Augenprobleme während der Schwangerschaft? CAVE: Blutzuckerschwankungen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Sehschwäche in der Schwangerschaft: Bei diesen Warnzeichen sollten Sie zum Augenarzt

Jede sechste werdende Mutter ist während der Schwangerschaft von Augenproblemen betroffen. 

Die meisten Beschwerden sind harmlos und bilden sich nach der Schwangerschaft von selbst zurück, sagen Experten der DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft. 

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  • In seltenen Fällen können aber auch Symptome auftreten, die auf einen Schwangerschaftsdiabetes oder eine Schwangerschaftsvergiftung – die sogenannte Präeklampsie – hinweisen. 
  • Bei wechselnder Sehschärfe, Flimmern oder Schatten vor den Augen oder bei komplettem Sehverlust sollten Schwangere sofort einen Augenarzt aufsuchen. 
 
Viele Schwangere bekommen bräunliche Flecken um die Augen herum, die zum Nasenrücken auslaufen. Diese Pigmenteinlagerungen sind harmlos und verschwinden nach der Schwangerschaft von selbst. Seltener kommt es zu leichten Einblutungen unter die Bindehaut, die zwar beängstigend aussehen, das Sehvermögen jedoch nicht beinträchtigen.

  • Trockene Augen und Sehschwäche – auf Kontaktlinsen und Lasern vorerst verzichten
  • Schwangerschaftshormone können auch die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit verändern. 

Dadurch trocknen die Augen schneller aus, sind häufig gereizt und brennen.

„Während einer Schwangerschaft ist es deshalb ratsam, auf Kontaktlinsen zu verzichten oder Augentropfen mit künstlicher Tränenflüssigkeit zu verwenden“, empfiehlt Privatdozent Dr. med. Thomas Neß von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.

Bei 14 Prozent der werdenden Mütter ändert sich in den Schwangerschaftsmonaten die Brillenstärke – eine Kurzsichtigkeit kann sich um bis zu 1,5 Dioptrien verschlechtern. „Das liegt daran, dass sich Flüssigkeit in der Linse und in der Hornhaut einlagert, die die Brechkraft verändert“, erklärt Neß. 

Bei den meisten Frauen bilden sich diese Veränderungen laut dem Experten nach der Geburt wieder zurück, sodass der Kauf einer neuen Brille in der Regel nicht lohnt.

Aus diesem Grund sollten Schwangere sich auch nicht die Augen lasern lassen – frühestens ein Jahr nach der Geburt ist die Brillenstärke wieder ausreichend stabil dafür.

  • Wechselnde Sehschärfe – Auf Diabetes untersuchen lassen
  • Ändert sich die Sehschärfe plötzlich oder mehrmals am Tag, kann das ein Zeichen für einen Schwangerschaftsdiabetes sein – eine Form der Zuckerkrankheit, die erstmals in der Schwangerschaft auftritt: 
  • Durch die hormonelle Umstellung kann der Körper Zucker aus der Nahrung nicht so schnell verarbeiten wie vor der Schwangerschaft. 

Durch die Blutzuckerschwankungen kommt es zu Wassereinlagerungen in der Augenlinse, die die Brechkraft verändern, sodass das scharfe Sehen verloren geht.

„Wer solche Anzeichen bei sich bemerkt, sollte unbedingt einen Augenarzt aufsuchen“, rät DOG-Experte Neß. Der Arzt kann mit einer Spiegelung des Augenhintergrundes die Gefäße der Netzhaut untersuchen und diabetesbedingte Veränderungen erkennen, bevor die Stoffwechselerkrankung sich mit anderen Symptomen bemerkbar macht.

Erhärtet sich der Verdacht, wird die Patientin an den Hausarzt oder Internisten überwiesen, der sie auf Diabetes hin untersucht. Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft einen Diabetes haben, müssen engmaschig überwacht werden, da die diabetesbedingten Veränderungen an der Netzhaut im Laufe der Schwangerschaft behandlungsbedürftig werden können.

Schatten, Flimmern, Sehverlust – Gefahr für Mutter und Kind

  • Wenn Teile des Gesichtsfelds schwarz werden oder Blitze vor den Augen auftreten, können das Anzeichen einer Präeklampsie sein, einer gefährlichen Schwangerschaftskomplikation, die unter anderem durch einen erhöhten Blutdruck hervorgerufen wird. 

Bis zu zehn Prozent aller Schwangeren leiden – nicht selten unbemerkt – an Bluthochdruck.

„Bei vielen Betroffenen lässt sich der Hochdruck an einer veränderten Netzhaut ablesen“, sagt Neß. 

„Diese müssen dringend weiter untersucht werden, denn Bluthochdruck kann Mutter und Kind in Gefahr bringen“, betont der Experte.

