Morgen Kindertag: Kein KIND zurücklassen: Sozial schwachen Elternhäusern profitieren von der Kita

Medizin am Abend Fazit:   Kita-Kinder sind fitter / Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern profitieren von der Kita 

 

Kinder, die früh in eine Kita kommen, profitieren davon. "Sie haben eine bessere Sprachkompetenz, Körperkoordination, Hand-Auge-Koordination, weniger Probleme beim Zählen und sind seltener übergewichtig", berichtet Dr. Regina von Görtz, wissenschaftliche Leiterin beim Projekt "Kein Kind zurücklassen" der Bertelsmann-Stiftung, im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Ihr Team hat dies bei einer Analyse von 5000 Schuleingangsuntersuchungen festgestellt. Das positive Ergebnis sei allerdings kein Automatismus. Die Kita-Gruppen müssten sozial gut gemischt sein, und: "Kitas in sozialen Brennpunkten brauchen mehr Geld, mehr Personal und bessere Ausstattung", so von Görtz. Sie rät Kitas zudem, mit Sportvereinen zusammenzuarbeiten. Auch diese hätten einen sehr positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung. 

Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 6/2015 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Medizin am Abend Fazit:

Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
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www.baby-und-familie.de

IGeL-Zielgruppe - IGeL-Leistungen - IGeL-Kosten

Bereits zum achten Mal hat das Wissenschaftliche Institut der AOK die Versicherten nach IGeL befragt. Danach wurden im vergangenen Jahr jedem dritten Versicherten IGeL angeboten.


http://www.wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_wido_monitor/wido_mon_ausg1_2015_0515.pdf 


Anfang des Jahres hat das Wissenschaftliche Institut der AOK, kurz WIdO, 1.700 GKV-Versicherte über 18 Jahren nach ihren Erfahrungen mit Selbstzahlerleistungen befragt.

Die Ergebnisse, veröffentlicht im WIdO-Monitor 1/2015, sind gemischt.

Einige Beispiele:
  • Zu den negativen Trends zählt das Volumen des IGeL-Marktes: Jeder dritte Befragte gibt an, in den vergangenen zwölf Monaten eine IGeL angeboten bekommen zu haben – Angebote von Zahnärzten wie die professionelle Zahnreinigung waren dabei sogar ausgenommen. Das sind dreieinhalb Mal so viele Angebote wie im Jahr 2001.

  • Gleichgeblieben ist die Verteilung der IGeL: Zur IGeL-Zielgruppe zählen eher Frauen als Männer und eher Patienten mit hohem als mit geringem Einkommen. An der Spitze der IGeL-Hitliste stehen nach wie vor diverse Ultraschalluntersuchungen sowie die Glaukomfrüherkennung.

  • Positiv zu entwickeln scheint sich die Aufklärung der Versicherten: 63 Prozent der Befragten fühlen sich von der Ärztin oder dem Arzt „gut“ oder „sehr gut“ über den Nutzen der angebotenen IGeL informiert. Bei der Umfrage vor drei Jahren waren es noch 53 Prozent.

Überraschend ist die Kostenentwicklung im IGeL-Markt: Während die letzte WIdO-Erhebung hochgerechnet einen Gesamtumsatz für IGeL von 1,3 Milliarden Euro ergab, kommt die aktuelle Erhebung nur noch auf 1,03 Milliarden Euro. Der Hauptgrund dafür:

Statt mit durchschnittlich 70 Euro pro IGeL rechneten die WIdO-Experten jetzt mit 59 Euro.


