360° TOP - Einladung zur Studie: Qualität und Führung in deutschen Unternehmen

Medizin am Abend Berlin Fazit: Teilnehmer für Studie zu Führung in deutschen Unternehmen gesucht

Alle Arbeitnehmer in Deutschland sind aufgefordert, an einer Studie der Hochschule Niederrhein teilzunehmen. Darin geht es um die Qualität von Führung in deutschen Unternehmen. 

Was gibt es für Hierarchien, wie tickt die Chefetage, welchen Einfluss haben Mitarbeiter auf wichtige Entscheidungen? Fragen wie diese will die Studie beantworten, die unter Leitung des Wirtschaftspsychologen Prof. Dr. Alexander Cisik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften entsteht. 
 
Die Online-Umfrage ist noch bis zum 20. Juni geöffnet. 

Unter Medizin am Abend Berlin DirektLink kann jeder Arbeitnehmer daran teilnehmen. 

Die Befragung dauert nicht länger als fünf Minuten.

Die Studierenden wollen wissen, ob die Arbeitnehmer mit ihrer Situation zufrieden sind.

Außerdem geht es darum, ob Arbeitnehmer im Laufe ihres Berufslebens Veränderungen in der Führungskultur in ihrem Unternehmen miterlebt haben.

Cisik erkennt einen klaren Wandel der Kultur der Unternehmensführung.

 „In den vergangenen Jahrzehnten gab es einen Wertewandel. Früher hat man vor allem gearbeitet, um Geld zu verdienen, heute soll Arbeit dagegen Spaß machen und der Selbstverwirklichung dienen“, erklärt Cisik.

Die Arbeitnehmer erwarten von ihrem Arbeitgeber daher, dass dies ermöglicht wird – und zwar branchenunabhängig.

Ob sich die verschiedenen Branchen in ihrer Führungskultur unterscheiden, soll die Studie zeigen.


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Dr. Christian Sonntag
Hochschule Niederrhein
Tel.: 02151 822 3610
E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

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Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte

http://www.umfrageonline.com/s/74a32f0


Cholesterin und die Immunreaktion

Medizin am Abend Berlin Fazit: Neues Modell der T-Zell-Aktivierung

Freiburger Biologen haben nachgewiesen, dass Cholesterin eine Immunreaktion verhindert, bei der kein Fremdstoff vorliegt 
 
Die Rezeptoren auf T-Zellen, die ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Immunsystems sind, können spontan und ohne eingedrungene Fremdstoffe ihre Konformation ändern, das heißt vom inaktiven in einen aktiven Zustand wechseln.

  • Cholesterin bindet und stabilisiert den inaktiven Rezeptor und spielt daher bei der T-Zell-Aktivierung eine entscheidende Rolle. 

Dies hat ein Team um den Freiburger Immunologen Prof. Dr. Wolfgang Schamel und die Freiburger Immunologin Dr. Susana Minguet in einer Studie gezeigt, die in der Fachzeitschrift „Immunity“ veröffentlicht wurde.

Bislang gingen Forscherinnen und Forscher davon aus, dass ein Fremdstoff wie ein eingedrungener Krankheitserreger an den T-Zell-Rezeptor binden muss, um diesen zu aktivieren und somit eine Immunantwort auszulösen.

„Wir haben nachgewiesen, dass nicht die Fremdstoffbindung die Konformationsänderung bewirkt, diese erfolgt spontan“, sagt Schamel. 



Bildunterschrift siehe Text.
Eine künstlerische Darstellung, erstellt von der Tochter einer Wissenschaftlerin: Cholesterin (grün) kann an den T-Zell-Rezeptor im inaktiven Zustand (blau) binden. Wenn ein Fremdstoff (orange) an den Rezeptor in aktiver Konformation (rot) bindet, aktiviert dies die T-Zelle (unten). Bild: Susana Minguet/BIOSS

  • T-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind ein wichtiger Teil der erworbenen Immunabwehr. 

