Einladung: Lebensqualität speziell für junge Tumorpatienten - Freiwilligensuche für Fragebogen

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Befragung zu Lebensqualität junger Krebspatienten gestartet

In der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Leipzig ist vor Kurzem ein Forschungsprojekt zur  gestartet. Das einjährige Projekt wird im Rahmen eines Forschungsstipendiums der José Carreras Leukämie-Stiftung durchgeführt. 

Für die Entwicklung des Fragebogens werden Freiwillige gesucht, die an einer Online-Befragung teilnehmen. 
 
In Deutschland erkranken jährlich etwa 15.000 Menschen im Alter zwischen 15 und 39 Jahren an Krebs. 
Diese spezifische Altersgruppe grenzt sich im medizinischen als auch im psychosozialen Bereich von krebskranken Kindern und den über 40-jährigen Krebspatienten deutlich ab.

Eine Krebserkrankung in dem Alter stellt die Betroffenen vor zahlreiche Veränderungen und Herausforderungen, welche gleichzeitig mit den anstehenden Entwicklungsaufgaben bewältigt werden müssen.

Die Zeit als Krebsüberlebender stellt oftmals die schwierigste und längste Phase der Erkrankung dar, da die Langzeitfolgen der Erkrankung verkraftet, aber auch wieder persönliche Ziele verfolgt werden müssen.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass die jungen Krebspatienten einen hohen Informationsbedarf bezüglich der Langzeitfolgen und der psychologischen Unterstützungsmöglichkeiten haben, der jedoch nicht immer in der onkologischen Nachsorge gedeckt wird. 

Diese Defizite haben einen großen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen.

Leider gibt es bislang wenig deutschsprachige Studien zur Lebensqualität von Überlebenden, die im jungen Erwachsenenalter eine Krebserkrankung hatten. Dies ist allerdings von großer Bedeutung für die Entwicklung von altersgerechten Unterstützungsangeboten und für die Einschätzung der Wirksamkeit dieser Angebote, zum Beispiel im Bereich der beruflichen Eingliederung oder dem Umgang mit körperlichen und kognitiven Funktionseinschränkungen.

Um den Unterstützungsbedarf zu erheben und Beeinträchtigungen zu vermindern, besteht ein dringender Bedarf an einem zielgruppenspezifischen, praktikablen Screeninginstrument, das in der Nachsorge regelmäßig angewendet werden kann, um diese Bedürfnisse den individuellen Lebensverläufen anzupassen und die medizinische als auch psychosoziale Versorgung gezielter zu verbessern.

Ziel des Forschungsprojekts ist die Übersetzung, Adaptation und Validierung eines englischen Fragebogens zur Erfassung der Lebensqualität. Der Fragebogen richtet sich an junge Krebspatienten zwischen 15 und 39 Jahren und erfasst die gesundheitsbezogene Lebensqualität und das Ausmaß des Einflusses einer Krebserkrankung auf verschiedene Lebensbereiche wie kognitive Funktionen oder Familienplanung.

Damit soll erstmals ein Fragebogen vorgelegt werden, der speziell an die Bedürfnisse von Überlebenden einer Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter gerichtet ist.

  • An der Studie können Frauen und Männer teilnehmen, die eine Krebserkrankung im Alter zwischen 15 und 39 Jahren hatten. Die Akutbehandlung sollte mindestens ein Jahr und maximal zehn Jahre zurückliegen.

Für weitere Informationen oder Interesse an einer Studienteilnahme wenden Sie sich an die Studienbetreuerin:
Diana Richter, Telefon: 0341-97 15426, E-Mail: diana.richter@medizin.uni-leipzig.de

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Prof. Dr. Anja Mehnert
Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Sektion Psychosoziale Onkologie
Telefon: +49 341 97-15414
E-Mail: anja.mehnert@medizin.uni-leipzig.de
Susann Huster Universität Leipzig

Tägliche/andauernde Ganzkörper-Vibrationen - führen zu chronischen Erkrankungen?

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Schutz vor Belastungen durch Ganzkörper-Vibrationen

Die neue Richtlinie VDI 2057 Blatt 1 behandelt Belastung, die durch Ganzkörper-Vibrationen auf den Menschen einwirken. Dabei berücksichtigt sie internationale Normen – insbesondere ISO 2631-1 und DIN EN 14253. Außerdem finden Anmerkungen des Merkblatts zur Berufskrankheit Nr. 2110 und die Technischen Regeln zur Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (TRLV) Einzug in die Richtlinie. 
 
Ganzkörper-Vibrationen sind mechanische Schwingungen, die über Gesäß und Rücken des sitzenden Menschen, Füße des stehenden Menschen oder über Kopf und Rücken des liegenden Menschen übertragen werden.


