360° TOP-Thema: Doping im Fußball weiter verbreitet als bislang gedacht? Anabole Steroide

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ARD/WDR-Dopingredaktion: Größte Studie zu möglichem Steroid-Missbrauch in der Fußball-Geschichte vorgelegt -

Umfangreichste Studie dieser Art - mehr als 4.000 Urinproben von fast 900 europäischen Spitzenfußballern untersucht - 68 Spieler mit auffälligen Testosteronwerten - deutlich mehr auffällige Werte gemessen als positive Tests bei Dopingkontrollen - Wissenschaftler fordern präzisere Datenerhebung 

Eine vom europäischen Fußballverband UEFA in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass es deutlich mehr Fälle von Steroid-Doping im europäischen Fußball gegeben haben könnte als bisher bekannt. Es ist die bislang größte Studie dieser Art: Wissenschaftler aus zwölf europäischen Anti-Doping-Laboren haben daran mitgearbeitet. 

Insgesamt wurden 4.195 Urinproben aus den Jahren 2008 bis 2013 untersucht. Sie stammen von 879 Spitzenfußballern, die größtenteils in den großen europäischen Fußballwettbewerben - vor allem in der Champions-League und der Europa-League - spielten.

  • Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei 7,7 Prozent der Spieler auffällige Testosteronwerte gemessen wurden, die nach den regulären Dopingtest-Standards Folgeuntersuchungen im Hinblick auf mögliches Doping mit anabolen Steroiden nach sich ziehen müssten. Da es sich um eine anonymisierte Studie handelte, muss keiner der betroffenen Spieler mit Folgeuntersuchungen oder Sanktionen rechnen. Einen Nachweis für Doping liefern die Ergebnisse nicht, aber sie sind ein Hinweis darauf, dass Steroide im europäischen Fußball weiter verbreitet gewesen sein könnten als bislang bekannt. 

Bisherige Testverfahren hatten ergeben, dass nur 1,3 Prozent aller Dopingproben im Verantwortungsbereich der UEFA Auffälligkeiten zeigten. Die Studienergebnisse legen nun nahe, dass der Anteil deutlich höher liegen könnte. Allerdings betonen die Wissenschaftler, dass es bei der Studie Unsicherheitsfaktoren gegeben habe, etwa nicht ausreichende Standardisierung unter den Laboren, die die Aussagekraft schwächen können.

Die ARD/WDR-Dopingredaktion und die britische Zeitung Sunday Times haben die Studie von Experten bewerten lassen. Der Forscher Julien Baker von der University of the West of Scotland forscht seit 20 Jahren zu Steroiden und sagt: "Wenn die Ergebnisse korrekt sind, ist das sehr alarmierend. Denn es würde zeigen, dass in einigen der größten europäischen Wettbewerbe Steroid-Missbrauch betrieben wird."

  • Anabole Steroide können auch im Fußball zu Leistungssteigerung beitragen, etwa bei Kraft und Schnelligkeit, außerdem können sie helfen, Regenerationszeiten zu verkürzen. 

"Für mich zeigen die Ergebnisse, dass der Fußball ein signifikantes Problem zu haben scheint. Der Vergleich mit anderen Sportarten wie etwa dem Radsport und der Leichtathletik macht deutlich, dass der Fußball genau überlegen muss, wie er dagegen vorgehen will", so Baker. Der deutsche Sportwissenschaftler Perikles Simon kritisiert die Studie, weil er die statistische Basis für nicht nachvollziehbar hält. "Es ist sehr schwierig zu schlussfolgern, ob das Ganze biologisch zustande kommt oder wirklich durch externe Faktoren. Ich finde eine Quote von 7,7 Prozent etwas zu hoch gegriffen."


Die UEFA betont ebenfalls, es sei "unmöglich, aus dieser einen Studie endgültige Schlüsse zu ziehen."

  • Dennoch hat sie inzwischen ein erweitertes Test-System eingeführt, das auch Steroid-Profile berücksichtigt und mit der Saison 2015/2016 gestartet ist. Es soll eine abschreckende Wirkung haben und helfen, über einen längeren Zeitraum Doping mit anabolen Steroiden nachzuweisen.

Den Bericht zur Studie brachte die ARD-Sportschau am 20. September 2015 in ihrer Sendung um 18 Uhr im Ersten.

www.sportschau.de
 

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Fetalperiode: Auswirkungen vorgeburtlicher Stress auf die Gesundheit und Krankheit www.brain-age.eu

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Wie prägt Stress im Mutterleib unsere Gesundheit im späteren Leben?

