Einladung zur Sonnenfinsternis am 20. März 2015 von 09.30 Uhr und 12.00 Uhr

Sonnenfinsternis am 20. März 2015: Das Himmelsphänomen sicher beobachten

Am 20. März 2015 ist es mal wieder soweit: zwischen ca. 9.30 und 12 Uhr erlebt Deutschland an diesem Vormittag nach langer Zeit mal wieder eine hochprozentige partielle Sonnenfinsternis. Dabei nimmt der Bedeckungsgrad der Sonne von Süd nach Nord zu und beträgt in Flensburg eindrucksvolle 82% und immerhin noch stolze 67% in München. Um den Kernschatten zu beobachten, müsste man den anstehenden Frühling verlassen und sich z.B. auf den Weg zu den Färöer-Inseln machen. Aber auch die partielle Sonnenfinsternis ist ein echtes Spektakel, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Zumal die Chancen auf einen freien Blick zur Sonne dank Uhrzeit und Jahreszeit recht hoch sind. Aber wie beobachtet man eine Sonnenfinsternis? Auf jeden Fall mit einem geeigneten Augenschutz. Nur eine zertifizierte Sonnenfinsternisbrille schützt sicher vor Augenschäden und sorgt so für einen entspannten Blick auf das Spektakel am Himmel. Die entsprechenden Brillen mit der geprüften Filterfolie sind im Einzelhandel oder online, z.B. auf www.sonnensichtbrillen.de erhältlich.

Dabei lohnt es sich schnell zu sein: Bei der letzten großen Sonnenfinsternis 1999 waren die gefragten Sonnensichtbrillen sehr schnell ausverkauft und kurz vor dem Ereignis nicht mehr lieferbar.




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Berend Rieckmann Emil-Weitz-Str. 2 44866 Bochum T: +49 2327 548-308  +49 152 54258055 E: b.rieckmann@buw.com

Den zweiten Schlaganfall verhindern: Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke

Medizin am Abend Fazit: Den zweiten Schlaganfall verhindern:

Die neue S3-Leitlinie „Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke – Teil 1“ fasst neueste Erkenntnisse zum Schutz vor einem erneuten Schlaganfall zusammen. Der optimale Schutz für möglichst viele Patienten. 
 
Jedes Jahr erleiden in Deutschland 270.000 Menschen zum ersten Mal oder wiederholt einen Schlaganfall. Zwar überleben ihn immer mehr Menschen – das Risiko für einen weiteren Schlaganfall steigt nach einem ersten aber deutlich:

10 Prozent dieser Patienten erleiden noch im gleichen Jahr einen weiteren Schlaganfall. 

Gezielte Prävention kann die Risikofaktoren reduzieren. Aus diesem Grund haben die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) federführend die erste S3-Leitlinie „Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke“ entwickelt. Der erste Teil dieser Leitlinie wurde nun auf den Leitlinienplattformen der DGN (http://www.dgn.org) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (http://www.awmf.org) veröffentlicht.

Neben DGN und DSG haben 16 weitere medizinische Fachgesellschaften, Berufsverbände und weitere Organisationen die Leitlinie mit verabschiedet. Die methodische Betreuung erfolgte durch das Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) der Charité. Prof. Dr. med. Matthias Endres von der Charité und Mitglied der vierköpfigen Leitlinien-Steuergruppe erklärt: „Diese Leitlinie fasst die aktuellen Erkenntnisse zusammen und gibt den behandelnden Ärzten klare Empfehlungen. Das ist die Voraussetzung dafür, möglichst viele Patienten in Deutschland vor einem neuen Schlaganfall zu bewahren.“

Ischämischer Schlaganfall und TIA

Ein ischämischer Schlaganfall entsteht, wenn eine Gehirnarterie durch ein Blutgerinnsel verstopft wird – die häufigste Ursache für einen Schlaganfall.

Eine Transiente Ischämische Attacke (TIA) ist eine milde Form. Sie dauert nur Sekunden oder Minuten und die Symptome bilden sich wieder vollständig zurück. Die TIA gilt aber als Vorstufe und Warnzeichen für einen drohenden ischämischen Schlaganfall. Diese Patienten müssen daher untersucht und möglicherweise muss eine Schlaganfallprophylaxe eingeleitet werden.

Aufwändige Prozesse für die beste Empfehlung – ohne Beeinflussung durch Partialinteressen

Leitlinien sind Empfehlungen von auf ein bestimmtes Gebiet spezialisierten Medizinern und Wissenschaftlern für ihre ärztlichen Kollegen. S3-Leitlinien besitzen die höchste Qualität, denn sie entstehen in einem aufwändigen Prozess mit vielen beteiligten Experten und Organisationen und verfügen dadurch über eine große inhaltliche Sicherheit – das Risiko, dass sich bewusst oder unbewusst Interessen Einzelner durchsetzen könnten, wird durch die stark reglementierten Entscheidungsstrukturen deutlich minimiert.

