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Medizin am Abend Fazit: Armut ist Risiko für Entwicklung von Kindern

In Deutschland wachsen mehr als 17 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Wie wirkt sich das auf die Entwicklung dieser Kinder aus? Eine Analyse von Schuleingangsuntersuchungen im Ruhrgebiet zeigt: Armutsgefährdete Kinder sind schon bei Schuleintritt benachteiligt.

Ein Aufwachsen in Armut beeinträchtigt die Entwicklung von Kindern. Schuleingangsuntersuchungen erkennen bei Kindern, deren Familien von staatlicher Grundsicherung leben, mehr als doppelt so häufig Defizite in der Entwicklung wie bei Kindern, die in gesicherten Einkommensverhältnissen aufwachsen. Das belegt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Die Fünf- und Sechsjährigen aus SGB-II-Familien sprechen schlechter Deutsch, können schlechter zählen, leiden öfter unter Konzentrationsmängeln, sind häufiger übergewichtig und verfügen über geringere Koordinationsfähigkeiten.

Das Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) an der Universität Bochum und die Stadt Mülheim an der Ruhr haben im Auftrag der Bertelsmann Stiftung die Daten von knapp 5.000 Schuleingangsuntersuchungen aus den Jahren 2010 bis 2013 ausgewertet. Während 43,2 Prozent der armutsgefährdeten Kinder mangelhaft Deutsch sprechen, wurde dies nur 14,3 Prozent der nicht-armutsgefährdeten Kinder attestiert.

Probleme in der Körperkoordination haben 24,5 Prozent der Kinder aus SGB-II-Familien (Übrige: 14,6). Ähnliches gilt für die Visuomotorik, der Koordination von Auge und Hand (25 zu 11 Prozent). 29,1 Prozent der armutsgefährdeten Kinder haben Defizite in ihrer selektiven Wahrnehmung (Übrige: 17,5), Probleme beim Zählen haben 28 Prozent (Übrige: 12,4). Adipös, also deutlich übergewichtig, sind 8,8 Prozent der Kinder, die von staatlicher Grundsicherung leben (Übrige: 3,7).

Früher Kita-Besuch hilft nicht automatisch

Diese Auffälligkeiten gehen einher mit einer geringeren Teilhabe der armutsgefährdeten Kinder an sozialen und kulturellen Angeboten. So erlernen lediglich 12 Prozent dieser Kinder ein Instrument (Übrige: 29). Vor Vollendung des dritten Lebensjahres gehen 31 Prozent der armutsgefährdeten Kinder in eine Kita (Übrige: 47,6). Und nur 46 Prozent der armutsgefährdeten Kinder sind vor Schuleintritt in einem Sportverein (Übrige: 77). Gerade die Mitgliedschaft in einem Sportverein wirkt sich aber nicht nur auf die Entwicklung der Körperkoordination positiv aus, sondern auf alle Entwicklungsmerkmale, so die Studie.

Auch ein früher Kita-Besuch kann negative Folgen von Kinderarmut verringern, allerdings ist das kein Automatismus. Positive Effekte für die Entwicklung der Kinder treten nur dann ein, wenn die Kita-Gruppen sozial gemischt sind. Weil aber Armut innerhalb einer Stadt höchst unterschiedlich verteilt ist, können Kitas in sozialen Brennpunkten genau diese Heterogenität oftmals nicht gewährleisten. In Mülheim etwa liegen in einigen Stadtvierteln die Armutsquoten über 50 Prozent. Deshalb empfehlen die Studienautoren, die Ressourcen nicht nach dem "Gießkannenprinzip" zu verteilen: "Kitas in sozialen Brennpunkten brauchen mehr Geld, mehr Personal und andere Förderangebote", sagte Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

Kommunen müssen aktiv steuern

Die Bertelsmann Stiftung hat deshalb gemeinsam mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in 18 Städten und Kreisen das Pilotprojekt "Kein Kind zurücklassen" gestartet. Gemeinsam mit Kommunalpolitik und Verwaltung sollen Präventionsketten entwickelt werden, um die Entwicklung armutsgefährdeter Kinder frühzeitig zu fördern. Dazu gehört, SGB-II-Familien gezielt anzusprechen und zu motivieren, ihrem Kind einen Kita-Besuch zu ermöglichen. Außerdem sollen etwa Brennpunkt-Kitas stärker mit sozialen Diensten sowie Sport- und Kulturvereinen im jeweiligen Stadtteil zusammenarbeiten. Ein wichtiges Ziel ist, kommunale Gelder neu zu verteilen und sich dabei stärker an den Bedarfen der Kitas und Stadtviertel zu orientieren.