Das Symposium „Prenatal Stress and Brain Disorders in Later Life” vom 20. bis 22. September in Berlin widmet sich erstmals spezifisch der Frage, welche Auswirkungen vorgeburtlicher Stress langfristig auf die Gesundheit und die Ausbildung von Krankheiten hat. In einer anschließenden Summer School in Jena können Studierende und junge Wissenschaftler praktische Kenntnisse über Planung und Durchführung von Studien zu diesem Thema erwerben. 

 
Die Neigung zu Erkrankungen wie ADHS, Depression, Schlaganfall oder Demenz und deren große Verbreitung lässt sich durch genetische Faktoren oder einen ungesunden Lebensstil nicht ausreichend erklären.

Neuere Erkenntnisse zeigen, dass die Fetalperiode eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Prädisposition für die Entwicklung dieser Erkrankungen spielt. „Offensichtlich bewirken ungünstige Umweltbedingungen in kritischen Phasen der fetalen Organentwicklung eine dauerhafte Anpassung der Organfunktionen oder –struktur an zu erwartende schlechte Umweltbedingungen. Dabei wird das Auslesen von Genen lebenslang verändert“, so Prof. Dr. Matthias Schwab vom Uniklinikum Jena. Der Neurologe koordiniert den EU-Forschungsverbund BrainAge. Die beteiligten Wissenschaftler erforschen diesen als „Fetale Programmierung“ bezeichneten Vorgang und stellen ihre Ergebnisse auf dem Symposium vor.

  • Die wesentlichsten Umwelteinflüsse auf das Baby im Mutterleib sind Stress und eine ungünstige Nährstoffversorgung. Solche Stresssituationen für das Baby können etwa bei psychischer Belastung der Mutter oder schon bei moderater Mangelernährung auftreten, z.B. durch zu wenig Nahrungsaufnahme der Mutter oder eine Plazentastörung, die insbesondere bei älteren Schwangeren nicht ungewöhnlich ist. Der Stress im Mutterleib beeinflusst die Hirnentwicklung und erhöht die Stressempfindlichkeit im späteren Leben.

„Biologisch gesehen ist eine erhöhte Stressempfindlichkeit zunächst erst einmal positiv“, erklärt Matthias Schwab. 

„Optimierte stressspezifische Reaktionen wie Flucht und Aufmerksamkeitsfokussierung sind wichtige Anpassungsmechanismen, die während der Evolution das Überleben sicherten.“ Eine stressbedingte Aufmerksamkeitsfokussierung hat jeder schon selbst erfahren: So konzentriert man sich in Prüfungssituationen völlig auf das Thema und denkt nicht über andere Dinge nach.

Allerdings ist eine erhöhte Stressempfindlichkeit auch mit negativen Auswirkungen verbunden. 

  • Es gibt eine Reihe von Stress assoziierten Erkrankungen wie das ADHS, Depressionen und hohen Blutdruck und Hinweise darauf, dass eine erhöhte Stressempfindlichkeit das Schlaganfallrisiko erhöht, zu kognitiven Störungen und zu einer früheren Hirnalterung führt.

Im von der Europäischen Union geförderten Projekt „Impact of Prenatal Stress on BRAIN AGEing“, arbeiten Molekularbiologen, Psychologen, Fetal- und Neurophysiologen aus fünf europäischen Ländern und den USA zusammen. Sie untersuchen in experimentellen Projekten und Studien die Mechanismen, die zur erhöhten Stressanfälligkeit und in der Folge zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurodegenerativen Störungen führen.

Eine bessere Kenntnis dieser Prozesse ist die Voraussetzung dafür, dass frühe Interventionen und Therapien entwickelt werden können.

Auf dem Symposium in Berlin diskutieren renommierte Wissenschaftler aus aller Welt die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema. In einer anschließenden zweitägigen Summer School am Universitätsklinikum Jena führen die Wissenschaftler Studierende und junge Nachwuchsforscher in das Thema ein und vermitteln ihnen praktische Kenntnisse, z. B. wie eine Kohortenstudie mit Patienten geplant und durchgeführt wird oder wie man das Stressempfinden von Kindern ermitteln kann.


Terminhinweis:

Symposium „Prenatal Stress and Brain Disorders in Later Life”
20.-22. September 2015, Seehotel Zeuthen, Fontaneallee 27, 15738 Zeuthen, Berlin
Summer School „Prenatal Stress and Brain Disorders in Later Life”
22.-24. September 2015, Universitätsklinikum Jena, Erlanger Allee 101, 07747 Jena

Programm für das Symposium und die Summer School:

http://www.brain-age.eu/images/_summerschool2015/programme.pdf


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Prof. Dr. Matthias Schwab
Leiter der Arbeitsgruppe "Fetale Hirnentwicklung und Programmierung von Erkrankungen im späteren Leben"
Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9 32 34 86
E-Mail: Matthias.Schwab[at]med.uni-jena.de
Dr. Uta von der Gönna Universitätsklinikum Jena




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360° TOP-Hinweis: Gebärmuttererkrankungen - Mehr Lebensqualität dank neuer Leitlinie

Medizin am Abend Berlin Fazit:   Patientinnen mit Gebärmuttererkrankungen - Mehr Lebensqualität dank neuer Leitlinie


Starke Blutungsstörungen, Krämpfe während der Menstruation, Myome und Endometriose können zu extremen Beschwerden führen, die Frauen in ihrem Alltag einschränken und belasten. Welche Therapie ist die passende?

