Autoimmunkrankheit Lupus erythematosus + entzündlichen Veränderungen des Gehirns und der Haut

Medizin am Abend Berlin Fazit: Wenn die zelluläre Müllabfuhr nicht kommt, gibt es Stress

Erblich bedingte Störung des Abbaus von DNA-Resten kann Autoimmunkrankheiten auslösen: 

Mit der Erforschung seltener Erkrankungen des angeborenen Immunsystems haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus (TU Dresden) neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie die Zelle verhindert, dass Abfallprodukte aus dem Zellstoffwechsel das Immunsystem fälschlicherweise aktivieren und auf diese Weise Autoimmunkrankheiten hervorrufen können. 

Im Mittelpunkt steht dabei ein Enzym, das kurze DNA-Fragmente abbaut, die bei DNA-Reparaturvorgängen im Zellkern als Abfallprodukte entstehen. 

Fehlt dieses Enzym, werden diese DNA-Abfallprodukte nicht mehr entsorgt. 

 Prof. Dr. med. Min Ae Lee-Kirsch, Leiterin der Klinischen Forschergruppe (KFO) 249  - links - und Erstautorin Dr. rer. medic. Chrisitne Wolf.
 Prof. Dr. med. Min Ae Lee-Kirsch, Leiterin der Klinischen Forschergruppe (KFO) 249 - links - und Erstautorin Dr. rer. medic. Chrisitne Wolf. Foto: Uniklinikum Dresden
 
Wie das Team um Prof. Lee-Kirsch aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Dresden nun zeigen konnte, hat dies zur Folge, dass die Zelle diese körpereigenen DNA-Fragmente fälschlicherweise als körperfremde DNA von Viren wahrnimmt und eine antivirale Immunantwort auslöst. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

  • Unser im Zellkern befindliches Erbgut besteht aus DNA und enthält die Baupläne für alle Eiweißmoleküle, aus denen sich der Organismus zusammensetzt. 
  • Zellstress und Umwelteinflüsse wie zum Beispiel UV-Licht verursachen immer wieder Schäden in unserer DNA, die durch DNA-Reparaturmechanismen umgehend repariert werden. 
Hierbei werden kurze DNA-Fragmente aus der DNA herausgeschnitten und die entstandenen Lücken in der DNA wieder repariert.

Es wird vermutet, dass diese Abfallprodukte aus der DNA-Reparatur durch Nukleasen im Zellkern abgebaut werden. Wie dies genau funktioniert, ist jedoch weitgehend ungeklärt.

Kinder, denen aufgrund von Mutationen das Enzym TREX1 fehlt, entwickeln das Aicardi-Goutières Syndrom, das mit schweren entzündlichen Veränderungen des Gehirns und der Haut einhergeht und klinisch Ähnlichkeiten mit der Autoimmunkrankheit Lupus erythematosus aufweist.

Für die Entzündungsprozesse wird Typ 1-Interferon verantwortlich gemacht, ein Botenstoff des angeborenen Immunsystems, der normalerweise durch eine Virusinfektion aktiviert wird.

Die Aktvierung von Typ 1-Interferon wird über Sensoren des angeborenen Immunsystems vermittelt, die virale DNA im Zytoplasma der Zelle erkennen.

Diese Sensoren sind aber nur bedingt in der Lage, virale DNA von körpereigener DNA zu unterscheiden. 
  • Daher stellt die räumliche Trennung der im Zellkern befindlichen körpereigenen DNA sicher, dass diese nicht in Berührung mit den im Zytoplasma befindlichen DNA-Sensoren kommt. 
Auch TREX1 ist eine DNA-abbauende Nuklease, die sich außerhalb des Zellkernes, im umgebenen Zytoplasma befindet.

Das Team um Prof. Lee-Kirsch ging daher der Frage nach, ob TREX1 am Abbau der DNA-Abfallprodukte aus dem Zellkern beteiligt sein könnte.

