Tägliche Arbeitsbedingungen des Busfahrers - Krankheitsberuf? http://www.krankheitserfahrungen.de

Medizin am Abend Berlin Fazit: Da vorne sitzt ein Mensch

  • • Was denken wir eigentlich über Busfahrer? Forscher der Hochschule Fresenius legen Studienergebnisse vor 

  • • Details zur Studie und den Erhebungsmethoden und O-Töne von Busfahrern sind im Bericht auf dem Wissenschaftsblog adhibeo abrufbar:  
 Medizin am Abend Berlin Fachlink: Studie

Die gesellschaftliche Bedeutung des Busfahrers ist hoch, dennoch leidet der Beruf unter einem schlechten Image.

  • Gründe dafür sind in erster Linie eine hohe Erwartungshaltung der Fahrgäste und die Mentalität, ihn für Dinge verantwortlich zu machen, für die er nichts kann. 

Auch die so genannte Stellvertreterhaftung ist ein Thema.

Fragt man Busfahrer selbst, bekommt man zur Antwort, dass sie ihren Beruf lieben, aber mit den täglichen Arbeitsbedingungen unzufrieden sind.

Diese Kernaussagen hat ein Forscherteam der Hochschule Fresenius ermittelt.


Die hohe Bedeutung des Busfahrers steht im Widerspruch zu seinem Image
 Die hohe Bedeutung des Busfahrers steht im Widerspruch zu seinem Image

Spontan nach dem Aussteigen aus dem Bus angesprochen, haben viele keine Erinnerung an den Busfahrer.

Die ersten Attribute, die Befragte mit dem Beruf assoziieren, sind unter anderem „unattraktiv“ und „langweilig“. „Diese Einschätzungen überträgt die Gesellschaft auch auf den hinter dem Beruf stehenden Menschen“, berichtet Dr. Sabine Hammer vom Institut für komplexe Gesundheitsforschung an der Hochschule Fresenius. Das Institut hat gemeinsam mit DB Regio Bus im Rahmen der Studie „Meine Arbeit, meine Leistung“ die Rolle des Busfahrers in der Gesellschaft näher untersucht. Es besteht eine Diskrepanz zwischen der gesellschaftlichen Bedeutung des Busfahrers und seinem Ansehen. 574 Befragte bewerteten die gesellschaftliche Bedeutung auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 10 (sehr hoch) durchschnittlich mit einem Wert von 7,7. Gar mit einer 9,0 wird die Verantwortung des Busfahrers beurteilt. Demgegenüber steht die mit 4,2 niedrige Einschätzung des Ansehens des Busfahrers.

Woher kommt das? Sabine Hammer: „Mehr als drei Viertel der Befragten haben eine Erwartungshaltung an Dienstleistung und Service, die über die bloße Beförderung hinausgeht. Je mehr sich jemand wünscht, desto eher ist natürlich auch der Punkt der Unzufriedenheit erreicht.“ Außerdem würden Aspekte in den Verantwortungsbereich der Fahrer verlagert, die dort nicht hingehören. Mit dem Ergebnis, dass auch die Arbeitsleistung negativ bewertet wird. Ein Beispiel: Die Befragten wünschen eine optimale „Transportleistung“, also das Anfahren aller Haltestellen und Pünktlichkeit, und geben als Zahl für ihre Erwartung eine 10 an. Die Beurteilung ihrer tatsächlichen persönlichen Erfahrungen liegt mit 7,2 deutlich darunter. „Dabei kann der Busfahrer nur in den seltensten Fällen etwas für eine Verspätung“, sagt Hammer. Diese Haltung zieht sich auch durch andere Bereiche, sogar für Ausstattung und Zustand des Fahrzeugs wird der Fahrer verantwortlich gemacht. „Er wird ziemlich unreflektiert stellvertretend in die Haftung genommen. Wer der eigentliche Verursacher ist – oft genug die Fahrgäste selbst – wird nicht in Erwägung gezogen“, ergänzt Hammer.

Resultat sei häufig ein respektloser Umgang mit den Fahrern. Mit der mangelnden Wertschätzung haben die Busfahrer ein großes Problem, sie fühlen sich herabgestuft. 

  „Es wäre schön, als Mensch wahrgenommen zu werden“, lautet deshalb ein großer Wunsch der Berufsgruppe.

Im Rahmen der Selbstwahrnehmung der Busfahrer haben die Forscher der Hochschule Fresenius außerdem ermittelt, dass diese sich stark mit ihrem Beruf identifizieren und ihn grundsätzlich gerne ausüben. Demgegenüber steht aber eine große Unzufriedenheit mit den täglichen Arbeitsbedingungen und Erlebnissen. Auf einer Skala von 1 (sehr unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) bewerten 323 Befragte ihre Arbeitszufriedenheit mit einem Mittelwert von gerade einmal 4,7. „In den persönlichen Interviews mit den Busfahrern wurde deutlich, dass sie eine Reihe von Umständen als belastend und beanspruchend wahrnehmen“, so Hammer. Beim Detailblick fällt die Zufriedenheit mit dem Gehalt am schlechtesten aus (Mittelwert: 3,3).

Auch die beruflichen Perspektiven, die Arbeitszeiten und Pausenregelungen werden mit einer 4,0 eher schlecht bewertet.  

Häufige Schichtwechsel führen beispielsweise zu Schlafstörungen. 

Ebenso unregelmäßig seien die Essenszeiten. 

Gepaart mit dem Bewegungsmangel führt das natürlich zu Übergewicht, Rückenschmerzen und insgesamt zu einem reduzierten Wohlbefinden. 

 „Die Forschungsergebnisse sind für uns als Arbeitgeber sehr aufschlussreich.

