Harnblasenkrebs - Harnblasenkarzinom: Früherkennung, Diagnose und Therapie...

Medizin am Abend Berlin Fazit:   S3-Leitlinie Harnblasenkrebs vor Fertigstellung

Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. erweitert Leitlinien-Angebot

S3-Leitlinien sind evidenz- und konsensbasiert und von höchster Qualität: 


Mit der „S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom; Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien“ bringt die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), nach den S3-Leitlinien zum Prostatakarzinom und zum Nierenzellkarzinom, nun die dritte Leitlinie höchster Klassifikation an den Start. 
 
„Wir haben mit der Analyse von über 17.000 wissenschaftlichen Arbeiten und der Erstellung von über 320 Evidenztabellen eine hohe qualitative Messlatte für zukünftige europäische und internationale Leitlinien vorgegeben“, kommentiert die Leitlinien-Koordinatorin Prof. Dr. Margitta Retz.

„Damit bieten wir Ärzten und Patienten bei den wichtigsten urologischen Tumoren die bestmöglichen Entscheidungshilfen für das ärztliche Vorgehen auf Basis des aktuell verfügbaren Wissens und schaffen die Voraussetzungen, um die urologische Versorgung in der Breite zu verbessern“, sagt DGU-Generalsekretär Prof. Dr. Oliver Hakenberg. Die Veröffentlichung der Konsultationsfassung der S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom, die im Rahmen des AWMF-Leitlinienprogramms und unter Beteiligung von weiteren 31 medizinischen Fachgesellschaften und Patientenvertretern entsteht, wird im Mai dieses Jahres erwartet.

Die Bedeutung der neuen Leitlinie ist hoch: 

Blasenkrebs ist mit rund 28. 000 Neuerkrankungen (inkl. in-situ Tumoren und Neubildungen unsicheren oder unbekannten Verhaltens) pro Jahr die zweithäufigste urologische Tumorerkrankung, deren Bedeutung angesichts eines mittleren Erkrankungsalters von 73 (Männer) bzw. 75 (Frauen) Jahren im Zuge der demografischen Entwicklung weiter zunehmen wird.

Vor diesem Hintergrund und aufgrund immer differenzierterer diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen erweitere die Erarbeitung einer ersten S3-Leitlinie für das Harnblasenkarzinom das Leitlinien-Angebot der DGU maßgeblich, so die beiden Leitlinien-Koordinatoren der urologischen Fachgesellschaft, Prof. Dr. Margitta Retz und Prof. Dr. Jürgen E. Gschwend. Beide ermöglichten der medizinischen Öffentlichkeit auf dem 32. Deutschen Krebskongress Ende Februar 2015 erste Einblicke in die Konsultationsfassung.

Dabei war den Berichten der einzelnen Arbeitsgruppen unter anderem die konsensbasierte Empfehlung zu entnehmen, bei der epidemiologischen Erfassung alle Tumorstadien, insbesondere auch die nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinome und das Carcinoma in situ zu dokumentieren.

Weiter wird die neue Leitlinie demnach aufgrund gesicherter beruflich bedingter Expositionen für ein erhöhtes Harnblasenrisiko ebenfalls empfehlen, bei Patienten mit Blasenkarzinom eine Berufsanamnese zu erheben. 

„Hinsichtlich des vieldiskutierten Screenings zur Früherkennung erteilt die S3-Leitlinie eine klare Absage an die am Markt befindlichen Schnelltests“, kommentiert Prof. Dr. Margitta Retz.

  • Neben der Früherkennung, Diagnostik und Therapie der verschiedenen Stadien des Harnblasenkarzinoms wird die Leitlinie gezielt Fragen der Lebensqualität, der Rehabilitation und der Nachsorge berücksichtigen.

„Auch für diese S3-Leitline der DGU wird nach deren Publikation eine Patientenleitlinie erstellt werden, welche die ärztliche Leitlinie in eine laienverständliche Sprache übersetzt und die Patientenkompetenz stärkt, damit Betroffene nicht zuletzt bei der schwierigen Frage des Blasenerhalts oder der Blasenentfernung informierte Entscheidungen treffen können“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing. Die Veröffentlichung der konsentierten ärztlichen Leitlinie sei für Sommer 2016 geplant und werde den Urologinnen und Urologen auf dem 68. DGU-Kongress vom 28. September bis 1. Oktober 2016 in Leipzig vorgestellt, so Prof. Wülfing weiter.


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Rheumatischen Herzkrankheit RHD: Geräuschlose Herzklappenerkrankung.....?

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Offensive gegen Rheumatische Herzkrankheit

An der Rheumatischen Herzkrankheit RHD sterben jedes Jahr über 250‘000 Menschen. Das Inselspital (Universitätsspital Bern) beteiligt sich an der weltweiten Anti-RHD-Forschungskampagne. Erste Ergebnisse eines nepalesisch-schweizerischen Forschungsprojekts sind soeben in den renommierten internationalen Fachzeitschriften The Lancet Global Health und JAMA cardiology veröffentlicht worden. 
 
Am Anfang steht ein bakterieller Rachen-Infekt beim Kind. Dagegen wehrt sich das Immunsystem. In manchen Fällen zu stark: Angegriffen werden auch körpereigene Zellen. Das kann zum sogenannten Rheumatischen Fieber und zu einer unwiderruflichen Schädigung der Herzklappen führen.
 Oben: Herz-Ultraschall bei einem Mädchen in Nepal. Unten: Der typische Befund: eine Verdickung der Mitralklappensegel.
 Oben: Herz-Ultraschall bei einem Mädchen in Nepal. Unten: Der typische Befund: eine Verdickung der Mitralklappensegel.  Foto: zvg

Die Rheumatische Herzkrankheit (rheumatic heart disease RHD) ist in der industrialisierten Welt praktisch ausgestorben, dank verbesserter medizinischer Gesundheitsversorgung.

  • In Schwellen- und Entwicklungsländern stellt sie aber weiterhin die häufigste Herzklappenerkrankung dar. 
Drei von vier Kindern weltweit leben in solchen Regionen. Unter allen Herzleiden verursacht RHD den grössten Verlust an Lebensjahren bei Teenagern. Weltweit sterben jährlich mehr als 250'000 Menschen an RHD. Die World Heart Federation, eine Partnerin der Weltgesundheitsoganisation WHO, will die durch RHD verursachen Todesfälle bis 2025 um 25 Prozent reduzieren. Sie evaluiert zur Zeit verschiedene Strategien zur Umsetzung dieses Ziels.

Kein Herzgräusch – trotzdem krank
Der Hauptgrund für die hohe RHD-Sterblichkeit: Die Krankheit bleibt lange unentdeckt. Hier setzt ein Forschungsteam um Prof. Thomas Pilgrim von der Universitätsklinik für Kardiologie des Inselspitals Bern an. Die Schweizer Herzmediziner haben zusammen mit nepalesischen Kollegen über 5000 Schulkinder in Nepal mittels Herz-Ultraschall auf bisher unentdeckte Herzklappenveränderungen untersucht und dabei ihre Hypothese bestätigt:

  • RHD äussert sich nur bei einem Bruchteil der betroffenen Kinder mit dem sonst für Herzklappenfehler typischen Herzgeräusch.

Die Ergebnisse des mittlerweile auch auf Peru und Samoa ausgeweiteten nepalesisch-schweizerischen Forschungsprojekts sind soeben in den renommierten internationalen Fachzeitschriften The Lancet Global Health und JAMA cardiology veröffentlicht worden. 

Die Langzeitbeobachtung der untersuchten Kinder soll nun Aufschluss über die Wirksamkeit der getroffenen medikamentösen Gegenmassnahmen (Antibiotika) geben. 


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