"Gerade Städten wie Mülheim, die unter knappen Kassen und hoher Arbeitslosigkeit leiden, macht die Studie Mut, weil eine gute kommunale Sozialpolitik die Folgen von Kinderarmut spürbar reduzieren kann", sagte Brigitte Mohn. Eine bedarfsgerechte und wirkungsorientierte Steuerung ist umso wichtiger, weil Kinderarmut kein Randphänomen ist. In Nordrhein-Westfalen leben 20,7 Prozent der unter Dreijährigen in Familien, die auf Sozialgeld angewiesen sind, im Ruhrgebiet sogar 28,3 Prozent. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der SGB II beziehenden Sechsjährigen sind schon seit mindestens vier Jahren in der staatlichen Grundsicherung.

Zusatzinformationen
Thomas Groos und Nora Jehles vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) an der Ruhr-Universität Bochum haben gemeinsam mit der Stadt Mülheim an der Ruhr Daten aus knapp 5.000 Schuleingangsuntersuchungen von vier Jahrgängen (2010-2013) ausgewertet und Korrelationen zum SGB-II-Leistungsbezug analysiert. Die Studie ist Teil der Begleitforschung zum Projekt "Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor" (KeKiz), einem Modellvorhaben der NRW-Landesregierung und der Bertelsmann Stiftung. Mehr dazu unter: http://www.kein-kind-zuruecklassen.de/modellvorhaben/evaluation/publikationen-un....

Auf dem Kommunalkongress der Bertelsmann Stiftung am 16./17. März in Berlin diskutieren unsere Experten gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis, wie die Finanzierung kommunaler Prävention für benachteiligte Kinder und Jugendliche auch in Zeiten knapper Kassen gelingen kann, um allen Kindern bessere Lebens- und Teilhabechancen zu gewähren: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/kommunalkongress-2015/.

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Dr. Kirsten Witte, Telefon: 0 52 41 81 81 030
E-Mail: kirsten.witte@bertelsmann-stiftung.de

Dr. Regina von Görtz, Telefon: 0 52 41 81 81 593
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Weser-Kurier: Kommentar von Jan Oppel zur Bertelsmann-Studie über Kinderarmut

Armut grenzt aus. Die Bertelsmann-Studie zeigt einmal mehr, dass Kinder aus Familien, die von Hartz IV leben müssen, oft schon bei ihrer Einschulung gesellschaftlich abgehängt sind. Der frühe Besuch einer Kita kann helfen, raten die Experten. Allerdings nur dann, wenn dort auch Kinder besser gestellter Familien betreut werden. Die soziale Mischung sei entscheidend. Doch so einfach ist das nicht umzusetzen: Eltern, die es sich leisten können, verabschieden sich aus dem staatlichen Betreuungssystem und schicken ihre Kinder lieber in kostspielige Privat-Einrichtungen. Arme Eltern können das nicht. Deshalb bleiben ihre Kinder allzu oft unter sich. Folge: Den ohnehin schon Benachteiligten wird der soziale Aufstieg zusätzlich erschwert. Sie haben schlechtere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, später auch Nachteile bei Ausbildung und Jobsuche. Neu sind all diese Erkenntnisse nicht. Daher muss die Frage erlaubt sein, wie viele solcher Studien denn noch erscheinen müssen, bis die Politik endlich handelt. Sie muss schnellstmöglich ein vernünftiges Konzept auf den Weg bringen, mit dem es gelingen kann, diesen verhängnisvollen Trend zur sozialen Spaltung im Kindesalter zu stoppen. Die bisherigen Anstrengungen, so viel steht eindeutig fest, reichen bei Weitem nicht aus.
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Samstag, 14. März 2015 in Berlin: Deutscher Pflegetag

Medizin am Abend Fazit: Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen Angehörige

http://www.kv-on.de/html/14543.php 

Auf dem letzten Weg gut versorgt

Unheilbar Erkrankte mit komplexen Symptomen und einer Lebenserwartung von weniger als sechs Monaten: Für sie gibt es die SAPV, die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung. Hier geht es nicht mehr um therapeutische Ziele, sondern um den Erhalt von Lebensqualität für die Betroffenen. SAPV-Teams bestehen aus verschiedenen Professionen und sind für Patienten und Angehörige rund um die Uhr erreichbar. Hausarzt und Palliativmediziner Dr. André Haas aus Thüringen ist selbst Teil eines solchen SAPV-Teams. K V-On hat sich seine Arbeit angesehen und ihn auf einigen seiner Wege begleitet.

Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen nach eigenen Angaben Angehörige. Das sind gut sieben Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die in einem Haushalt leben, der Hartz-IV-Leistungen bezieht. Bei Personen, die keine Hartz-IV-Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil bei fünf Prozent. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Donnerstag hervor. 
 
33 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger kümmern sich mindestens 20 Stunden in der Woche um ihre Angehörigen. Bei Pflegenden, die keine Leistungen beziehen, sind es 18 Prozent. 22 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger sind zehn bis 19 Stunden in der Pflege tätig und 40 Prozent neun Stunden oder weniger.

Dabei übernehmen 91 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger Besorgungen und Erledigungen außer Haus und 76 Prozent Aufgaben der Haushaltsführung und der Versorgung mit Mahlzeiten und Getränken. 59 Prozent der Befragten leisten aber auch einfache Pflegetätigkeiten wie etwa Hilfe beim Ankleiden. 22 Prozent verrichten zudem schwierigere Pflegetätigkeiten wie beispielsweise Hilfe beim Umbetten.

Grundsätzlich müssen alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber davon befreit werden. Bei Nicht-Pflegenden sind dies mit knapp 33 Prozent am häufigsten gesundheitliche Probleme. Bei pflegenden Hartz-IV-Beziehern ist der häufigste Grund mit 28 Prozent die Pflege Angehöriger, gefolgt von gesundheitlichen Einschränkungen mit 26 Prozent und Kinderbetreuung mit 20 Prozent. Dabei können mehrere Gründe gleichzeitig zutreffen. So kann es sein, dass Personen aus einem anderen Grund dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und sich erst danach für die Pflege eines Angehörigen entscheiden.

Die IAB-Forscherinnen Katrin Hohmeyer und Eva Kopf schreiben in ihrer Studie: „Insgesamt ist die Erwerbssituation der pflegenden und nicht-pflegenden Leistungsbezieher ähnlich. Ungefähr ein Zehntel beider Gruppen ist erwerbstätig. Wenn allerdings Pflegende nach einer Arbeit suchen, streben sie seltener eine Vollzeitbeschäftigung an.“ Insbesondere wenn die Pflege einen hohen Stundenumfang einnähme, dürfte es schwierig sein, neben der Pflege einer bedarfsdeckenden Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Pflegende Hartz-IV-Empfänger stünden, so Hohmeyer und Kopf, im Spannungsfeld zwischen Pflegetätigkeit und Arbeitsmarktbeteiligung. Einerseits werde der Pflegebedarf durch den demografischen Wandel steigen. Andererseits sei aus gesellschaftlicher Perspektive eine hohe Erwerbsbeteiligung erstrebenswert.

Die Studie beruht auf dem Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“, in der sowohl Haushalte mit Hartz-IV-Bezug als auch ohne Leistungsbezug befragt werden.

Weitere Informationen für Medizin am Abend Beteiligte:
http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515.pdf
http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515_Anhang.pdf
Miriam Dreschel

Achtsamkeit und Körperwahrnehmung als Therapie gegen Depression http://www.inkar.de/

Medizin am Abend Fazit: Achtsamkeit und Körperwahrnehmung als Therapie gegen Depression

Prof. Dr. Johannes Michalak erforscht als Psychologe den Zusammenhang zwischen Körper und psychischen Störungen 
 
Wer zusammengesunken sitzt wie ein Depressiver, verfällt auch leichter in negative Stimmung, wer aufrecht geht, kann sich besser positive Dinge merken – in der Forschungsarbeit von Prof. Dr. Johannes Michalak spielt das Wechselspiel zwischen Körper und Seele eine zentrale Rolle. Im letzten Herbst hat ihn die Universität Witten/Herdecke auf den Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie berufen. Seither bildet er hier Psychologen im Department für Psychologie aus: „Für mich hat die Meditation seit meinem 20sten Lebensjahr eine wichtige Rolle gespielt. Und diese Rolle untersuche ich nun mit wissenschaftlichen Maßstäben“, erklärt er seinen Weg zu seinem Forschungsgebiet.