VDI 2057 Blatt 1: Schutz vor Belastungen durch Ganzkörper- Vibrationen
  •  VDI 2057 Blatt 1: Schutz vor Belastungen durch Ganzkörper- VibrationenVDI
  • Sie können das allgemeine Wohlbefinden stören, die menschliche Leistungsfähigkeit beeinflussen und ein Gesundheits- sowie Sicherheitsrisiko darstellen. 

  • Tägliche und andauernde Schwingungsbelastungen können sogar zu chronischen Erkrankungen führen.

VDI 2057 Blatt 1 gibt eine Zusammenstellung allgemeiner Hinweise für die Ermittlung der Belastung durch Ganzkörper-Vibrationen und beschreibt ein einheitliches Verfahren für die Beurteilung dieser Schwingungsexposition. 

Die Richtlinie gibt keine Grenzwerte für die Zumutbarkeit oder Zulässigkeit von Schwingungsbelastungen an.

  • Sie enthält jedoch Richtwerte und Hinweise für die Beurteilung der Belastung durch Ganzkörper-Vibrationen im Hinblick auf die zu erwartenden Wirkungen auf den Menschen.

Herausgeber der Richtlinie VDI 2057 Blatt 1 „Einwirkung mechanischer Schwingungen auf den Menschen - Ganzkörper-Vibration“ ist die VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozessgestaltung (VDI-GPP). Die Richtlinie ist ab Dezember 2015 zum Preis von EUR 96,80 beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) erhältlich. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Onlinebestellung finden Sie unter www.vdi.de/2057 und www.beuth.de.

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Dipl.-Ing. Gerald Hilpert
VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozessgestaltung
Telefon: +49 211 6214-501
Telefax: +49 211 6214-97501
E-Mail: hilpert@vdi.de

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://Weitere Informationen zur Richtlinie VDI 2057 Blatt 1 finden Sie unter: http://www.vdi.de/2057-1

Deutsches Herzzentrum Berlin: TAVI: Behandlungsmöglichkeit der Aortenklappen/Aortenklappenstenose

Medizin am Abend Berlin Fazit:   TAVI: Behandlungsmöglichkeit der Aortenklappe für bisher nicht behandelbare herzkranke Patienten

Seit 2007 können verengte Aortenklappen nicht nur herzchirurgisch, sondern auch minimal-invasiv per Herzkatheter behandelt werden. 

Medizin am Abend Berlin ZusatzFachInformation: Deutscher Bundestag

Auch chirurgisch nicht therapierbaren Patienten kann mit dem Herzkatheter geholfen werden.

Medizin am Abend Berlin Zusatzfachlink: Deutsches Herzzentrum Berlin + TAVI  

Wie die sogenannte TAVI-Technik deutschlandweit die Therapie der Aortenklappenstenose verändert hat, hat ein Forscherteam um Dr. Jochen Reinöhl, Oberarzt und Leiter des ISAH-Bereichs (Interventionen bei strukturellen und angeborenen Herzerkrankungen) der Klinik für Kardiologie und Angiologie I (Ärztlicher Direktor: Univ.-Prof. Dr. Christoph Bode) des Universitäts-Herzzentrums Freiburg ∙ Bad Krozingen untersucht. 
 
Ihre Ergebnisse:

  • 1.) TAVI ermöglicht die Behandlung der Aortenklappenstenose bei Patienten, für die der chirurgische Aortenklappenersatz zu risikoreich ist. Bisher nicht behandelbare Patienten können nun behandelt werden. Dies hat die Versorgungssituation in Deutschland dramatisch verändert. 
  • 2.) Durch TAVI konnten bundesweit die Krankenhaussterblichkeit sowie relevante Komplikationen reduziert werden. Die detaillierten Ergebnisse werden am 17. Dezember 2015 im renommierten New England Journal of Medicine publiziert.

Eine verengte Aortenklappe staut das Blut in der linken Herzkammer und verhindert, dass genügend Blut in den Kreislauf gelangt.

Seit den 1960er Jahren können verengte Aortenklappen herzchirurgisch nach Eröffnen des Brustkorbs und Anschluss an die Herz-Lungenmaschine durch künstliche Herzklappen ersetzt werden.

2007 wurde in Deutschland erstmals das minimal-invasive, kathetergestützte TAVI (transcatheter aortic valve implantation)-Verfahren durchgeführt. 

