Das Osterhasen-Geschenk: Immunologische Stuhltest: (Blutfarbstoff Hämoglobin mittels Antikörper)

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Stuhluntersuchung zur Darmkrebsvorsorge nur alle fünf Jahre?

Eine Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Doch viele Personen bevorzugen einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl, der nach bisherigen Empfehlungen alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden soll. Jetzt zeigt eine Studie, dass mit den neuen immunologischen Tests auf Blut im Stuhl ein längeres Untersuchungsintervall von bis zu fünf Jahren möglicherweise den gleichen Nutzen bringt. 
  • Voraussetzung ist, dass der Test empfindlicher und exakt eingestellt wird. 
Professorin Ulrike Haug vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS ist Erstautorin der Studie, die jetzt im renommierten internationalen Journal GUT erschienen ist.  
In Deutschland wird allen gesetzlich Krankenversicherten ab 55 Jahren eine Darmspiegelung angeboten. 
Eine Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs und dessen Vorstufen und muss bei unauffälligem Befund erst nach zehn Jahren wiederholt werden. 
  • Jedoch nehmen nur 20 bis 30 Prozent aller Berechtigten das Angebot wahr. Viele Personen greifen lieber auf den Test auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl zurück, der nach bisherigen Empfehlungen alle ein bis zwei Jahre wiederholt werden sollte.
  • Es ist zu erwarten, dass in Deutschland demnächst der bisherige chemische Test auf Blut im Stuhl, der sogenannte Guajak-Test, durch immunologische Testverfahren abgelöst wird. 
Diese Testverfahren weisen den Blutfarbstoff Hämoglobin mittels Antikörper nach.

In vielen anderen Ländern sind diese immunologischen Testverfahren auf Blut im Stuhl schon Standard, da sie Darmkrebs und dessen Vorstufen zuverlässiger erkennen als der Guajak-Test. 
  • Ein weiterer Vorteil der immunologischen Tests ist, dass sie in ihrer Empfindlichkeit exakt eingestellt werden können, sofern es sich um quantitative immunologische Tests handelt, die im Labor ausgewertet werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BIPS und der Erasmus Universität Rotterdam stellten sich nun der Frage, ob man das Untersuchungsintervall für den immunologischen Stuhltest auf bis zu fünf Jahre ausdehnen kann, wenn der Test empfindlicher eingestellt wird. Dazu werteten sie die Daten von 4.523 Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren aus, die am Darmkrebsfrüherkennungsprogramm in den Niederlanden teilgenommen hatten.

Die Personen unterzogen sich wiederholt – mit einem Abstand von ein bis drei Jahren – einem immunologischen Test auf Blut im Stuhl. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzten ab, welche diagnostischen Konsequenzen es gehabt hätte, wenn die erste Testung empfindlicher eingestellt und dafür die zweite Testung später durchgeführt worden wäre.

  • Es zeigte sich, dass mit der selteneren Anwendung (etwa alle fünf Jahre) eines empfindlicheren Tests ähnlich viele Frühstadien und Krebsvorstufen erkannt wurden wie mit einem weniger empfindlichen Test, der alle zwei Jahre durchgeführt wurde. Auch der Anteil an Personen, die sich im Laufe der Zeit einer Darmspiegelung unterziehen mussten, um ein positives Testergebnis abzuklären, war bei beiden Vorgehen vergleichbar (13 bis 18 Prozent).

Prof. Dr. Ulrike Haug, Erstautorin der Studie und Leiterin der Abteilung „Klinische Epidemiologie“ am BIPS, erklärt: 

„Unsere Studie zeigt, dass die Stuhltest-basierte Darmkrebsvorsorge vereinfacht und dadurch verbessert werden könnte. 
Wenn durch das längere Untersuchungsintervall nur halb so oft getestet werden muss, ist es für teilnehmende Personen wesentlich einfacher, den Anforderungen des Programms dauerhaft gerecht zu werden und maximal davon zu profitieren. Außerdem verringern sich der Aufwand und die Kosten, die mit der Organisation eines Früherkennungsprogramms einhergehen.“

Darmkrebs ist in Deutschland derzeit bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. 