Denn in den letzten zehn Jahren hat der Ansatz der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie sich besonders in der Behandlung von Depressionen bewährt. „Die Therapie fängt immer mit einem Element aus der Meditation an. Man liegt auf dem Boden und richtet seine Aufmerksamkeit zuerst auf die Zehen des linken Fußes und erspürt aufmerksam und ohne zu bewerten das Körpergefühl in dieser Region. Dabei ist man ganz offen: egal, ob man da ein Kribbeln, Wärme oder Kälte, ein Wohlgefühl oder ein Ziehen wahrnimmt oder auch gar nichts, all das nimmt man mit einer möglichst wohlwollenden inneren Haltung war. Dann wandert man mit seiner Aufmerksamkeit Stück für Stück durch den ganzen Körper“, beschreibt er die Behandlung. Oder man sitzt und richtet seine Aufmerksamkeit auf die Atmung und immer, wenn man mit seiner Aufmerksamkeit abschweift, kehrt man wieder geduldig zur Atmung zurück, erklärt er weiter. Immer gehe es darum, seinen Körper wahrzunehmen, seine Aufmerksamkeit zu lenken, nicht auf die Vergangenheit, nicht auf die Zukunft, sondern auf den einen Moment, der jetzt gerade stattfindet. „Es geht nicht um eine Bewertung, sondern darum, genau von Bewertungen wegzukommen, sie loszulassen. Depressive verfallen ja immer wieder in diese Grübelprozesse und versinken geradezu darin. Die Achtsamkeit kann ihnen helfen, diesen Übergang, dieses beginnende Abdriften deutlich wahrzunehmen und sich durch das Ausrichten der Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt wieder davon zu lösen“, schildert er die Behandlungsidee.

Wie Körper und Seele zusammenhängen, erforscht Prof. Michalak auch grundlegend. Mit einem Kollegen aus Kanada filmt er mit Infrarot-Kameras z.B. Gangmuster: „Wir haben uns für die Bewegungsmuster von Depressiven interessiert und diese mit einer komplexen Technologie analysiert.“

 Prof. Dr. Johannes Michalak
Prof. Dr. Johannes Michalak
Foto Appelhans

http://biomotionlab.ca/Demos/BMLdepression.html 


In einer Nachfolgestudie haben die Forscher dann über technische Feedbacksysteme Studierende mit Hilfe dieser Daten dazu gebracht, entweder fröhlicher oder depressiver als normal zu gehen. Und siehe da: Wer mit hängenden Schultern dahinschlurft, wird sich bei einem unangekündigten Test der Merkfähigkeit eher an negative Dinge erinnern, wer fröhlich läuft, kann sich eher positive Dinge merken (Abstract unter http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0005791614000809). Auch bei Menschen, die in einem Krankenhaus wegen ihrer akuten Depression behandelt wurden, ergab eine Studie ein ähnliches Bild:

Wer zusammengesackt sitzt, kann sich bei einem Gedächtnistest eher die negativen Worte merken, wer aufrecht sitzt, mehr positive. „Die Körperhaltung hat eine ganz eindeutige Wirkung auf die Merkfähigkeit. 

Wir möchten jetzt in einer neuen Studie die Gangart von depressiv erkrankten Menschen durch Schulungen und Rückkopplungen mithilfe elektronischer Geräte verändern, damit sie lernen, nicht depressiv zu gehen. Wir wollen dann schauen, ob das dann langfristig auch ihre Depressionen lindern kann.“ Jedenfalls gehen die Forscher von der Annahme aus, dass Körperhaltung und seelisches Befinden sich so direkt und in beide Richtungen beeinflussen. „Das ist ein bisschen so wie mit Henne und Ei – schwer zu sagen, was eher da war.“


Medizin am Abend DirektKontakt

Prof. Dr. Johannes Michalak, 02302- 926 787, johannes.michalak@uni-wh.de
Kay Gropp
Telefon: 02302/926-848
Fax: 02302/926-803
E-Mail-Adresse: kay.gropp@uni-wh.de

