Morbus Waldenström: Krebserkrankung des lymphatischen Systems http://www.lymphome.de

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Morbus Waldenström: Neues Faltblatt informiert über seltene Lymphomerkrankung

Der Morbus Waldenström ist eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems und gehört zu den langsam wachsenden Lymphomen. 

 Die Erkrankung ist relativ selten: In Deutschland sind rund 5.000 Menschen davon betroffen, jedes Jahr kommen etwa 240 neu erkrankte Patienten hinzu. Vor allem ältere Menschen, Männer häufiger als Frauen, bekommen dieses Lymphom.

Für sie und ihre Angehörigen hat das Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) nun ein Faltblatt herausgegeben, in dem wichtige Symptome und Therapieansätze beschrieben werden.

Hinweise auf Therapiestudien und Unterstützungsangebote runden die kostenlose Information ab, die beim KML bestellt und unter http://www.lymphome.de angesehen werden kann. 
 
  • Ein Morbus Waldenström entsteht, wenn sich die genetische Information eines einzelnen B-Lymphozyten durch einen Fehler bei der Zellteilung verändert. 
  • B-Lymphozyten gehören zu den weißen Blutzellen und sind eigentlich für die Immunabwehr zuständig.  
  • Beim Morbus Waldenström vermehren sich diese bösartig veränderten B-Lymphozyten im Knochenmark, den Lymphknoten oder in der Milz. 
  • Anstatt die Immunabwehr zu unterstützen, stellen sie unkontrolliert „falsche“ Antikörper her, die in ihrer Funktion gestört sind.  
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche sind die häufigsten Krankheitszeichen dieses Lymphoms, manchmal verbunden mit Fieber, Gewichtsverlust oder nächtlichem Schwitzen. Ein Teil der Patienten bemerkt auch schmerzlose Vergrößerungen von Lymphknoten, Leber oder Milz.

Aufgrund des langsamen Wachstums des Morbus Waldenström muss nicht immer sofort mit einer Behandlung begonnen werden, manchmal wird unter engmaschiger Kontrolle auch erst einmal abgewartet. Ist jedoch aufgrund zunehmender Beschwerden eine Behandlung erforderlich, sollte diese möglichst im Rahmen klinischer Therapiestudien erfolgen.

Nur so besteht die Möglichkeit herauszufinden, wie die Therapie des Morbus Waldenström verbessert werden kann. Die Anfang 2014 gegründete und zum KML gehörende Studiengruppe „European Consortium for Waldenström’s Macroglobulinemia“ (ECWM) ist europaweit für die Durchführung solcher Studien zuständig. Die Federführung erfolgt durch Professor Dr. med. Christian Buske (Comprehensive Cancer Center Ulm), der gemeinsam mit Dr. med. Alexander Grunenberg auch Autor des neuen KML-Faltblattes ist.

Das Konzept des Faltblatts wurde vom Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. entwickelt. Es kann dort von Ärzten und Patienten bestellt werden. Besonderer Dank gilt der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. für die kritische Durchsicht des Textes und der Janssen-Cilag GmbH für die finanzielle Unterstützung bei der Herstellung des Faltblatts. Das Unternehmen hatte keinen Einfluss auf den Inhalt.


Bestelladresse
Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V., Uniklinik Köln, D-50924 Köln,
Telefon +49 (0)221 478-96000, Fax: +49 (0)221 478-96001,
E-Mail: lymphome@uk-koeln.de
Internet: http://www.lymphome.de


Cover des Faltblattes zum Morbus Waldenström
Cover des Faltblattes zum Morbus Waldenström  Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.

Medizin am Abend Berlin DirektKontakt 

Silke Hellmich, KML
Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.
Uniklinik Köln, D-50924 Köln,
Tel.: +49 (0)221 478-96005
E-Mail: silke.hellmich@uk-koeln.de

Im Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) haben sich deutschlandweit Wissenschaftler und Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen, die bei der Erforschung und Behandlung von bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems führend sind. Die Kooperation trägt dazu bei, die Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen zu verbessern. Das Kompetenznetz Maligne Lymphome ist eines von inzwischen 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet wurden.

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.lymphome.de - Internetportal des Kometenznetzes Maligne Lymphome e.V.