In einem begleitenden Kommentar fordert Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS und damit Herausgeber des IGeL-Monitors: „Die Ärzte sind aufgefordert, den Umgang mit individuellen Gesundheitsleistungen zu verändern, und die Politik muss den Rahmen für diesen Markt im Interesse des Versichertenschutzes neu justieren.“


Medizin am Abend DirektKontakt

IGeL-Monitor
Dr. Christian Weymayr
Tel.: 01577 6811061


360° TOP-INFO: Neues bei Seebestattungen: Haustierseebestattung (Katze, Hund und Vogel)

Medizin am Abend Fazit:   http://seebestattungen.de

Bereits vor ca. 10 Jahren stellten wir die Überlegung an, Haustiere gemeinsam mit ihren Haltern beisetzen zu können. Die Resonanz auf diese Idee war groß, was Testgespräche mit z.B. dem Verband der Tierkrematorien und diversen Tierfutterläden zeigten. Unsere Idee mussten wir damals jedoch fallen lassen, da Unklarheiten über das Gesetz zur Einbringung von Dingen in die Hohe See bestanden. Laut Vorschrift dürfen auf "Hoher See" nur menschliche Asche und Baggerschüttgut ins Meer gegeben werden. Aber die Idee hat uns nicht ruhen lassen. Weit über 1 Million Menschen leben mit einem Haustier zusammen. Man liebt sich und insbesondere im Alter ist ein Haustier für einen Menschen wie ein menschlicher Lebenspartner. Verständlich, dass der Wunsch besteht, auch im Tode vereint zu sein. Aber - die Asche eines Menschen kann nicht auf einem Tierfriedhof beigesetzt werden, die Asche eines Haustieres nicht auf einem Friedhof für Menschen. 



Dank der jetzt vorliegenden Genehmigungen der entsprechenden Stellen können wir nun eine Lösung dieses Dilemmas anbieten. Die gemeinsame Seebestattung von Mensch und Haustierasche in Nordsee, Ostsee und Weltweit.

Und das Vorgehen ist denkbar einfach: Wenn das Haustier verstirbt, wird es im Auftrag der Besitzer in einem Tierkrematorium eingeäschert und Frauchen bzw. Herrchen erhalten die Asche, die sie bis zu ihrem eigenen Tod verwahren. 

Gemeinsam wird dann die Asche von Halter und Haustier, außerhalb der 3 Meilen Zone, der See übergeben. Dies in einem eigenen Bereich um nicht die Befindlichkeiten der Menschen zu wecken, die nicht mit einem Tier zusammen beigesetzt werden möchten. Voraussetzung ist, dass der Tierbesitzer zu Lebzeiten bei einem Bestattungsunternehmen eine entsprechende Seebestattungsvorsorge abschließt, die die Mitbeisetzung des Haustieres festhält. Zusatzkosten durch die Beisetzung des Haustieres bei gleichzeitiger Seebeisetzung des Halters entstehen nicht.

Sie haben Fragen zur Tierseebestattung?

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Seebestattungs-Reederei-Hamburg GmbH, Saselbergweg 46, 22395 Hamburg, Tel: 040-50 28 92

Leukämie-ähnliche Blutkrankheiten - chronische Bluterkrankungen

Medizin am Abend Fazit:   Berner Krebsforschende bremsen tödliche Blutkrankheiten

Viele Leukämie-ähnliche Blutkrankheiten sind bislang unheilbar. Forschende der Universität Bern verlangsamten nun erfolgreich das Fortschreiten der Krankheiten, indem sie einen bestimmten Botenstoff blockierten. 
 
Myeloproliferative Neoplasien (MPN) sind eine Gruppe oft tödlich verlaufender, chronischer Bluterkrankungen. Ähnlich wie bei der mit ihnen verwandten Leukämie kommt es zu einer erheblichen Störung der Blutbildung:

Die MPN lösen eine unkontrollierte Anhäufung von weissen oder roten Blutkörperchen sowie Blutplättchen aus. Die wuchernden Blutzellen führen dazu, dass sich die Milz vergrössert und sich unter anderem gefährliche Blutgerinnsel oder Blutungen bilden. Auf 1 Million Menschen leiden etwa 500 bis 1000 an diesen bislang unheilbaren Krankheiten. Der Berner Krebsforscher Philippe Krebs und sein Team vom Institut für Pathologie der Universität Bern haben nun in einer Studie aufgezeigt, wie MPN angetrieben werden – und damit mögliche neue Therapieansätze offengelegt. Die Erkenntnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift «The Journal of Clinical Investigation» publiziert.