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Weitere Informationen für Medizin am Abend Beteiligte sind 

http://biomotionlab.ca/Demos/BMLdepression.html

http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0005791614000809

Wechseljahre: Hormontherapie

Medizin am Abend Fazit: Wechseljahre: Hormontherapie häufig nicht gerechtfertigt

Die Wechseljahre der Frau gelten als Ursache zahlreicher körperlicher und psychischer Beschwerden, gegen die in vielen Fällen eine Hormontherapie verschrieben wird. Wissenschaftler haben nun jedoch herausgefunden, dass lediglich Hitzewallungen typisch für die hormonellen Umstellungen vor und nach der Menopause sind. Sie fordern deshalb, den Einsatz der Hormontherapie kritischer und individualisiert zu gestalten. Detaillierte Ergebnisse stellen Experten auf der Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vor, die am 26. März 2015 in Berlin stattfindet. 
 
Die Liste der körperlichen und psychischen Beschwerden, die mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht werden, ist lang. Sie reicht von Hitzewallungen, Muskel- und Gelenkschmerzen über Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Ängstlich- und Vergesslichkeit bis hin zu Trockenheit der Scheide und dem Nachlassen sexueller Lust. „Diese Symptome werden mit dem sinkenden Östrogenspiegel erklärt und deshalb häufig mit einer Hormontherapie behandelt, die aber zu unerwünschten Nebenwirkungen, etwa einem höheren Brustkrebsrisiko, führen kann“, sagt Professor Dr. med. Kerstin Weidner, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik Dresden. Ein Forscherteam unter ihrer Leitung hat in einer umfangreichen Studie untersucht, welche Beschwerden tatsächlich auf die hormonellen Veränderungen in den Jahren vor und nach der Menopause zurückzuführen sind.

Das Team hat dazu im vergangenen Jahr rund 1400 Frauen im Alter von 14 bis 95 Jahren und rund 1200 Männer befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass körperliche Beschwerden sowohl unter den Frauen als auch unter den Männern mit steigendem Alter zunehmen. Typisch für die Wechseljahre sind bei den Frauen lediglich Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Keine alterstypischen Zusammenhänge fanden die Forscher bei den psychischen Symptomen. Deren Auftreten hänge vielmehr mit Faktoren wie Selbstwirksamkeit, Bildungsabschluss, Einkommen, Partnerschaft und Berufstätigkeit zusammen.

„Die Wechseljahre sind immer mit zahlreichen Beschwerden in Verbindung gebracht worden, was durch unsere Ergebnisse in Frage gestellt werden muss“, sagt Weidner. „Eine allgemeine Deutung dieser Phase als krankhaft und eine vorschnelle Zuschreibung der Symptome muss in jedem Fall unterbleiben.“ Nur bei schweren Beeinträchtigungen, gegen die Verhaltensänderungen nicht helfen – zum Beispiel das Tragen von Schichtenkleidung bei Hitzewallungen – sei eine zeitlich begrenzte Hormontherapie gerechtfertigt. „Letztendlich handelt es sich bei den Wechseljahren im psychosomatischen Sinne um eine typische Schwellensituation mit körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen“, so Weidner.

„Einmal mehr zeigen uns diese Ergebnisse, das medikamentöse Therapien als Monotherapie leider häufig nicht Teil eines Gesamtbehandlungsplans sind und häufig vorschnell zum Einsatz kommen“, ergänzt Kongresspräsident Professor Dr. med. Stephan Zipfel, Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin VI, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen. Körperliche Beschwerden resultierten häufig aus zahlreichen Einflüssen, denen Patienten alternativ auch mit integrativen, psychosomatischen Behandlungsansätzen begegnen könnten.

Medizin am Abend DirektKontakt

Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM)
Janina Wetzstein und Kerstin Ullrich
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-457; Fax: 0711 8931-167
wetzstein@medizinkommunikation.org
http://www.dgpm.de
 

Herzmuskelzellen und Nanupflaster

Medizin am Abend Fazit: Studie: Nanopflaster repariert Herzmuskel

Herzmuskelzellen sorgen dafür, dass sich das Herz zusammenzieht und es so das Blut durch den Körper pumpt. Bei Herzerkrankungen können diese Zellen absterben oder nicht mehr ihre volle Leistung entfalten. Saarbrücker Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie solche Zellen auf einer Nanooberfläche nachzüchten. Das Besondere: Die Zellen wachsen dabei entlang einer vorgegebenen Richtung. Nur so können sie sich wie im gesunden Gewebe richtig zusammenziehen. Als Nanopflaster könnte die Methode künftig zum Einsatz kommen, etwa um angeborene Herzfehler bei Kindern zu korrigieren, aber auch um Patienten nach einem Infarkt zu behandeln. 