Uns liegen jetzt erstmals zu wichtigen Kernthemen belastbare Daten vor.

Auf der anderen Seite haben wir aber auch viele Erkenntnisse zu den so genannten weichen Faktoren gewonnen“ sagt Siegfried Moog, Leiter Personal DB Regio Bus.

„Daraus ergeben sich Anhaltspunkte dafür, an welchen Stellen wir etwas verändern müssen.“

Prof. Dr. Christian T. Haas, Leiter des Institutes für komplexe Gesundheitsforschung, nimmt die Gesellschaft in die Pflicht:

„Wichtig ist ein verändertes Bild vom Beruf des Busfahrers.

Wir alle müssen daran arbeiten, die Diskrepanz zwischen Bedeutung und Image zu beseitigen und eine Atmosphäre des respektvollen Umgangs und der Anerkennung der Leistung zu etablieren. Davon profitieren wir alle.“

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Heute: Dein Frühlingsanfang mit Online-Dating Portal....

Medizin am Abend Berlin Fazit: Die Flirtsaison beginnt: Tipps für den Umgang mit Online-Dating-Portalen

Am 20. März ist Frühlingsanfang. 

Mit den ersten Sonnenstrahlen suchen viele Singles wieder verstärkt nach einem Partner. 

So verzeichnen Online-Dating-Portale in der Frühlingszeit deutlich mehr neue Registrierungen als in der Winterzeit. 

Was sich die Nutzer von den jeweiligen Plattformen erhoffen, hat Prof. Dr. Wera Aretz, Studiendekanin für Wirtschaftspsychologie (B.Sc.) und Leiterin der Psychology School an der Hochschule Fresenius in Köln, in einer Studie untersucht. 
 
Im Frühjahr sind wieder mehr Singles auf der Suche nach einem passenden Partner – oft auch im Internet.

Doch jeder Single hat andere Absichten: Der eine sehnt sich nach einer langfristigen Beziehung, der andere möchte nur ein kurzfristiges, amouröses Abenteuer. Und die Menge an Online-Dating-Portalen, die ihre Dienste auf dem Markt anbieten, ist groß. Allein in Deutschland stehen mittlerweile schätzungsweise weit mehr als 2.500 Dating-Websites und Applikationen für Smartphone-Betriebssysteme zur Verfügung. Wer nutzt welche der zahlreichen Plattformen? Gibt es bestimmte Aspekte, auf die man beim Online-Dating achten sollte? Diesen Fragen ist Prof. Dr. Wera Aretz in ihren Untersuchungen nachgegangen. Ziel ihrer aktuellen Studie war es, erste empirische Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob sich die Nutzer verschiedener Online-Dating-Angebote unterscheiden und inwieweit klassische Ablauf- oder Nutzungselemente zwischen verschiedenen Online-Dating-Angeboten differieren. Dazu wurden 143 Online-Dating-Nutzer und 342 Nicht-Nutzer online befragt.

Die Ergebnisse: Wer nutzt was? Der typische Nutzer von Online-Partnervermittlungen wie z.B. ElitePartner oder Parship ist älter als die übrigen Nutzer und hat häufig bereits ein Kind. Das Hauptmotiv der Nutzung besteht hier darin, eine feste Beziehung zu finden.

Jüngere Menschen hingegen nutzen eher Online-Kontaktbörsen wie finya, Neu.de oder Lovescout24.

  • Ein Großteil der Befragten gab auch hier an, auf der Suche nach einer festen Partnerschaft zu sein. Ebenfalls sind die Motive des Flirtens und des Zeitvertreibs vergleichsweise hoch bewertet. Bei Social-Dating-Nutzern (z.B. Tinder, Lovoo, Badoo) handelt es sich um die jüngste Nutzergruppe, die ihren Aufenthalt in dem Online-Portal zumeist als Zeitvertreib sieht. Genauer gesagt geht es ihr um das Betrachten von Fotos und das Erzielen von Selbstbestätigung durch den Erhalt einer möglichst hohen Anzahl von Matches (Aretz, 2015).

Worauf wird geachtet?
Was die Auswahl der auf Online-Plattformen zahlreich dargebotenen Profile anbelangt, konnte gezeigt werden, dass das Foto über alle Online-Dating-Angebote hinweg den stärksten Einfluss auf die Auswahl ausübt. Im Geschlechtsvergleich weisen Frauen eine insgesamt kritischere Haltung bei der Profilauswahl auf und entscheiden sich auf Basis mehrerer Angaben für oder gegen eine Person. So messen sie beispielsweise der Körpergröße des Mannes, statusrelevanten Informationen und gemeinsamen Interessen eine höhere Bedeutung bei, als dies umgekehrt bei Männern der Fall ist.

„Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen, dass man zunächst gut überlegen sollte, für welchen Anbieter man sich entscheidet. Denn die Nutzungsabsichten sind hier sehr unterschiedlich“, so Prof. Dr. Wera Aretz. „Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist das Foto“, führt die Psychologieprofessorin weiter fort. „Das sollte man bei der Wahl des entsprechenden Bildes beachten. Es sollte jedoch nicht zu sehr die Realität verfälschen, möchte man sich doch irgendwann auch von Angesicht zu Angesicht kennenlernen“.

Lesen Sie den gesamten Beitrag mit dem Titel „Date me-up: Ein Vergleich von Online- Dating-Portalen unter Berücksichtigung typischer Nutzergruppen und klassischer Ablaufphasen des Online-Datings“ mit allen Literaturangaben hier: 

http://journal-bmp.de/2017/12/date-me-up-ein-vergleich-von-online-dating-portale...

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