Überproduktion von Botenstoffen treibt Krankheit voran

«Die Entstehung von MPN wird durch Gendefekte im Knochenmark gefördert, die man im Laufe des Lebens erwirbt», sagt Philippe Krebs. Verbunden mit MPN ist indes auch eine Überproduktion verschiedener Botenstoffe – Substanzen, die auf chemischem Wege Signale von Zelle zu Zelle übertragen. Wie diese Botenstoffe die Entstehung von MPN beeinflussen, war bislang unklar, wie Krebs sagt. Ihm und seinem Team ist es nun gelungen, einen Teil dieses Mechanismus aufzudecken. Mittels Tests an Zellkulturen und Mäusen konnten die Forschenden nachweisen, dass insbesondere ein bestimmter Botenstoff, das sogenannte Interleukin-33 (IL-33), die Entwicklung der Krankheit vorantreibt.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten auch das Knochenmark von MPN-Patienteninnen und -Patienten und stellten dort eine vermehrte Anzahl von IL-33-produzierenden Zellen fest. Sie stimulierten ebenfalls von MPN-Patienten stammende Blutstammzell-Kulturen mit IL-33. Dies führte dazu, dass diese Zellen begannen, sich unkontrolliert zu vermehren – was bei den Erkrankten wiederum die eingangs beschriebenen Symptome auslöst.

Antikörper soll Botenstoff blockieren

Das bessere Verständnis dafür, wie MPN entstehen, hat es dem Team um Philippe Krebs auch ermöglicht, neue Behandlungsmethoden zu erforschen. «In dem wir den IL-33 genetisch blockierten, haben wir es geschafft, das Fortschreiten der Krankheit im Tiermodell zu stoppen oder zu verlangsamen», erklärt Philippe Krebs. Zu diesem Zweck benützten die Forschenden Mäuse mit einem Gendefekt im IL-33-Rezeptor auf den Blutzellen. Bei diesen Mäusen kann der Botenstoff daher nicht an die Blutzellen andocken und es wird keine unkontrollierte Wucherung ausgelöst.

«Die Entwicklung eines Antikörpers, welcher spezifisch IL-33 oder dessen Rezeptor auf den Blutzellen blockiert, wäre im Falle der MPN somit ein vielversprechender Therapieansatz», sagt Philippe Krebs. Bei anderen bösartigen und entzündlichen Krankheiten werden solche auf Antikörper basierenden Strategien gegen Botenstoffe bereits erfolgreich eingesetzt. Bis es bei MPN soweit ist, sind laut Krebs jedoch zusätzliche Studien nötig, um die Funktion von IL-33 – vor allem für die späteren Stadien der Erkrankungen – besser zu verstehen.

Angaben zur Publikation:

Mager L., Riether C., Schürch C., Banz Y., Wasmer MH., Stuber R., Theocharides A., Li X., Xia Y., Saito H., Nakae S., Baerlocher G., Manz M., McCoy K., Macpherson A., Ochsenbein A., Beutler B., Krebs. P. IL-33 signaling contributes to the pathogenesis of myeloproliferative neoplasms. The Journal of Clinical Investigation, 2015 (in press).

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Erbsubstanz (DNA): Lebensbedrohliche Herzerkrankungen / Gerinnungsdiagnostik

Medizin am Abend Fazit:  Genetisch bedingten Herzerkrankungen auf der Spur

Unterstützt durch den Förderverein, erlaubt ein neues Sequenziergerät im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, eine noch schnellere und genauere Untersuchung des Erbguts. 

Titularprof. Dr. Otto Foit, Prof. Dr. Hendrik Milting und Prof. Dr. Cornelius Knabbe mit dem neuen DNA-Sequenziergerät im HDZ NRW
Titularprof. Dr. Otto Foit, Prof. Dr. Hendrik Milting und Prof. Dr. Cornelius Knabbe mit dem neuen DNA-Sequenziergerät im HDZ NRW (Foto: Armin Kühn).
 
Zur Forschungsförderung auf dem Gebiet der Molekulargenetik hat der Förderverein des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, die Anschaffung eines neuen DNA-Sequenziergeräts unterstützt. Titularprofessor Dr. Otto Foit, Vorsitzender des Fördervereins, hat das High Tech-Gerät jetzt an Prof. Dr. Cornelius Knabbe, den Direktor des Instituts für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin und Ärztlichen Leiter des MVZ im HDZ NRW, und Prof. Dr. Hendrik Milting, Leiter des Erich und Hanna Klessmann-Instituts für Kardiovaskuläre Forschung und Entwicklung, übergeben.

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW nutzt seit 1999 die Methode der DNA-Sequenzierung zur Analyse des Erbguts, um Mutationen zu identifizieren, die für die Vererbung bestimmter Erkrankungen innerhalb einer Familie verantwortlich sind.

In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach gendiagnostischen Analysen ebenso gestiegen wie der Forschungsbedarf für die molekularen Mechanismen schwerer Herzerkrankungen, mit denen sich die Forschungsinstitute des HDZ NRW befassen.

Für die molekulare Analyse wird mit Blutproben des Patienten gearbeitet, die Erbsubstanz (DNA) enthalten. Das neue Sequenzierverfahren macht es möglich, nach Mutationen zu suchen, die zum Teil lebensbedrohliche Herzerkrankungen verursachen können. Dafür wird die aus dem Blut isolierte DNA auf einen kleinen Träger, die sogenannte „Flow Cell“ gegeben.  

Etwa 24 Stunden dauert es, bis das Sequenziergerät die spezifischen Regionen auf der DNA von der Flow Cell abgelesen hat.

„Dabei können wir jetzt das Genmaterial von bis zu zwölf Patienten gleichzeitig überprüfen und mehr als 2,5 Milliarden genetische Bausteine sequenzieren,“ beschreibt Prof. Milting die Leistungsfähigkeit des neuen Geräts, das zunächst vorrangig zu Forschungszwecken in der Universitätsklinik eingesetzt wird. Um den gleichen Umfang an Daten mit klassischen Sequenzierverfahren zu erhalten, die auch für die Veröffentlichung des ersten humanen Genoms vor mehr als zehn Jahren verwendet wurden, würde dies Monate dauern und ein Vielfaches an Kosten verursachen.

Die Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens erlaubt den Forschern am HDZ NRW jetzt auch die Aufklärung komplexerer Herzerkrankungen. Neben dem Einsatz in der molekulargenetischen Forschung von Herzerkrankungen könnten sich zukünftige Schwerpunkte in der Infektionserreger- und Gerinnungsdiagnostik ergeben.


Platz für 12 Patienten und 174 Gene: Diese „Flow Cell“ wird in das Sequenziergerät eingeschoben, das anschließend zahlreiche darauf enthaltenen Informationen automatisch abliest

Platz für 12 Patienten und 174 Gene: Diese „Flow Cell“ wird in das Sequenziergerät eingeschoben, das anschließend zahlreiche darauf enthaltenen Informationen automatisch abliest (Foto: Armin Kühn).

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Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und Institute seit 30 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

Der Förderverein Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen Bad Oeynhausen e.V. besteht seit 1992 und hat in dieser Zeit über eine Million Euro an Sach- und Projektspenden für das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) zur Verfügung gestellt, die nicht von den Krankenversicherungen getragen werden. Viele ehemalige Patienten des Herz- und Diabeteszentrums sind Mitglieder des Fördervereins, dessen ehrenamtliche und gemeinnützige Aufgaben in der Satzung festgelegt sind. Dazu zählen auch Maßnahmen zur Förderung von Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Aufgabenstellung des HDZ NRW.

Medizin am Abend DirektKontakt

Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
E-Mail-Adresse: info@hdz-nrw.de

Anna Reiss
Telefon: 05731/971955
Fax: 05731/972028
E-Mail-Adresse: areiss@hdz-nrw.de

Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen



Weitere Informationen:
http://www.hdz-nrw.de