Die Abbildung zeigt Herzmuskelzellen, die entlang vorgegebener 2-Mikrometer-Linien in eine Richtung wachsen. Die Abbildung zeigt Herzmuskelzellen, die entlang vorgegebener 2-Mikrometer-Linien in eine Richtung wachsen. Foto: Karin Kiefer


Rund 60- bis 90-mal schlägt das menschliche Herz in der Minute. Dabei pumpt es rund fünf bis sechs Liter Blut durch die Adern, bei sportlichen Aktivitäten sogar 20 Liter und mehr. Damit dies alles funktioniert, müssen die Herzmuskelzellen richtig arbeiten: Hierzu ziehen sie sich blitzschnell und in regelmäßigen Abständen zusammen. „Diese Kontraktionen erfolgen dabei immer in eine vorgegebene Richtung“, sagt Karin Kiefer, die in der Klinik für Kinderkardiologie am Homburger Uniklinikum bei Professor Hashim Abdul-Khaliq forscht.

Bei einer Erkrankung des Herzmuskels können diese Zellen absterben oder ihre volle Funktion nicht mehr erfüllen. In der Folge ist das Herz nicht mehr so leistungsfähig. Um Betroffene besser zu therapieren, arbeiten Forscher daran, Herzmuskelzellen im Labor zu züchten. Diese könnten dann in das abgestorbene Gewebe transplantiert werden. Das Problem: Mit einem einfachen Wachsen der Zellen alleine ist es nicht getan. „Damit sich die gezüchteten Zellen wie im Herzmuskel gemeinsam zusammenziehen, müssen sie in dieselbe Richtung wachsen“, erklärt Kiefer. „Würde man die Zellen zum Beispiel einfach nur in den Muskel spritzen, würden sie dort kreuz und quer wachsen.“ Gemeinsam mit Forscherkollegen des Leibniz-Instituts für Neue Materialien um Cenk Aktas und Juseok Lee vom Programmbereich CVD/Biooberflächen hat das Team der Saar-Uni eine Art Nanopflaster entwickelt, auf dem die Zellen in eine vorgegebene Richtung wachsen.

Das Pflaster besteht aus einem hauchdünnen Aluminium-Plättchen, das mit einer Aluminiumoxidschicht überzogen ist. Das Besondere an den Plättchen ist die Struktur, wie Karin Kiefer erläutert: „Die einzelnen Aluminiumoxid-Komponenten kann man sich wie eine Portion Spaghetti auf einem Teller vorstellen.“ Für ihre Studie haben die Wissenschaftler die Spaghetti-Struktur mit einem Laser bearbeitet und parallel verlaufende Linien hineingeschnitten. Dabei haben sie verschiedene Plättchen erzeugt, deren Linien Abstände zwischen ein und acht Mikrometern besitzen. Anschließend haben sie die Zellen darauf aufgebracht. Dieses Material wurde bereits vor ein paar Jahren von Saarbrücker Chemikern um Professor Michael Veith entwickelt. Die Forscher konnten damals bereits nachweisen, dass es für biologische Proben gut verträglich ist.

„Wir konnten zeigen, dass die mit dem Laser bearbeitete Nanostruktur den Herzmuskelzellen eine Wuchsrichtung vorgibt“, kommentiert die Biologin die Ergebnisse. Am besten sind die Zellen in eine gemeinsame Richtung gewachsen, wenn die Linien zwei bis vier Mikrometer breit waren. Bei unbehandelten Plättchen kam es hingegen zu ungeordnetem Wachstum.
In Folgestudien müsste nun geklärt werden, inwieweit sich die so gezüchteten Zellen auch wie natürliche Zellen im Gewebe zusammenziehen können. Darüber hinaus ist denkbar, das Pflaster mit einem Material zu entwickeln, das sich im Körper selber abbaut.

Mediziner könnten das Nanopflaster nutzen, um Kinder zu therapieren, die an einem angeborenen Herzfehler leiden. Mit der Technik könnten etwa Löcher zwischen den Kammern und Vorkammern des Herzens geschlossen werden. Aber auch bei anderen Patienten, beispielsweise nach einem Herzinfarkt, könnte die Methode zum Einsatz kommen.


Die Abbildung zeigt eine Aufnahme eines Rasterelektronenmikroskops. Zu sehen sind Herzmuskelzellen, die auf einem Aluminiumplättchen entlang der Linien-Struktur wachsen. Foto: Karin Kiefer


Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nanotechnology“ veröffentlicht: Alignment of human cardiomyocytes on laser patterned biphasic core/shell nanowire assemblies. DOI: 10.1088/0957-4484/25/49/495101

Medizin am Abend DirektKontakt

Dr. Karin Kiefer
Klinik für Kinderkardiologie
Universität des Saarlandes
Tel.: 0681 9300-401
E-Mail: Karin.Kiefer(at)uni-saarland.de

Dr.-Ing. Cenk Aktas
INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien
Leiter CVD/Biooberflächen
Tel: 0681 9300 140
E-Mail: cenk.aktas(at)inm-gmbh.de
Melanie Löw

Chronischen Entzündung bei Mukoviszidose

Medizin am Abend Fazit: Neu entdeckter Mechanismus der chronischen Entzündung bei Mukoviszidose

Wissenschaftler am Universitätsklinikum Heidelberg zeigen im Tiermodell:
Abgestorbene Zellen in den Atemwegen lösen über bestimmten Signalweg
chronische Entzündungen aus / Bewährtes Medikament gegen rheumatoide
Arthritis blockiert diesen Signalweg und könnte als neuer
Behandlungsansatz dienen / Veröffentlichung im American Journal of
Respiratory and Critical Care Medicine

Die chronische Entzündung der Atemwege bei Mukoviszidose geht nicht allein
auf das Konto von Bakterien. Auch abgestorbene Zellen, die dem
Sauerstoffmangel in den von Schleim verstopften Atemwegen zum Opfer
gefallen sind, lösen eine heftige Reaktion des Immunsystems aus. Dies
zeigten Wissenschaftler des Zentrums für Translationale Lungenforschung
Heidelberg erstmals an Mäusen mit einer der Mukoviszidose vergleichbaren
Lungenerkrankung. Sie fanden außerdem heraus, welcher Signalweg diese
Immunreaktion auslöst und wie er sich blockieren lässt: Ein Medikament,
das für die Behandlung rheumatischer Gelenkentzündungen zugelassen ist,
unterdrückt im Mausmodell auch Entzündungen, die durch die abgestorbenen
Zellen hervorgerufen werden. Die Ergebnisse sind vorab online im „American
Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“ erschienen.

An Mukoviszidose, einer der häufigsten tödlich verlaufenden
Erbkrankheiten, leiden deutschlandweit rund 8.000 Menschen. Die angeborene
Multiorganerkrankung ist nicht heilbar. Fehler an einer bestimmten Stelle
im Erbgut lassen die Sekrete in den Atemwegen und Organen des
Verdauungstrakts austrocknen und führen so zu schweren Funktionsstörungen
von Lunge, Bauchspeicheldrüse, Leber und Darm. Zäher Schleim verstopft die
Atemwege, begünstigt chronische Entzündungen und Infektionen. Diese
zerstören die feinen Strukturen des Lungengewebes und verursachen
bleibende Schäden. Je länger sich dieser Prozess hinauszögern lässt, desto
besser die Prognose. Derzeit liegt die mittlere Lebenserwartung der
Patienten in Deutschland bei rund 40 Jahren.

Schleimpfropfen in der Lunge lassen Zellen ersticken

Bisher gingen Mediziner davon aus, dass chronische Entzündungen der
Atemwege bei Mukoviszidose sowie anderen chronisch-obstruktiven
Lungenerkrankungen wie der COPD überwiegend die Folge einer Infektion mit
Bakterien oder Viren ist. Stutzig machten neuere Untersuchungen aus
Australien: Bei Säuglingen mit Mukoviszidose war zwar bereits in den
ersten Lebensmonaten eine Atemwegsentzündung, allerdings häufig noch kein
Bakterienbefall nachweisbar. „Aus anderen Organen kennen wir Entzündungen,
die nicht durch eine Infektion mit Erregern verursacht werden. Sie kommen
z.B. nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vor, wenn in Herz oder
Gehirn Zellen durch Sauerstoffmangel zugrunde gehen“, erklärt Professor
Dr. Marcus Mall, Ärztlicher Direktor der Abteilung Translationale
Pneumologie am Zentrum für Translationale Lungenforschung Heidelberg
(TLRC), einem Standort im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), und
Leiter des Mukoviszidose-Zentrums am Universitätsklinikum Heidelberg.

Eine wichtige Rolle bei diesen „keimfreien“ Entzündungen spielt der
Botenstoff Interleukin-1, der aus den absterbenden Zellen freigesetzt wird
und eine Immunantwort hervorruft. Diesen Botenstoff wiesen die
Heidelberger Wissenschaftler nun erstmals auch im Lungengewebe von Mäusen
mit einer der Mukoviszidose vergleichbaren chronischen Lungenerkrankung
nach. „Durch die Schleimpfropfen in den Atemwegen kommt es zu einem
Sauerstoffmangel in den dahinter liegenden Lungenabschnitten. Dort sterben
dann Zellen ab“, so Mall. „Je schlimmer die Verschleimung, desto mehr tote
Zellen.“ In den erkrankten Lungen ersticken kontinuierlich Zellen, die
Entzündung kommt daher nie zur Ruhe.

Neu entdeckter Mechanismus befeuert chronische Entzündungen

Bei Mäusen mit Mukoviszidose-ähnlicher Lungenerkrankung, denen durch eine
genetische Veränderung der Rezeptor für Interleukin-1 fehlte, kam es trotz
Verschleimung kaum zu Entzündungen in der Lunge. Bei ihnen lief der
Signalweg ins Leere, die absterbenden Zellen lösten keine Immunantwort
aus. Die Lungenfunktion blieb erhalten und die Lebenserwartung verbesserte
sich deutlich. Für den Lungen-Experten Mall bedeutet das: „Dieser neu
entdeckte Krankheitsmechanismus um Interleukin-1 spielt möglicherweise
eine entscheidende Rolle in der Chronifizierung und im Fortschreiten der
Lungenerkrankung bei Mukoviszidose und COPD. Damit tun sich neue
Behandlungsmöglichkeiten auf.“ Patienten erhalten bei Lungenentzündung
derzeit Antibiotika gegen die Infektion. Sind keine Bakterien im Spiel,
sind Antibiotika aber nutzlos.

Ein passendes Medikament gegen den neuen Entzündungsmechanismus gibt es
bereits: Der Wirkstoff Anakinra wird bei chronisch-entzündlichen
Erkrankungen wie der rheumatischen Arthritis gespritzt und blockiert die
Interleukin-Andockstelle, den IL-1-Rezeptor. Bei erwachsenen, chronisch
lungenkranken Mäusen linderte das Medikament die Entzündungen und
verringerte so die Zerstörung des Lungengewebes. Ob Anakinra auch bei
Patienten mit Mukoviszidose als entzündungshemmende Therapie wirksam ist,
muss noch in klinischen Studien geprüft werden.

Literatur:
Fritzsching B, Zhou-Suckow Z, Trojanek JB, Schubert SC, Schatterny J,
Hirtz S, Muley T,
Kahn N, Sticht C, Gunkel N, Welte T, Randell SH, Länger F, Schnabel P,
Herth FJF, Mall MA: Hypoxic epithelial necrosis triggers neutrophilic
inflammation via IL-1 receptor signaling in cystic fibrosis lung disease.
Am J Respir Crit Care Med. 2015; 2015 Jan 21. [Epub ahead of print].

Medizin am Abend DirektKontakt 

Prof. Dr. Marcus Mall
Ärztlicher Direktor Abteilung Translationale Pneumologie
Zentrum für Translationale Lungenforschung Heidelberg und
Leiter Sektion Pädiatrische Pneumologie & Allergologie und Mukoviszidose-
Zentrum
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Tel.: 06221 / 56 4502
E-Mail: Marcus.Mall@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum Heidelberg, Julia Bird

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten
medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der
Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten
biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist
die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche
Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund
12.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung
und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca.
1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten voll- bzw.
teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das
Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der
medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500
angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Welcome.132002.0.html Zentrum für Translationale Lungenforschung HeidelbergAllergologie und Mukoviszidose Zentrum

http://www.dzl.de/ Deutsches Zentrum für Lungenforschung