorte der KV-Notdienstpraxen für Kinder und Jugendliche:

KV-Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche am Charité-Campus Virchow-Klinikum, Haus 8 – Kinderrettungsstelle, Mittelallee 8, 13353 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

KV-Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche am Sana Klinikum Lichtenberg, EG Haus B, Räume B012 und B013, Fanningerstraße 32, 10365 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

KV-Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche an den DRK-Kliniken Berlin Westend, Spandauer Damm 130 (Einfahrt Fürstenbrunner Weg), 14050 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

KV-Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche am St. Joseph-Krankenhaus Tempelhof, Erste-Hilfe-Stelle, Eingang Wüsthoffstraße 15, 12101 Berlin; Öffnungszeiten: Freitag von 15 bis 21 Uhr; Samstag/Sonntag/Feiertag (inkl. 24.12. + 31.12.) von 9 bis 21 Uhr

Weiterführende Informationen zum ärztlichen Bereitschaftsdienst finden Patienten auf www.kvberlin.de oder in der bundesweiten „116117-App“ des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die im Apple- und im Play-Store verfügbar ist.


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