Handlungsempfehlungen gibt die neue S3-Leitlinie „Indikation und Methodik der Hysterektomie bei benignen Erkrankungen“ (AWMF-Nr. 015-070), die federführend von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) veröffentlicht wurde.

Hier zur Indikation, Methodik der Hysterektomie

„Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen erhalten erstmals einen systematischen Überblick für Anamnese und Diagnostik zur Indikationsstellung und zu wählender Behandlungsmethode bei gutartigen (benignen) Erkrankungen der Gebärmutter“, erläutert Professor Diethelm Wallwiener, Präsident der DGGG.

  • Die Leitlinie ordnet neben Methoden zur Gebärmutterentfernung (Hysterektomien) auch organerhaltende Alternativen ein, die minimalinvasiv, mit der so genannten Schlüssellochchirurgie, erfolgen und besonders schonend sind. Wichtig sind eine umfassende Diagnose und die detaillierte ärztliche Aufklärung über Therapiemöglichkeiten, damit verbundene Chancen sowie etwaige Nebenwirkungen und Risiken. 
  • Das Mittel der Wahl kann den Frauen zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität verhelfen.

„Mit dieser Leitlinie ist es uns gelungen, anhand von Transparenz und Evidenz sowohl die Ärztinnen und Ärzte als auch die Patientinnen in die Lage zu versetzen, gemeinsam die beste Behandlung herauszufinden, wobei der aktuellen Lebenssituation der Frauen und ihren Präferenzen ein hoher Stellenwert zukommt.

So kann für eine Frau entscheidend sein, die Gebärmutter zu behalten und für eine andere, möglichst keinen weiteren Eingriff vornehmen lassen zu müssen", verdeutlicht Professor Klaus-Joachim Neis, wissenschaftlicher Koordinator dieser S3-Leitlinie. Im Aufklärungsgespräch sollten Frauenärztinnen und Frauenärzte über die Behandlungsoptionen, Nebenwirkungen und Erfolgsaussichten informieren und sorgfältig mit der Patientin abwägen, welche Therapie im individuellen Fall die optimale ist.

Systematische Flussdiagramme sind Orientierungshilfen und zeigen Wege, die bei Myomen, Blutungsstörungen, Endometriose und Gebärmuttersenkungen indikationsbezogen sinnvoll sind. Gibt es mehrere gleichwertige therapeutische Alternativen, sollte die Frau durch eine detaillierte Beratung in die Lage versetzt werden zu entscheiden, welche der zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten am besten zu ihr passt.

  • Wann ist eine Gebärmutterentfernung notwendig?
  • Prinzipiell gilt, dass über eine Hysterektomie nachgedacht werden kann, wenn ein Kinderwunsch, auch wenn er noch so latent ist, nicht mehr besteht. „Wenn Myome deutlich wachsen, angrenzende Organe betroffen sind und starke Blutungen auslösen, die nicht anders zu stoppen sind, ist die Entscheidung für eine Gebärmutterentfernung und das Vorgehen in Abhängigkeit von der Lebenssituation gemeinsam mit der Patientin abzuwägen“, so Neis. Ebenso sei bei einer Vielzahl kleiner Myome und bei sehr starken Symptomen von Gebärmuttererkrankungen wie einer Endometriose eine Hysterektomie notwendig.

Bei Patientinnen mit extremen Blutungsstörungen ist zunächst zu klären, welche Veränderungen in der Gebärmutter vorliegen. In jedem Falle sollten zur Sicherung der Diagnose zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Ultraschalluntersuchung stattfinden. Wenn der Verdacht einer Ausweitung der Endometriose auf benachbarte Organe besteht, sollte zusätzlich eine Bauchspiegelung erfolgen, empfehlen die Experten.

Bei Versagen einer Hormontherapie und bei abgeschlossener Familienplanung kommen eine Entfernung oder Zerstörung der Gebärmutterschleimhaut bei Blutungsstörungen (Endometriumablation) und eine Hysterektomie als Behandlungsmöglichkeiten in Betracht.