Die Dresdner Forscher konnten zunächst zeigen, dass kurze DNA-Abfallprodukte aus der DNA-Reparatur zwar prinzipiell über die Kernporen den Zellkern verlassen können, der Großteil dieser DNA-Fragmente jedoch durch die Bindung an die Kernproteine RPA und Rad51 im Zellkern zurückgehalten wird. Weiterhin konnten sie nachweisen, dass TREX1 an der äußeren Membran des Zellkerns verankert ist und dafür sorgt, dass kurze DNA-Fragmente, denen es gelingt, den Zellkern zu verlassen, umgehend abgebaut werden. Somit stellt TREX1 sicher, das Zytoplasma von körpereigener DNA aus dem Zellkern frei zu halten.

Bei Patienten mit einem TREX1-Mangel können die DNA-Abfallprodukte nicht mehr abgebaut werden und reichern sich in der Zelle an. Im Zytoplasma führt dies dazu, dass die nicht abgebauten DNA-Abfallprodukte von Sensoren des angeborenen Immunsystems fälschlicherweise als virale DNA erkannt werden, was eine Aktvierung von Typ 1-Interferon nach sich zieht. 

 Im Zellkern führt die Anhäufung von DNA-Abfallprodukten außerdem dazu, dass diese vermehrt an RPA und RAD51 gebunden werden. RPA und Rad51 spielen eine wichtige Rolle bei der Replikation und Reparatur von DNA.

Aufgrund der vermehrten Bindung an die nicht abgebauten DNA-Abfallprodukte, stehen nicht mehr ausreichend freie RPA- und Rad51-Moleküle für die DNA-Replikation und Reparatur zur Verfügung, was in der Zelle Stress auslöst und chronische DNA-Schäden zur Folge hat. 

 „TREX1 spielt daher zusammen mit RPA und Rad51 eine wichtige Rolle bei der Abfallentsorgung in der Zelle und schützt den Körper auf diese Weise vor einer inadäquaten Aktivierung des Immunsystems durch körpereigene DNA“, so Dr. Wolf, die Erstautorin der Publikation.

Die Erkenntnisse der Dresdner Forscher eröffnen auch erste Ansatzpunkte für eine mögliche therapeutische Intervention mit Medikamenten, die der chronischen Typ 1-Interferon-Aktivierung entgegenwirken.

Prof. Lee-Kirsch leitet die durch die DFG geförderte Klinische Forschergruppe (KFO) 249 an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Die KFO 249 ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund, der sich der Aufklärung von genetisch bedingten Erkrankungen des angeborenen Immunsystems widmet. Neben Wissenschaftlern der Kinderklinik haben an den Untersuchungen auch Forscher der Klinik für Gynäkologie, des BIOTEC, des CRTD sowie der Universität Darmstadt und der Universität Düsseldorf mitgewirkt.

Publikation
Wolf C, Rapp A, Berndt N, Staroske W, Schuster M, Dobrick-Mattheuer M, Kretschmer S, König N, Kurth T, Wieczorek D, Kast K, Cardoso MC, Günther C, Lee-Kirsch M. RPA and Rad51 constitute a cell intrinsic mechanism to protect the cytosol from self DNA. Nature Communications; Datum, DOI: 10.1038/NCOMMS11752.

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Prof. Dr. med. Min Ae Lee-Kirsch
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
Technische Universität Dresden
Fetscherstr. 74, 01307 Dresden
Telefon: 0351-458 16878
E-Mail: minae.lee-kirsch@uniklinikum-dresden.de
Konrad Kästner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden


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Internationale Patienten in Berlin

Medizin am Abend Berlin Fazit: Berlin investiert in Wachstumsmarkt Medizintourismus

15 Prozent mehr internationale Patienten seit 2012
 
Wie attraktiv Berlin für Touristen ist, bewies unlängst die Rekordzahl von mehr als 30 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr. Berlin lockt mit Kunst und Kultur, geschichtsträchtigen Orten, vibrierenden Szenevierteln und großen Musik- und Sportevents. Doch auch in einem anderen Bereich genießt die Hauptstadt großes Ansehen im Ausland.

Seit 2012 ist die Zahl der internationalen Patienten, die sich in medizinischen Spitzeneinrichtungen in Berlin behandeln lassen, um 15 Prozent gestiegen.