In ihrer Außenmembran befindet sich der T-Zell-Rezeptor, der eingedrungene Antigene, also Fremdstoffe, erkennt und bindet.

Ein solcher Rezeptor kann zwei verschiedene Strukturen annehmen:

  • Der ruhende T-Zell-Rezeptor ist in einem inaktiven Zustand. 
  • Der so genannte voraktivierte, auf Englisch „primed“, Rezeptor hingegen ist in einer aktiven Konformation: 

Seine Struktur verändert sich so, dass sich in der T-Zelle eine Signalkette in Gang setzt und es eine Immunantwort gibt – der Körper bekämpft den Eindringling. Schamel und Minguet haben herausgefunden, dass ein T-Zell-Rezeptor zwischen diesen beiden Zuständen wechselt, auch wenn kein Fremdstoff vorliegt.

Dringt ein Fremdstoff in den Organismus ein, kann er nur an einen der voraktivierten T-Zell-Rezeptoren binden, nicht an einen ruhenden. 

  • Wenn dies passiert, erhöht sich die Anzahl der aktiven Rezeptoren und die T-Zelle wird aktiviert. 
  • Der voraktivierte Rezeptor ohne Fremdstoffbindung reicht jedoch bereits aus, um die T-Zelle zu aktivieren.  
Es wäre also möglich, dass fälschlicherweise eine Immunantwort ausgelöst wird, obwohl kein Antigen vorliegt, wenn zu viele voraktivierte Rezeptoren vorhanden sind.

Ein bestimmter Mechanismus verhindert dies:

Nicht gebundene ruhende und voraktivierte Rezeptoren befinden sich in einem Gleichgewicht. 

Ohne Cholesterin sind etwa zehn von einhundert Rezeptoren aktiv. Cholesterin bindet an inaktive Rezeptoren und stabilisiert diese. Dadurch reduziert sich die Anzahl der T-Zell-Rezeptoren im aktivierten Zustand deutlich und die T Zelle wird nicht aktiviert. Erst wenn ein Fremdstoff an einen der voraktivierten T-Zell-Rezeptoren bindet, wechseln weitere Rezeptoren von ihrem inaktiven in den aktiven Zustand, und die T Zelle wird aktiviert.

Nur Cholesterin kann an den inaktiven T-Zell-Rezeptor binden, somit handelt es sich um eine spezifische Interaktion. „Wir gehören zu den ersten Forschern, die zeigen, was eine spezifische Bindung von einem Lipid wie Cholesterin an ein Membranprotein bewirkt“, so Schamel. „Diese Interaktion reguliert nämlich die Konformation und damit die Aktivität des Rezeptors.“ Die Zelle synthetisiert das benötigte Cholesterin selbst:

  • Ob eine Person mehr oder weniger Cholesterin in der Nahrung zu sich nimmt, beeinflusst nicht die Menge dieses Lipids in der Zellmembran.

Wolfgang Schamel ist Professor am Institut für Biologie III der Universität Freiburg und Mitglied des Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies sowie des Freiburger Centrums für Chronische Immundefizienz. Susana Minguet ist Gruppenleiterin in Schamels Arbeitsgruppe. Außerdem waren Forscherinnen und Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sowie vom Centro de Biología Moleclar Severo Ochoa in Madrid/Spanien an der Studie beteiligt.

Originalpublikation:
Mahima Swamy, Katharina Beck-Garcia, Esmeralda Beck-Garcia, Frederike A. Hartl, Anna Morath, O. Sascha Yousefi, Elaine Pashupati Dopfer, Eszter Molnár, Anna K. Schulze, Raquel Blanco, Aldo Borroto, Nadia Martín-Blanco, Balbino Alarcon, Thomas Höfer, Susana Minguet, Wolfgang W.A. Schamel (2016). A Cholesterol-Based Allostery Model of T Cell Receptor Phosphorylation. Immunity 44 (5), 1091–1101. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.immuni.2016.04.011