Operationsmethoden im Vergleich

„Frauen mit starken Blutungsstörungen und Krämpfen, deren Kinderwunsch abgeschlossen ist, profitieren im Hinblick auf die gemessene Lebensqualität sowohl von organerhaltenden Verfahren als auch von der operativen Entfernung der Gebärmutter.

Organerhaltende Verfahren zeigen in den Studien weniger Komplikationen, allerdings sind in nicht wenigen Fällen erneute Eingriffe erforderlich, d.h. die Beschwerden werden nicht komplett beseitigt oder treten wieder auf“, schildert Dr. Monika Nothacker von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und stellvertretende Leiterin des Institutes für Medizinisches Wissensmanagement.

Sie hat den Evidenzbericht erstellt, d.h. die Empfehlungen zu allen Verfahren auf Basis der internationalen Literaturlage überprüft und bewertet.

„Wenn eine Entscheidung zur Entfernung der Gebärmutter gefallen ist, sollte anhand eines systematischen Methodenvergleichs das individuell passende Verfahren gefunden werden“, schließt Nothacker.

  • Vor- und Nachteile der häufigsten Operationstechniken zur Gebärmutterentfernung über die Scheide, per Bauchspiegelung oder über einen Bauchschnitt wurden bewertet.

Bei der Entwicklung der Leitlinie stellte sich heraus, dass trotz der bisherigen Erfolge weiterer Forschungsbedarf besteht und insbesondere das Monitoring der Hysterektomie, welches vor zwei Jahren in Deutschland ausgesetzt wurde, wieder eingesetzt werden muss.

Dies ist eine Chance alternative organerhaltende Behandlungsverfahren, welche vorwiegend im ambulanten Bereich vorgenommen werden, mit einzubinden.

Information und Aufklärung ist das A und O: 

„Diese Leitlinie unterstützt Ärzte in der Kommunikation mit Patientinnen. Mithilfe einer leitlinienkonformen Behandlung können wir Frauen mit Blutungsstörungen ein Mehr an Versorgungs- und Lebensqualität bieten“, resümiert Professor Wallwiener. 


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Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
 

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Dominant-zentrale Schlafapnoe“ ZSA - Keine Atemmaske bei schwachem Herz

Medizin am Abend Berlin Fazit:     Riskant für schwache Herzen: Atemmaske

Etwa die Hälfte der Menschen mit akuter Herzschwäche leidet auch unter Atemstillstand meist während der Nacht („Dominant-zentrale Schlafapnoe“ ZSA). Solche Aussetzer beim Luftholen im Schlaf können lebensbedrohlich sein. Deshalb tragen die Patienten nachts eine Maske, die ihre Atmung unterstützt. Ob sich diese Therapie („adaptive Servoventilation“ ASV) für die ohnehin besonders belasteten Herzpatienten eignet, erkundete nun ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Prof. Helmut Teschler von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen an der Ruhrlandklinik Essen und Prof. Martin Cowie vom Royal Brompton Hospital in London. 
 
Erste Ergebnisse wurden jetzt im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Die Ruhrlandklinik, das Westdeutsche Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen (UK Essen), ist eine der führenden medizinischen Institutionen in der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen.

In der bisher weltweit größten Studie wurden insgesamt 1.325 Herzschwäche-Patienten mit ZSA an mehr als 80 Standorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Tschechien und Australien untersucht. Das interdisziplinäre Forscherteam aus Schlafmedizinern, Pneumologen und Kardiologen ging der Frage nach, ob das Leben der betroffenen Patienten mit der gängigen Standardtherapie ASV verlängert werden kann.

  • Bei der ASV-Beatmung tragen die Betroffene eine Maske über Mund und Nase. Das daran angeschlossene Gerät berechnet bei jedem Atemzug den erforderlichen Atemdruck und passt diesen bei Bedarf individuell an. 
Die Wissenschaftler verglichen nun Herz-Patienten mit und ohne diese Beatmungshilfe.

  • Anders als erwartet stellte sich dabei heraus, dass sich die Sterblichkeit bei Herzschwäche-Patienten, wenn sie per ASV beatmet wurden, sogar erhöhte. 
  • Ein wichtiger Hinweis für Betroffene.

Prof. Helmut Teschler: „Auch wenn wir gerade zu dem Schluss gekommen sind, dass die betroffenen Patienten derzeit besser nicht per ASV beatmet werden sollten, so ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Weitere Aufschlüsse zu dieser Frage erwarten wir uns bei der detaillierten Auswertung des in dieser Form einzigartigen Datenschatzes unserer Studie.“


Medizin am Abend Berlin DirektKontakt

Christine Harrell
Tel. 0201/723-1615
christine.harrell@uk-essen.de
Beate Kostka M.A. Universität Duisburg-Essen