Vor allem Gäste aus dem arabischen Raum, Russland und China kommen. Hotellerie und Einzelhandel dazu gerechnet, generieren sie einen Umsatz von rund 150 Mio. Euro im Jahr. Um Berlins Stellung international auszubauen und mehr Auslandspatienten zu gewinnen, setzt die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung insgesamt eine Million Euro aus der sogenannten City Tax ein.

Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: „Als Standort für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und Destination für Medizintouristen konnte Berlin stark aufholen und erreicht ein Plus von 15 Prozent seit 2012. Gerade mit China gibt es einen neuen Markt, der erst beginnt, Berlin für sich zu entdecken. Mit einer Million Euro aus der City Tax wollen wir Berlin als Destination für Medizintourismus noch stärker positionieren.“

Wie stark das Interesse an Berlin bei Auslandspatienten gewachsen ist, beweist eine neue Studie von visitBerlin, die hierzu sieben Berliner medizinische Einrichtungen befragte.

Die Kliniken zählten 2015 insgesamt 10.660 internationale Patienten, und damit rund 1.400 Patienten mehr als zum Start der Erhebung 2012.

Zu den Einrichtungen der Benchmark-Gruppe gehören die Berliner Charité, Helios Kliniken, MEOCLINIC, Schlosspark-Klinik, das Deutsche Herzzentrum, die Paul Gerhardt Diakonie sowie Vivantes International Medicine.

Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin:

„Der Medizintourismus ist ein Segment, in dem noch sehr viel Potenzial steckt. Berlin ist mit seinen international renommierten Kliniken Standort der Spitzenmedizin und verfügt zugleich über eine moderne Hotellandschaft mit herausragendem Service. Mit dem Geld zur Förderung des Medizintourismus entwickeln wir Maßnahmen, um die Stadt als erstklassigen Medizinstandort in der Welt zu positionieren.”

visitBerlin setzt gemeinsam mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in diesem Zusammenhang folgende Projekte um:

  • Kompetenzschaufenster: Eine Internetseite soll Patienten in verschiedenen Sprachen (Englisch, Russisch, Arabisch, Chinesisch und Deutsch) über das medizinische Angebot Berlins informieren. Auch nichtmedizinische Service-Dienstleistungen, wie Unterstützung bei Reisedienstleistungen, Chauffeurservices oder Dolmetscher, sollen aufgeführt werden.
  • Netzwerkausbau: Die medizinischen und nicht-medizinischen Akteure sollen besser vernetzt werden. Somit wird das Gesamt-Angebot Berlins gestärkt.
  • Nachhaltige Struktur: Langfristig werden weitere Partner aus Medizin, Hotellerie, Handel, innovativen Dienstleistungen und Forschung zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen gewonnen.
  • Auslandsmarketing: Auf medizintouristischen Messen und Roadshows in verschiedenen Ländern, z.B. in Russland und den GUS-Staaten, den arabischen Golfstaaten und China, wird für das medizinische Angebot von Berlin geworben.
  • Flankierende Werbemaßnahmen: Gesteigerte Sichtbarkeit in Fachmedien, Messebooklets, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Anzeigenschaltung 
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360° TerminHInweis: Wie gesund sind die polnischen Nachbarn?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Universitätsmedizin Greifswald - SHIP-Studie jetzt auch in Polen

Start für neue Untersuchungswelle in Vorpommern

Seit mehr als 17 Jahren untersuchen Wissenschaftler aus Greifswald in einem Großprojekt die Gesundheit der Vorpommern. 