  • Bei nahezu allen Augenerkrankungen ist eine normale Entbindung möglich. 
  • Weder Kurzsichtigkeit noch ein Glaukom, eine vorherige Netzhautablösung oder eine vorherige Augenoperation sind ein Grund für einen Kaiserschnitt.

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DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7.400 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg ist die DOG die älteste augenärztliche Fachgesellschaft der Welt und die älteste fachärztliche Gesellschaft Deutschlands.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs - Einladung zur Tumormarker-Studie

Medizin am Abend Berlin Fazit: Asklepios Klinikum Harburg startet neue Studie zu Tumormarkern beim Bauchspeicheldrüsenkrebs

Das interdisziplinäre Pankreaszentrum am Asklepios Klinikum Harburg – Mitglied im Asklepios Tumorzentrum Hamburg - nimmt seit kurzem an einer Tumormarker-Studie zur Früherkennung des Pankreaskarzinoms (Bauchspeicheldrüsenkrebs) teil. 

Die deutschlandweite Studie mit dem Namen „META-PAC“ untersucht die Wertigkeit des neuen Tumormarkers „MxP®PancreasScores“, der in Voruntersuchungen vielversprechende Ergebnisse zeigte. Die Studie wird vom Gesundheitsministerium gefördert (BMBF). 

Dazu werden noch Patienten gesucht. 

Warum ist diese Studie so wichtig?

Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 17.000 Menschen an einem Pankreaskarzinom.

Diese Krebserkrankung zählt zu den bösartigsten überhaupt. Nur jeder zehnte bis zwölfte Patient überlebt die Zeitpanne von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Das Problem ist, dass die Erkrankung oft zu spät erkannt wird. Bei über der Hälfte der Patienten wird der Krebs erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Trotz moderner Therapien ist in solch einem Stadium meistens keine Heilung mehr möglich. Würde man das Pankreaskarzinom viel früher entdecken, könnte man die Heilungschancen für alle Patienten wesentlich verbessern.

Wie funktioniert der neue Tumormarker?


Der neue Tumormarker „MxP®PancreasScore“ kann in einer gewöhnlichen Blutprobe bestimmt werden.

Der Tumormarker basiert auf speziellen Stoffwechselprodukten im Blut, die bei Patienten mit einem Pankreaskarzinom in einer anderen Zusammensetzung auftreten als bei Patienten ohne diese Erkrankung. 

In den bisherigen Studien lieferte dieser Tumormarker vielversprechende Ergebnisse.

  • Insbesondere konnte eine Unterscheidung zwischen Pankreaskarzinom und chronischer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) vorgenommen werden, wozu die bisherigen Tumormarker nicht in der Lage waren.

Wer kann an der Studie teilnehmen?
Teilnehmen können Patienten, bei denen der Verdacht auf einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse besteht. Dabei ist es egal, ob es sich um einen bösartigen Tumor (Pankreaskarzinom), einen gutartigen Tumor, einer Zyste oder eine chronische Entzündung handelt.

Im Rahmen der Pankreassprechstunde erfolgt in der Studienambulanz durch Chefarzt PD Dr. Chromik die Aufnahme der Patienten in die Studie. Neben der Blutabnahme für die Studie wird hier eine genaue Anamnese, körperliche Untersuchung und Sichtung der bisherigen Befunde im Hinblick auf die mögliche Bauchspeicheldrüsenerkrankung vorgenommen. Wenn erforderlich, werden weitere Untersuchungen zur Vervollständigung veranlasst. Das Studienprotokoll sieht vor, dass dieses Vorgehen nach 3, 6, 12, 18, 24 und 36 Monaten wiederholt wird. Das bedeutet, dass der Patient über diesen Zeitraum kontinuierlich über die Studienambulanz bzw. Pankreassprechstunde angebunden bleibt.

Was habe ich als Patient davon?
Die Ergebnisse der Blutuntersuchung bleiben sowohl dem Studienarzt als auch dem Patienten verborgen, dies entspricht dem wissenschaftlichen Prinzip der sog. „Verblindung“, die bei derartigen Studien Anwendung findet, um Ergebnisse und Studienablauf nicht zu beeinflussen. Das bedeutet, der Patient zieht aus der Blutabnahme im Hinblick auf den neuen Tumormarker keinen direkten Nutzen. Allerdings sichert die langfristige Anbindung mit wiederholten ambulanten Vorstellungen über 36 Monate eine kontinuierliche hoch qualitative Betreuung und ggf. Behandlung.

Wo kann ich mich melden?
Besteht bei Ihnen der Verdacht auf einen Bauchspeicheldrüsentumor (bösartig, gutartig, zystisch oder entzündlich), können Sie über unsere Pankreassprechstunde kurzfristig einen Vorstellungstermin bei PD Dr. Chromik unter der Nummer: 040/181886-2534 vereinbaren. 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage 

www.pankreaszentrum-harburg.de

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