Tumore des Weichgewebes, wie etwa der Muskeln, Nerven oder Knochen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Verbesserte Krebsnachsorge

Wiederkehrende Tumore mittels Blutproben frühzeitig zu erkennen, ist das Ziel eines Forschungsprojekts der Klinik für Plastische und Handchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg / Förderung durch Deutsche Forschungsgemeinschaft 
 
Tumore des Weichgewebes, wie etwa der Muskeln, Nerven oder Knochen, machen nur etwa ein Prozent aller Tumorerkrankungen aus.

  • Doch weil viele dieser Sarkome früh in andere Gewebe streuen, ist bei ihnen die Rate der Wiedererkrankung und die Sterblichkeit besonders hoch. 

Wissenschaftler und Ärzte der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg forschen nun an einem Verfahren, um erneut auftretende Tumorzellen im Blut nachzuweisen und so den Patientinnen und Patienten zeitnah eine geeignete Therapie anbieten zu können.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt seit 1. Juli 2018 mit 330.000 Euro für die kommenden 2 Jahre.

Große Sarkome entfernen – und Körperteile gut rekonstruieren


  • Die wichtigste Therapiemaßnahme zur lokalen Tumorkontrolle bei Weichteilsarkomen ist die Operation. 

In der Klinik für Plastische und Handchirurgie werden in erster Linie Sarkome an Armen, Beinen und der restlichen Körperoberfläche operativ behandelt. Ziel der Operation ist es, das Tumorgewebe möglichst vollständig zu entfernen und dabei die Funktion des Körperteils soweit wie möglich zu erhalten.

  • Weil oft Gefäße, Nerven oder Sehnen mit entfernt werden, müssen die Ärzte arterielle und venöse Bypässe legen, Nerven ersetzen oder die Sehnen verlagern, um den Funktionsverlust oder gar eine Amputation der betroffenen Gliedmaße zu vermeiden. 

„Die Fortschritte in der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie sind enorm.



Wir können heute auch ausgedehnte Weichgewebssarkome vollständig entfernen und gleichzeitig die Funktion des Körperteils bestmöglich erhalten“, sagt Prof. Dr. Steffen Eisenhardt, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.

Die Ärzte der Sektion für Plastisch-Rekonstruktive Tumorchirurgie befassen sich seit vielen Jahren mit der Behandlung bei Weichgewebssarkomen. 

Aus diesem klinischen Schwerpunkt ist ein Forschungsschwerpunkt zur nicht-invasiven Diagnostik von Weichgewebssarkomen entstanden.

Für diesen Forschungsansatz erhalten nun Prof. Eisenhardt und Dr. David Braig, Arzt an der Klinik für Plastische und Handchirurgie, eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Höhe von 330.000 Euro. Grundlage der Forschung ist eine umfangreiche Sarkom-Biobank, die in den letzten Jahren durch die Arbeitsgruppe von Prof. Eisenhardt aufgebaut wurde.

Das interdisziplinäre, multizentrische Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit PD Dr. Rainer Claus von der Klinik für Hämatologie und Onkologie des Klinikums Augsburg.

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Prof. Dr. Steffen Eisenhardt
Geschäftsführender Oberarzt
Klinik für Plastische und Handchirurgie
Universitätsklinikum Freiburg
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Rheuma-Hochschulambulanz: Rheumatoide Arthritis - Entzündungsreaktion

Medizin am Abend Berlin Fazit: Aussicht auf neue Therapie bei rheumatoider Arthritis

Medikament erfolgreich in fortgeschrittenen klinischen Studien 
 
  • Eine internationale Forschergruppe unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat erfolgreich einen neuen Wirkstoff gegen rheumatoide Arthritis getestet. 
  • Der Wirkstoff ist bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Ausprägung der Krankheit wirksam, die bisher unzureichend auf konventionelle Medikamente zur Hemmung von Entzündungen reagieren. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Lancet* veröffentlicht.

Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche, oft schmerzhafte und in Schüben verlaufende Erkrankung der Gelenke. 

Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Burmester, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité, hat in einer Studie die Wirksamkeit des Wirkstoffs Upadacitinib bei Patienten untersucht, bei denen sogenannte konventionelle synthetische krankheitsmodifizierende Antirheumatika nicht die gewünschte Wirkung zeigen.

  • Upadacitinib ist ein selektiver Hemmstoff der Januskinase-1 (JAK-1) und hat sich bereits in früheren Studien der Phase II bei dieser Patientengruppe als wirksam erwiesen.
  •  Die Hemmung des Enzyms JAK-1 bewirkt, dass ein wichtiger Signalweg zur Auslösung einer Entzündungsreaktion unterbrochen wird.

In der aktuellen Studie der Phase III bildeten sich mit Upadacitinib, im Vergleich zu einem Scheinpräparat, deutlich mehr Gelenkschwellungen zurück.

Die Patienten hatten zudem weniger Schmerzen und auch ihre Gelenkfunktion wurde verbessert. 
  • Prof. Burmester ist mit den signifikanten Verbesserungen der klinischen Symptome durch das neue, in Tablettenform verfügbare Medikament hoch zufrieden: 
  • „Unsere Ergebnisse belegen, dass JAK-Inhibitoren eine wirksame alternative Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit Langzeitkrankheiten sind, die nicht ausreichend auf konventionelle Medikamente ansprechen oder für die ein Biopharmazeutikum keine gute Option ist. 

Die Behandlung mit JAK-Hemmern könnte diesen Patienten helfen, eine schnelle Therapieantwort und somit Kontrolle über ihre Krankheit zu erreichen.

Derzeit werden alle Studienergebnisse zusammengetragen und den Zulassungsbehörden in Europa und den USA zur Prüfung übermittelt.“

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Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Burmester
Direktor Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
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E-Mail: gerd.burmester@charite.de

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Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie

https://rheumatologie.charite.de/

Originalpublikation:
*Burmester GR, et al. Safety and efficacy of upadacitinib in patients
with rheumatoid arthritis and inadequate response to conventional synthetic disease-modifying anti-rheumatic drugs (SELECT-NEXT): a randomised, double-blind, placebo-controlled phase 3 trial. Lancet. 2018 Jun 23;391(10139):2503-2512. DOI: 10.1016/S0140-6736(18)31115-2.

Originalartikel bei Lancet (Abstract)
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0140673618311152?via%3Dihub