Bei der SHIP (Study of Health in Pomerania) Studie werden über einen langen Zeitraum Erwachsene aus Vorpommern regelmäßig medizinisch und zahnmedizinisch untersucht, um den Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und Krankheiten besser zu verstehen. 
 SHIP-Studienleiter Prof. Henry Völzke (li.), Dr. Clemens Jürgens, Leiter des SHIP-Untersuchungszentrums, und Dr. Stefanie Samietz in der Zahnklinik.
SHIP-Studienleiter Prof. Henry Völzke (li.), Dr. Clemens Jürgens, Leiter des SHIP-Untersuchungszentrums, und Dr. Stefanie Samietz in der Zahnklinik. Foto: UMG/Hans-Werner Hausman:
Nur symbolisch - Dr. Stefanie Samietz und SHIP-Studienleiter Prof. Henry Völzke (li.) haben Dr. Clemens Jürgens, Leiter des SHIP-Untersuchungszentrums, auf einen Zahnarztstuhl gesetzt. Die Zahngesundheit der Bevölkerung spielt eine große Rolle in der SHIP-Studie.
 
  • Im Rahmen der SHIP-Studie ist nach Brasilien (Blumenau, Studienbeginn 2014) nun auch die Durchführung der Studie in Polen (Białystok, Studienbeginn 2016/17) geplant. 

Unterdessen startete Ende März mit SHIP-Trend-1 eine weitere Untersuchungsreihe der ursprünglichen Greifswalder SHIP-Studie.

Die gewonnen Daten sollen den Gesundheitszustand aufzeigen und dabei helfen, den künftigen medizinischen und zahnmedizinischen Versorgungsbedarf in der Bevölkerung abzuschätzen.

Wie gesund sind die polnischen Nachbarn?

Aktuell laufen die Vorbereitungen an der Medizinischen Universität Białystok auf Hochtouren. In Kürze ist der Start der Studie Białystok PLUS (Polish Longitudinal University Study) geplant. Der polnische Ableger der Vorpommern-Studie wird von Prof. Karol Kamiński koordiniert, dem dafür ein Team aus rund 60 Wissenschaftlern von der Medizinischen Universität Białystok zur Verfügung steht. Zur Studie Białystok PLUS werden 10.000 zufällig ausgewählte Teilnehmer eingeladen; wobei die ca. 5.000 tatsächlichen Teilnehmer nach vier Jahren ein zweites Mal untersucht werden. Hauptsächlich sollen Bewohner von Białystok, der Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Podlachien im äußersten Nordosten Polens mit rund 300.000 Menschen, einbezogen werden. Polnische Zahnmediziner weilten jetzt an der Universitätsmedizin Greifswald, um sich in die konkreten zahnmedizinischen Untersuchungen einweisen zu lassen. „Für uns sind derartige vergleichbare Untersuchungsreihen von hohem wissenschaftlichen Wert“, betonte die verantwortliche Zahnmedizinerin Dr. Stefanie Samietz von der Universitätsmedizin Greifswald. „Daraus können wir unter anderem Rückschlüsse über krankheitsverursachende Faktoren, aber auch sinnvolle Vorsorgemaßnahmen ziehen.“

Białystok soll sich ähnlich wie Blumenau in Brasilien zu einem internationalen SHIP-Standort weiterentwickeln. In der südamerikanischen Partnerregion mit Vorfahren aus Pommern wurden bereits über 600 Probanden untersucht. Auch die Türkei ist im Rahmen eines EU-Projektes zur Schilddrüsengesundheit (EUThyroid) in das SHIP-International-Programm eingebunden. Wissenschaftler aus aller Welt nutzen die SHIP-Daten für die moderne Medizinforschung. Jährlich erscheinen zu den Ergebnissen mehr als 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen in der Fachpresse.

Auftakt zum Studienstart von SHIP-Trend-1

Am Mittwoch, dem 22. Juni 2016, findet um 15.00 Uhr (MVZ, Fleischmannstraße 6, Seminarraum 309) die Auftaktveranstaltung zum Studienstart von SHIP-Trend-1 statt (s. Überblick). 

Studienleiter Prof. Henry Völzke und weitere Wissenschaftler informieren über die neue Untersuchungsreihe und die weitere Entwicklung des Studienprogrammes. Zur SHIP-Trend-1 werden 4.420 Frauen und Männer der Region Vorpommern eingeladen, die im Zeitraum von 2008 bis 2012 bereits schon einmal untersucht worden sind.

Interessierte Gäste zur Auftaktveranstaltung sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten (anke.horsfield@uni-greifswald.de).

HINTERGRUND

Die Gesundheitsstudie SHIP (Study of Health in Pomerania) ist nicht wie andere große epidemiologische Studien nur auf bestimmte Krankheiten fokussiert, sondern untersucht den Menschen und seine Gesundheit in seiner ganzen Vielschichtigkeit. Denn die Gesundheit eines Menschen wird von vielen Einflussfaktoren in einer sehr komplexen Art und Weise beeinflusst.  

Zu diesen Einflussfaktoren gehören soziale und berufliche Lebensumstände genauso wie gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen und auch eine Vielfalt von psychischen und körperlichen Funktionsstörungen und Erkrankungen.

  • Darum werden bei der SHIP-Studie nicht nur Blut, Urin und Speichelproben genommen und für spätere Untersuchungen archiviert. Es werden auch die Lebensumstände und das psychische Befinden in entsprechenden Fragebögen und Interviews ermittelt und umfangreiche medizinische Daten gesammelt.

Die erste SHIP-Studie läuft seit 1997 und wurde vor allem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land MV gefördert. Die Teilnehmer werden in regelmäßigen Abständen untersucht. So lief zwischen 2002 und 2006 die erste Nachbeobachtung - fünf Jahre nach dem Start. Zwischen 2008 und 2012, also elf Jahre nach dem Start, wurden die Probanden erneut, also ein drittes Mal, untersucht. Im gleichen Zeitraum wurde eine zweite Kohorte, SHIP-Trend, etabliert.


Bis heute tragen die Ergebnisse fortwährend dazu bei, den Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und Krankheiten besser zu verstehen. Der Forschungsverbund Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald erhofft sich Erkenntnisse darüber, wie sich einzelne, klinisch nicht auffällige Befunde individuell entwickelt haben und welche Faktoren bestimmen, ab wann ein sogenannter subklinischer Befund zur Krankheit führt.

SHIP-Studie im Überblick
SHIP-0: Die Study of Health in Pomerania (SHIP) wurde zunächst als Querschnittstudie geplant und die Untersuchungen an Probanden wurden vom 16.10.1997 bis 19.05.2001 in Stralsund und Greifswald durchgeführt (SHIP-0).

SHIP-1: Am 23.10.2002 begann das 5-Jahres-Follow-up von SHIP (SHIP-1). Die Probanden aus SHIP-0 wurden erneut eingeladen und in Greifswald untersucht. Die Datenerhebung wurde im Sommer 2006 abgeschlossen.
SHIP-2: Am 25.06.2008 wurde ein 11-Jahres-Follow-up (SHIP-2) der populationsbasierten Studie durchgeführt. Das Projekt verfolgt das zentrale Ziel, den Gesundheitszustand der hiesigen Bevölkerung in Bezug auf Risikofaktoren, Erkrankungen und deren Folgen im Verlauf ihres Lebens zu beobachten. Die Datenerhebung wurde im September 2012 abgeschlossen.

SHIP-Trend: Parallel zu SHIP-2 wurde eine neue Stichprobe von 10.000 Probanden der Region Vorpommern gezogen, die mit einem ähnlichen Untersuchungsprogramm wie in SHIP-2 ab September 2008 untersucht wurden. Im September 2012 wurde die Datenerhebung mit 4420 Probanden abgeschlossen.
SHIP-3: Von Februar 2014 bis März 2016 wurde ein 17-Jahres-Follow-up (SHIP-3) durchgeführt. Dazu werden alle SHIP-0 Probanden eingeladen und ihnen sowohl die Basis-Untersuchung als auch weitergehende Untersuchung der Klinik für Innere Medizin B und das Ganzkörper-MRT angeboten.

SHIP-Trend-1: Ab Juni 2016 wird das erste Follow-up durchgeführt, zu dem alle Teilnehmenden von SHIP-Trend erneut zu den Untersuchungen eingeladen werden.

Weitere Infos unter www2.medizin.uni-greifswald.de/cm/fv/ship.html



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Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Prof. Dr. med. Henry Völzke
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