Durch geeignete Früherkennungsmaßnahmen kann Darmkrebs rechtzeitig erkannt, behandelt oder auch abgewendet werden. 

  • Anders als in vielen anderen Ländern gehören immunologische Tests auf Blut im Stuhl in Deutschland bislang noch nicht zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm. Sie müssen daher als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) von den Patientinnen und Patienten selber bezahlt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass sie in absehbarer Zeit auch in Deutschland erstattungsfähig werden.

Publikation:

Haug U, Grobbee EJ, Lansdorp-Vogelaar I, Spaander MCW, Kuipers EJ. Immunochemical faecal occult blood testing to screen for colorectal cancer: can the screening interval be extended? GUT. 2016; http://dx.doi.org/10.1136/gutjnl-2015-310102

 
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Prof. Dr. Ulrike Haug
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Frohe Ostern? - - Mein Osterhase kann sich nicht satt essen.....! Auch Frau Hase

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Der Feldhase ist ein Kräuterprofi

Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt, warum der „Osterhase“ als feinschmeckender Vegetarier kaum noch was zu fressen findet
 
Knackig, zart und vor allem grün – so sieht die Ernährung des Feldhasen aus. 

Und das ist gut so: Vitamin C in Löwenzahnblättern kurbelt den Stoffwechsel an, Beta-Carotin in Sauerampfer pusht die Immunabwehr und Folsäure in Barbarakraut stärkt das Blut. Solche Vitalstoffe brauchen Spitzensportler wie der Feldhase. 

Frische Kräuter helfen, wenn er mit angelegten Löffeln und rund 80 km/h (das sind 22,22 Meter pro Sekunde!) über Felder und Wiesen rennt und Haken schlägt.

Auch „Frau Hase“ braucht eine Extra-Portion Grünes:

Sie muss bei Kräften bleiben, denn es ist Paarungszeit und die ist anstrengend. Um unter den vielen Rammlern den Richtigen mit dem besten Erbgut zu finden, liefert sie sich Boxkämpfe mit ihren vielen Verehrern.

  • Innerhalb kurzer Zeit paart sich die Häsin mit verschiedenen Rammlern – und das kostet Kraft. Rund 42 Tage später kommen die jungen Hasen auf die Welt.

Früher galten Hasen als potente und fruchtbare Feinschmecker, heute sind die Vegetarier vielerorts land- und schutzlos. „Viele Junghasen erleben ihren ersten Sommer nicht“, erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Denn bereits vor Ostern werden Felder und Wiesen für die Landwirtschaft vorbereitet. Mais, Zuckerrüben und Sommergetreide werden gepflanzt und das Grünland wird gewalzt und geschleppt.

Gerade die jungen Hasen, die sich tief geduckt im Feld verstecken, werden dann zerquetscht, zerstückelt oder untergepflügt.

Fest steht: Zumindest für den Feldhasen war früher alles besser! „Hecken, Brachen und Ackerrandstreifen, auf denen Wildkräuter in großer Vielfalt wuchsen, sind heute der landwirtschaftlichen Produktionsfläche gewichen“, schildert der Experte.

„Wenn sich der Hase nicht mehr vor seinen Feinden verstecken kann, wird das blanke Überleben für ihn sehr schwer.“

  • Wenn sich der Osterhase einen Lebensraum wünschen dürfte, wäre das eine Landschaft wie vor 100 Jahren:
  • Mit kleinen Feldern, wenig gedüngt, keine Chemie. Dafür mit Hecken, breiten Wegen und Grasstreifen, die nicht gemäht werden. 
Die Deutsche Wildtier Stiftung kümmert sich um so ein tolles Hasen-Paradies: In der Gemarkung Schwichtenberg in Mecklenburg-Vorpommern finden Feldhasen auf rund 220 Hektar mit vielen Acker- und Grünflachen allerbeste Lebensbedingungen.

Wenn Sie dem Feldhasen helfen wollen, können Sie bei der Deutschen Wildtier Stiftung kostenlos ein Samentütchen bekommen. Wir freuen uns über ein Foto Ihres Kräutergartens auf unserer Facebook-Seite.

Die Deutsche Wildtier Stiftung wünscht Ihnen „Frohe Ostern“!


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