Luminale Tumore - Brustkrebs - Mammakarzinome

Medizin am Abend Berlin Fazit:  Brustkrebs: Genauere Diagnostik und gezieltere Therapie

Forschungsverbund startet mit Gemeinschaftsprojekt TransLUMINAL-B

Unter Federführung der Charité – Universitätsmedizin Berlin beginnen mit einem Kick-off-Meeting die Arbeiten am Forschungsprojekt TransLUMINAL-B. 


Erforscht werden soll in den kommenden drei Jahren der Prozess der Metastasenentstehung und die Rolle von bösartigen Zellen, die sich im Verlauf bestimmter Brustkrebserkrankungen in Blut und Knochenmark anreichern. 

Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben im Rahmen ihres Schwerpunktprogrammes „Translationale Onkologie“ mit 2 Millionen Euro. 
 
  • Jedes Jahr erkranken 72.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. 

Das aktuelle Forschungsprojekt befasst sich mit der häufigsten Form dieser Erkrankung, den sogenannten luminalen Tumoren.

  • Diese Tumoren machen 70 bis 80 Prozent der Mammakarzinome aus und sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Wachstum von Hormonen abhängig ist. 

  • In der Behandlung wird daher meist eine endokrine, also hormonelle Therapie gewählt. 

In vielen Fällen ist dies wirksam, aber nicht in allen.

Eine Gruppe von luminalen Tumoren birgt ein hohes Risiko, diese Tumoren sind häufig resistent gegenüber der Therapie, was zu Rückfällen und dem Auftreten von Metastasen führt.

Es sind zunächst nur wenige vereinzelte Tumorzellen, die sich in Blut und Knochenmark finden. 
Doch diese wenigen Zellen sind entscheidend für die Ausbreitung des Tumors im Körper. Um diesen Mechanismus besser zu verstehen, untersuchen im Rahmen des TransLUMINAL-B-Projektes die Wissenschaftler um Prof. Dr. Carsten Denkert, Forschungsgruppenleiter am Institut für Pathologie der Charité, die Veränderungen in den einzelnen Tumorzellen aus Blut und Knochenmark. Sie wollen herausfinden, warum und wie sie sich im Körper ausbreiten und weshalb sie gegenüber bisherigen Therapieformen resistent sind. „Die besonderen Eigenschaften der einzelnen bösartigen Zellen aus dem Blut werden wir im Gewebe des Tumors ebenfalls untersuchen und miteinander vergleichen“, erklärt Prof. Carsten Denkert.

„Auf diese Weise soll es künftig möglich sein, bereits beim ersten Auftreten eines Tumors vorherzusagen, ob mit einem ungünstigen Verlauf und einer hohen Metastasierungswahrscheinlichkeit zu rechnen ist.“ Mit diesem Wissen können Tumoren von Beginn an gezielter behandelt und wertvolle Zeit gewonnen werden.

Förderschwerpunkt Translationale Onkologie der Deutschen Krebshilfe
Um den Transfer von Erkenntnissen aus dem Labor in den klinischen Alltag zu beschleunigen, hat die Deutsche Krebshilfe im Jahr 2014 das Förderschwerpunkt-Programm „Translationale Onkologie“ eingerichtet. Der Begriff „Translationale Onkologie“ bezeichnet die Schnittstelle zwischen der Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung. Das bedeutet: die im Labor gewonnen Erkenntnisse sollen rasch Patienten in Form verbesserter Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zugutekommen.

Verbundprojekt TransLUMINAL-B
Das TransLUMINAL-B-Projekt wird von Prof. Dr. Carsten Denkert am Institut für Pathologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert. Beteiligte Projektpartner sind das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (Prof. Dr. Andreas Trumpp), das Institut für Pathologie der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Wilko Weichert), die Universität Regensburg (Prof. Dr. Gero Brockhoff, Privatdozentin Dr. Anja K. Wege und Prof. Dr. Christoph Klein) sowie die German Breast Group (Prof. Dr. Sibylle Loibl).


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt:

Prof. Dr. Carsten Denkert
Institut für Pathologie
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 536 047
E-Mail: carsten.denkert@charite.de
Manuela Zingl Charité – Universitätsmedizin Berlin

Weitere Informationen für international Medizin am Abend Berlin Beteiligte
http://www.charite.de

http://pathologie-ccm.charite.de/forschung/ag_translationale_tumorforschung_und_...