Das von Prof. Alain Cribier, französischer Kardiologe und Co-Autor der Freiburger Studie, mitentwickelte Verfahren kommt ohne belastende Operation am offenen Herzen und ohne Herz-Lungenmaschine aus.  
  • Grundprinzip der TAVI ist die Implantation einer biologischen Herzklappe per Herzkatheter. Dabei wird als Zugang zum Herzen meist eine großen Arterie des Körpers (beispielsweise die Beinarterie) verwendet.
Um die Auswirkungen von TAVI auf die Behandlung der Aortenklappenstenose zu ermitteln, werteten die Freiburger Kardiologen die Daten aller 88.573 Behandlungen verengter Aortenklappen (isolierter Aortenklappenersatz) in Deutschland zwischen 2007 und 2013 aus.

Darunter waren 32.581 kathetergestützte Eingriffe und 55.992 Operationen. 
  • Es zeigte sich, dass die jährlichen TAVI-Zahlen stark anstiegen (von 144 Eingriffen 2007 auf 9.147 Eingriffe 2013), während die jährlichen chirurgischen Klappenoperationen leicht zurückgingen (von 8.622 auf 7.048 Operationen). 
Dies belegt, dass mit TAVI vor allem Patienten geholfen wird, die zuvor keiner Therapie zugeführt werden konnten. „Ein Grund hierfür war sicherlich, dass für viele diese sehr alten und sehr kranken Patienten eine Operation am offenen Herzen zu risikoreich gewesen wäre“, sagt Dr. Jochen Reinöhl.

Bei beiden Therapieformen ging die Anzahl an Todesfällen im Krankenhaus über die Jahre zurück, ebenso die Häufigkeit von Komplikationen wie Schlaganfällen oder schwerwiegenden Blutungen sowie die Notwendigkeit einer zusätzlichen Herzschrittmacherimplantation. 

Den signifikanten Trend zu besseren Ergebnissen und Überlebensraten begründen die Forscher einerseits mit der stetigen Optimierung des TAVI-Verfahrens und andererseits damit, dass Hochrisikopatienten mittlerweile nicht mehr den Strapazen einer offenen Herzoperation ausgesetzt werden müssen.

„Die Patienten, deren Herzklappen kathetergestützt eingesetzt wurden, waren durchschnittlich zehn Jahre älter und weniger belastbar als die offen operierten Patienten“, so Dr. Reinöhl. Doch auch jüngere Patienten profitieren von der neuen Technik:

Bei ihnen werden vermehrt biologische Herzklappen aus tierischem Gewebe eingesetzt, bei denen gerinnungshemmende Substanzen wie Marcumar nicht dauerhaft notwendig sind. Die biologischen Herzklappen können bei Bedarf schonend per TAVI ersetzt werden, so dass das Risiko einer Re-Operation entfällt.

Das Forscherteam beleuchtete ergänzend auch die ökonomischen Aspekte des neuen Verfahrens. 

Seit der Einführung von TAVI ist die jährliche Gesamtzahl an Behandlungen stark angestiegen, wodurch im Gesundheitssystem Mehrkosten von rund 300 Millionen Euro entstanden sind. 

Demgegenüber stehen die deutliche Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität und somit insgesamt die bessere Versorgungsqualität in Deutschland.

Die Kosten für jede einzelne Behandlung lassen sich jedoch deutlich senken, wenn für den richtigen Patienten das richtige Verfahren gewählt wird:

„Dadurch lassen sich Komplikationen vermeiden, die erhebliche Zusatzkosten mit sich bringen“, erläutert Erstautor Reinöhl.

„Angesichts steigender Patientenzahlen ist es von essentieller Bedeutung, medizinisch und ökonomisch verantwortungsvoll mit den Therapiemöglichkeiten umzugehen“, appelliert er. „Wir stehen erst am Anfang“, kommentiert Prof. Dr. Christoph Bode, „TAVI wird in wenigen Jahren das Standardverfahren sein“.

Im Bereich ISAH (Interventionen bei strukturellen und angeborenen Herzfehlern) werden am Standort Freiburg des Universitäts-Herzzentrums Freiburg ∙ Bad Krozingen in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Kardiologen, Herz- und Gefäßchirurgen sowie Kinderkardiologen und Anästhesisten insbesondere Hochrisikopatienten mit angeborenen oder erworbenen Herzfehlern behandelt.

Das ISAH-Team um Dr. Reinöhl konnte sich klinisch und wissenschaftlich in den letzten Jahren ein überregionales, über die Landesgrenzen hinausreichendes Renommee erarbeiten und das Zentrum zu einem der führenden TAVI-Zentren Deutschlands entwickeln.


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Dr. Jochen Reinöhl
Oberarzt
Klinik für Kardiologie und Angiologie I
Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen
Telefon: 0761 270-37848
jochen.reinoehl@universitaets-herzzentrum.de
Benjamin Waschow Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen