Osterparty heute abend : Energydrinks ohne Alkohol bitte schön....!

Hintergrund: http://www.bnk.de/

 

Medizin am Abend Fazit: 

 

Wachheit aus der Dose / Bei Energydrinks sollte man sich an eine Höchstgrenze halten und sie nicht mit Alkohol kombinieren

Energydrinks sind in aller Regel Koffeinbomben - in Maßen genossen ein brauchbarer Wachmacher. Aber wo liegt die kritische Grenze auch für den gesunden Organismus? Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat nun in einer Risikobewertung eine Verzehrempfehlung für Koffein herausgegeben:

Sie liegt bei maximal drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag für Erwachsene und Jugendliche, berichtet die "Apotheken Umschau". Ein Liter Energydrink enthält etwa 300 mg Koffein. 

Gewarnt wird vor der Kombination mit Alkohol, da beide Stoffe Herz und Kreislauf beeinflussen. Wer dann noch ausgelassen tanzt, gerät leicht an die Belastungsgrenze. Wer es übertreibt, kann Zittern und Herzrasen bekommen, bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Dr. Norbert Smetak vom Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologen rät in solchen Fällen:

"Wenn es zu schlimm wird, unbedingt zum Arzt. Bei leichten Symptomen helfen Ruhe und viel Wasser trinken." 


Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 4/2015 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 pirhalla@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de  

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Forderung: Professionelle Leichenschau

Medizin am Abend Fazit: BDK: Mit der Leiche alleine gelassen!

Der BDK wiederholt seit Jahren die Forderung nach der Einführung einer professionellen Leichenschau!

Zuletzt 2013 wies der BDK den Senator für Gesundheit und Verbraucherschutz, Herrn Czaja auf die dringende Notwendigkeit der Reformierung des Bestattungsgesetzes und der Leichenschau hin.

Bereits 2002 gelangte der Rechtsmediziner Brinkmann aufgrund einer Untersuchung von zwei Dritteln (23) der deutschen Institute für Rechtsmedizin zu der Schätzung, dass 1.380 Tötungsdelikte pro Jahr nicht bekannt werden. Brinkmann weist darauf hin, dass viele "Fehlklassifikationen" bereits damit zu tun haben, dass sich der Hausarzt, der den Leichenschauschein ausstellen soll, den Toten oft gar nicht genauer betrachtet. So führe nur rund jeder 10. Hausarzt (9 %) überhaupt eine Entkleidung des Verstorbenen durch.
Die durchgeführte Änderung des Bestattungsgesetzes und einhergehend mit der Vorgabe das zur Leichenschau die Leiche nun zwingend gänzlich zu entkleiden ist und bei ausreichender Beleuchtung zu erfolgen hat, stellt eine geringfügige Verbesserung dar.

Dem gegenüber steht aber immer noch eine nicht vorgeschriebene Fortbildung von Ärzten die eine Leichenschau durchführen dürfen, sowie die Tatsache, dass Leichen mit Leichenstarre nur schwerlich zu entkleiden sind und dies sicherlich in Anwesenheit der Angehörigen pietätlos erscheinen dürfte.
Es gilt nicht, die Unfähigkeit der Ärzte anzuprangern, sondern die fehlende verpflichtende Fortbildung zur Erkennung nicht natürlicher Todesursachen.
Dass ein Notarzt, der eben nur für Notfälle lebender Patienten zur Verfügung stehen soll, auch nur den Tod feststellen, aber nicht die Leichenschau durchführen soll, ist nachvollziehbar. Das nur ein Arzt die Leichenschau durchführen soll auch.

"Es ist nicht mehr nachvollziehbar, dass immer häufiger Schutz- und Kriminalpolizeibeamte bis zu 10 Std. neben der Leiche ausharren müssen, bis ein Arzt kommt, der die Leichenschau vornehmen kann. Diese Kolleginnen und Kollegen werden an anderer Stelle in dieser Stadt dringender gebraucht " sagt der Landesvorsitzende Böhl.

Die Angehörigen haben ein Anrecht auf eine zuverlässige Rechtsfindung und Trauer. Dazu gehört eine zeitnahe professionelle Leichenschau!

Medizin am Abend DirektKontakt

Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) Telefon: 0151 25 25 8210  http://www.bdk.de/

Alkoholstudie - Alkoholsucht und Allgemeinkrankenhaus

Medizin am Abend Fazit: Alkoholstudie liefert überraschende Ergebnisse

Die Sterblichkeit von Patienten mit Alkoholsucht in Allgemeinkrankenhäusern ist um ein Vielfaches höher als bei Behandelten ohne Alkoholabhängigkeit. 

Außerdem sterben sie im Schnitt rund 7,6 Jahre früher als Krankenhauspatienten ohne einen solchen Suchthintergrund. Das haben Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn mit britischen Kollegen anhand von Patientendaten mehrerer Allgemeinkrankenhäuser in Manchester (England) herausgefunden. 

Die Forscher fordern eine frühere und intensivere psychotherapeutische Begleitung von Alkoholkranken. Die Studie ist nun im Journal “European Psychiatry” veröffentlicht. 

Dr. Dieter Schoepf von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn.
Dr. Dieter Schoepf von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. (c) Foto: privat


Wie komme ich nur an Alkohol heran? Die Gedanken der Suchtkranken verengen sich zunehmend auf diese Frage. In dem Maße wie das zwanghafte Trinkverhalten zunimmt, werden andere Interessen vernachlässigt. Als typisch gilt auch, dass Betroffene ihre Sucht leugnen, unter Entzugserscheinungen leiden und die Gewöhnung an den Alkoholkonsum zunimmt. Darüber hinaus führt Alkoholismus zu Veränderungen der Persönlichkeit sowie zu Problemen in der Familie und am Arbeitsplatz.

„Mit der Alkoholsucht sind sowohl psychische Probleme als auch erhebliche körperliche Beeinträchtigungen der Gesundheit verbunden“, sagt Dr. Dieter Schoepf von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. „Im Schnitt sterben Alkoholiker, die wegen gesundheitlicher Probleme in britischen Allgemeinkrankenhäusern behandelt wurden, aufgrund des Zusammenwirkens mehrerer körperlicher Begleiterkrankungen 7,6 Jahre früher als Patienten ohne Alkoholsucht“, berichtet der Wissenschaftler. Für die Studie werteten Dr. Schoepf und Prof. Dr. Reinhard Heun vom Royal Derby Hospital in England Patientendaten von sieben Allgemeinkrankenhäusern in Manchester aus.

Es handelt sich dabei um eine Langzeitbeobachtung: Die Daten erstrecken sich über einen Zeitraum von 12,5 Jahren. Mit ihrer Hilfe analysierten die Wissenschaftler die körperlichen Begleiterkrankungen von 23.371 Krankenhauspatienten mit Alkoholsucht und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe aus zufällig ausgewählten 233.710 Behandelten ohne Alkoholismus.

„Im Beobachtungszeitraum starb etwa jeder fünfte Krankenhauspatient mit Alkoholsucht in einem der Krankenhäuser, während es bei der Kontrollgruppe nur jeder zwölfte Patient war“, fasst Prof. Heun das Ergebnis zusammen.

Mit der Alkoholsucht traten 27 Begleiterkrankungen gehäuft auf

Insgesamt 27 körperliche Krankheiten traten gehäuft bei Patienten mit Alkoholsucht auf: etwa der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes und des Nervensystems. Im Gegensatz dazu waren etwa Herzinfarkte, Herzkreislauferkrankungen und Grauer Star bei den Patienten mit Alkoholismus weniger häufig als bei der Kontrollgruppe.

 „Patienten mit Suchtproblemen werden oft als Notfälle in Kliniken eingeliefert. Bei der Diagnose stehen dann die akuten Symptome im Vordergrund - das führt möglicherweise dazu, dass nicht alle körperlichen Erkrankungen erfasst werden“, vermutet Dr. Schoepf.

Auch ein geringeres Schmerzempfinden und Wahrnehmungsstörungen der Suchtkranken könnten dazu führen, dass bestimmte Krankheitsbilder von den Ärzten nicht erkannt werden.

Die Studie sei in dieser Form einzigartig, betonen die Wissenschaftler. Die große Zahl erfasster Patienten und die umfangreiche Kontrollgruppe erlaubten eine sehr differenzierte Auswertung. Der für solche Untersuchungen ungewöhnlich lange Beobachtungszeitraum ermögliche darüber hinaus, auch Krankheiten zu erfassen, die nur allmählich Beschwerden machen.

Dass die Untersuchung ausgerechnet mit Daten aus Großbritannien durchgeführt wurde, hängt mit dem leichteren Zugang zu den notwendigen Informationen in England zusammen. „Die Ergebnisse beziehen sich zwar auf Allgemeinkrankenhäuser in Manchester, sie sind aber aufgrund der großen Stichproben repräsentativ und lassen sich deshalb auf andere Allgemeinkrankenhäuser in anderen Ländern verallgemeinern“, sagt Dr. Schoepf.

Forscher fordern Screening und frühzeitige Therapien

Aus Sicht der Wissenschaftler verdeutlicht die erhöhte Sterblichkeit der Patienten mit Alkoholismus in Allgemeinkrankenhäusern, dass die Sucht als Ursache der vielfältigen körperlichen Folgen in einem deutlich früheren Stadium therapiert werden muss. „Durch gewissenhaftes Screening und die frühzeitige Behandlung von psychischen und körperlichen Begleiterkrankungen sollte es möglich werden, die Lebenserwartung von Alkoholkranken deutlich zu erhöhen“, sagt Prof. Heun.



Prof. Dr. Reinhard Heun vom Royal Derby Hospital in England.


Prof. Dr. Reinhard Heun vom Royal Derby Hospital in England.
(c) Foto: privat

Publikation: Alcohol dependence and physical comorbidity: Increased prevalence but reduced relevance of individual comorbidities for hospital-based mortality during a 12.5-year observation period in general hospital admissions in urban North-West England, Journal “European Psychiatry”

Medizin am Abend DirektKontakt:

Dr. Dieter Schoepf
Klinik und Poliklinik für
Psychiatrie und Psychotherapie
des Universitätsklinikums Bonn
Tel. 0228/28716198
E-Mail: Dieter.Schoepf@ukb.uni-bonn.de
Johannes Seiler Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn


Weitere Informationen für Medizin am Abend beteiligte Leser:
http://dx.doi.org/10.1016/j.eurpsy.2015.03.001 Publikation im Internet