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Prof. Dr. Wolfgang Schamel und Dr. Susana Minguet
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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67509
E-Mail: wolfgang.schamel@biologie.uni-freiburg.de,
susana.minguet@biologie.uni-freiburg.de
Rudolf-Werner Dreier Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

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GenderMedizin: Frauen und Migräne: Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Migräne als Risikomarker für Schlaganfall und Herzinfarkt


Patientinnen mit erhöhtem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachThema Link: Arbeitsbedingungen und psychische Belastungen  

  • Frauen, die unter Migräne leiden, haben langfristig ein leicht erhöhtes Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.  
Wissenschaftler um Prof. Tobias Kurth, Leiter des Instituts für Public Health (IPH) der Charité – Universitätsmedizin Berlin, haben anhand einer Datenanalyse festgestellt: 

  • Migränepatientinnen erleiden im Vergleich eher einen Schlaganfall oder Herzinfarkt als Frauen ohne Migräne. 

Die aktuelle Auswertung greift auf Daten aus der amerikanischen Nurses' Health Study II zurück, die Ergebnisse sind jetzt im British Medical Journal* erschienen. 
 
Migräne ist eine verbreitete Kopfschmerzerkrankung, laut Berufsverband Deutscher Neurologen sind in Deutschland schätzungsweise ein Fünftel aller Frauen betroffen.

Migräneerkrankungen werden bereits jetzt mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht.

Dennoch existieren nur wenige Studien, die die Zusammenhänge zwischen Migräne, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhter Sterblichkeit aufzeigen.

Nun haben amerikanische und deutsche Wissenschaftler unter der Federführung von Prof. Kurth die Daten von mehr als 115.500 Teilnehmerinnen der großangelegten Nurses' Health Study II ausgewertet.

Die Teilnehmerinnen waren zu Studienbeginn zwischen 25 und 42 Jahre alt und hatten keine diagnostizierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insgesamt 17.531 von ihnen, etwas mehr als 15 Prozent, litten unter einer ärztlich festgestellten Migräne. Im Untersuchungszeitraum von 1989 bis 2011 ist bei 1.329 dieser Frauen ein kardiovaskuläres Ereignis beobachtet worden. 223 der Frauen verstarben in der Folge.

„Unsere Auswertung legt nahe, dass Migräne als ein wichtiger Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachtet werden muss, insbesondere bei Frauen“, folgert Prof. Kurth. 
  • „Es hat sich gezeigt, dass Migränepatientinnen ein um 50 Prozent höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse hatten als Nichtbetroffene. Das Risiko für einen Herzinfarkt war bei ihnen um 39 Prozent, für Schlaganfall um 62 Prozent und für eine Angina pectoris um 73 Prozent erhöht“, so der Wissenschaftler.
Die aktuelle Studie hat eine ganze Reihe von Faktoren einbezogen, die die Wahrscheinlichkeit von Gefäßerkrankungen erhöhen. 

Keine Informationen waren dagegen über einzelne Biomarker und migränespezifische Charakteristika, wie die Wahrnehmung einer Aura, enthalten.

Weitere Forschungsarbeiten sind daher notwendig, um die Ursachen dieser Zusammenhänge genauer bestimmen zu können und vorbeugende Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Ob bei Männern mit Migräne ebenfalls ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht, ist noch zu klären.

  • „Migräneerkrankungen sind weit verbreitet, daher ist es dringend notwendig, die biologischen Prozesse zu verstehen, die an diesen Prozessen beteiligt sind, um Patienten vorbeugende Maßnahmen anbieten zu können“, so Prof. Kurth.

*Tobias Kurth, Anke C. Winter, A. Heather Eliassen, Rimma Dushkes, Kenneth J. Mukamal, Eric B. Rimm, Walter C. Willett, JoAnn E. Manson, Kathryn M. Rexrode. Migraine and risk of cardiovascular disease in women: prospective cohort study. BMJ 2016;353:i2610. doi: 10.1136/bmj.i2610. http://dx.doi.org/10.1136/bmj.i2610

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Manuela Zingl Charité – Universitätsmedizin Berlin

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