Die neue S3-Leitlinie zur Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfälle wurde im Rahmen eines strukturierten zweistufigen Prozesses entwickelt: Zuerst wurden neueste wissenschaftliche Ergebnisse von Experten evaluiert und daraus Behandlungsempfehlungen abgeleitet. Dafür wurden mehr als 4500 wissenschaftliche Arbeiten gesichtet. Darauf folgte eine formale Konsensfindung unter den teilnehmenden Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Organisationen, sodass bei allen Empfehlungen dieser S3-Leitlinie ein größtmöglicher interdisziplinärer Konsens entstand. Für maximale Transparenz des gesamten Entwicklungsprozesses wurden die einzelnen Schritte in einem detaillierten Methodenreport dokumentiert. Dieser ist auch über die DGN- und AWMF-Website verfügbar.

Leitlinie in zwei Teilen

Der nun erschienene Teil 1 der Leitlinie behandelt die wichtigsten Therapieansätze zur Schlaganfallprävention:

den Einsatz von Thrombozytenfunktionshemmern, 
die Behandlung der Hyperlipidämie, 
die orale Antikoagulation bei Vorhofflimmern, 
die Therapie der arteriellen Hypertonie. 

Der zweite Teil der S3-Leitlinie befindet sich aktuell noch in der Entwicklung:
Darin werden acht weitere Themenbereiche der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls, wie zum Beispiel Lebensstiländerungen zur Risikoreduktion, behandelt. Sobald beide Teile der Leitlinie veröffentlicht sind, wird außerdem eine Version für Patienten und Angehörige erscheinen, in der der Inhalt der S3-Leitlinie für Laien verständlich zusammengefasst wird.

Die Bedeutung von Leitlinien

Die Empfehlungen dieser S3-Leitlinie sind anders als Gesetze nicht bindend. Sie müssen vor dem Hintergrund der Situation eines individuellen Patienten betrachtet und vom behandelnden Arzt gegebenenfalls modifiziert werden. Leitlinien haben einen hohen Stellenwert bei der flächendeckenden Qualitätssicherung in der Medizin.


Literatur

Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). S3-Leitlinie: Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke – Teil 1. Version 1.0. 31.12.2015.
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-133.html

Medizin am Abend DirektKontakt 

Prof. Dr. med. Matthias Endres
Mitglied der Steuergruppe Charité - Universitätsmedizin Berlin
Direktor der Klinik für Neurologie
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Tel.: 030/450 560 102, Fax: 030/450 560 932
E-Mail: matthias.endres@charite.de

Prof. Dr. med. Joachim Röther
Mitglied der Steuergruppe
Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)
Chefarzt Neurologische Abteilung, Asklepios Klinik Altona, Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg
Tel.: +49 (0)40-181881-1401
E-Mail: j.roether@asklepios.com

Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener
Mitglied der Steuergruppe
Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen
Tel.: +49 (0)201-7232460, E-Mail: h.diener@uni-essen.de

Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft
Tel.: +49 (0)711 8931-380, Fax: +49 (0)711 8931-167, E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org

Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Tel.: +49 (0)89 46148622, Fax: +49 (0)89 46148625, E-Mail: presse@dgn.org

Frank A. Miltner DGN



Infektiologen und die Impfmüdigkeit zum H3N2-Virus

Medizin am Abend Fazit: Infekiologen warnen vor Impfmüdigkeit

Hintergrundlink: 

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15532.pdf

Rund 27.000 Fälle von Grippe sind aktuell in Deutschland registriert, die Dunkelziffer dürfte höher sein. Noch gelingt es Ärzten trotzdem, die Patienten ausreichend zu versorgen, sagen Experten der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI). Gerade jetzt rät die DGI nachdrücklich zur Grippeschutzimpfung. Auch wenn der Impfstoff vor den derzeit kursierenden Viren nur eingeschränkt schützt, erkranken geimpfte Patienten meist weniger stark. Je mehr Menschen geimpft seien, desto weniger gefährden sie zudem Kinder, Alte und abwehrgeschwächte Menschen. 
 
Die DGI betont: Nur wenn an Kliniken ausreichend und bestmöglich ausgebildete Infektiologen tätig sind, können diese einer Grippewelle noch größeren Ausmaßes angemessen begegnen.

Gegen einen der drei Virustypen dieser Saison – das H3N2-Virus – wirkt der Grippe-Impfstoff nicht umfassend. „Dies darf aber nicht dazu führen, dass Menschen impfmüde werden und künftig gänzlich auf eine Influenza-Impfung verzichten“ warnt Professor Dr. med. Bernhard Ruf, Leiter der Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie am Klinikum St. Georg in Leipzig. Denn die Impfung schütze trotzdem. Das zeige sich vor allem auch darin, dass ein Großteil der derzeit an Grippe erkrankten Menschen nicht geimpft sind. Außerdem beobachtet der Experte immer wieder: „Bei gegen Influenza geimpften Personen verläuft die Grippeerkrankung milder als bei ungeimpften.“

Schwere Verläufe einer Grippe bedürfen mitunter sogar einer intensivmedizinischen Betreuung. Bei einer Grippewelle, wie sie derzeit über Deutschland hinweg geht, werden die Betten auf den Intensivstationen knapp und Patienten müssen teils weit in Kliniken im Umland verlegt werden. Um ein solches Patientenaufkommen künftig zu verhindern, rät Professor Ruf zur Impfung. Doch seit der „Schweinegrippe“ im Jahr 2009 sind die Impfzahlen hierzulande zurückgegangen. Die daraus resultierende schwache Grundimmunität der Bevölkerung erleichtere laut Ruf die Verbreitung von Grippe-Viren. Für Risikogruppen wie Kleinkinder, Alte, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangere gilt eine generelle Impfempfehlung. Denn für sie kann eine Influenza auch tödlich verlaufen. Ruf fügt hinzu, dass insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene sich selten gegen die Grippe impfen lassen. Doch sie erleiden häufig besonders schwere Infektionen, da ihr Immunsystem zu heftigen entzündlichen Reaktionen in der Lage ist, mit schwer verlaufender viraler Pneumonie, einer Lungenentzündung. Auch hier würde eine Impfung vorbeugen.

Die Experten der DGI sprechen damit auch das gesamte medizinische Personal an. Denn die Kliniken selbst kämpfen mit vielen Ausfällen, weil Mitarbeiter überdurchschnittlich oft darauf verzichten, sich impfen zu lassen. Weiterhin bleibe es schwer, einen Grippe-Impfstoff zu entwickeln, der gegen die drei Virenstämme umfassend wirkt und dessen Wirksamkeit nicht von den ähnlichen Veränderungen der Influenza-Viren beeinträchtigt wird. „Daher ist es uns als Fachgesellschaft ein besonderes Anliegen, die Infektiologie zu stärken und den medizinischen Nachwuchs anzuregen, diesen Karriereweg einzuschlagen“, betont Professor Dr. med. Gerd Fätkenheuer, Vorsitzender der DGI und Leiter der Infektiologie an der Klinik I für Innere Medizin am Universitätsklinikum Köln. So könne die Forschung in diesem Bereich langfristig vorangetrieben werden.

Medizin am Abend DirektKontakt

Janina Wetzstein
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V.
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31 457
Fax: 0711 89 31 167
http://www.dgi-net.de

Phantomschmerzen http://www.life-science-inkubator.de

Medizin am Abend Fazit: Phantomschmerzen den Schmerz nehmen -– Aktuelle Studie am Universitätsklinikum Bonn


Der Verlust einer Extremität ist ein tiefer Einschnitt im Leben der
Betroffenen. Nach der Operation steht den Patienten ein anstrengender Weg
bevor – Schritt für Schritt zurück in ein mobiles Leben. Ein Leben, das
mit Hilfe von Prothesen nahezu wieder alles ermöglicht, wäre da nicht der
Phantomschmerz. Rund 75% aller Amputierten leiden z.T. unter heftigen
Schmerzen in dem nicht mehr vorhandenen Körperteil. Auslöser dafür sind
unter anderem die jetzt „arbeitslosen“ Nerven im Stumpf, die dauerhaft
erregt werden. Daneben existiert ein Schmerzgedächtnis, das sich an die
vor und während der Amputation nozizeptiven Signale bzw. Schmerzen
„erinnert“.

Um dieses Schmerzgedächtnis wieder zu löschen, hat das Ausgründungsprojekt
des Life Science Inkubators “med4life“ die während der Inkubation
entwickelte Small Fiber Matrix Stimulation nun auch auf die Therapie des
Phantomschmerzes ausgeweitet. Diese Technologie wird derzeit schon
erfolgreich bei Rücken- und anderen Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems
eingesetzt.

„Neben unserem Rückenband haben wir nun die Small Fiber Matrix Stimulation
in ein Stumpfband integriert. So können wir amputierten Menschen helfen,
die nicht nur den Verlust eines Armes oder Beines bewältigen müssen,
sondern dazu noch unter zum Teil unerträglichen Schmerzen, Schlafstörungen
und Depressionen leiden“, so Dr. Tobias Weigl, Leiter des vom Land NRW
geförderten Inkubationsprojektes und inzwischen einer der Bomedus-
Geschäftsführer.

In einer aktuellen Studie am Universitätsklinikum Bonn durchliefen 23
Patienten mit einseitiger Teilbeinamputation und Phantom- bzw.
Stumpfschmerzen zuerst eine Kontrollphase zur Dokumentation ihrer
täglichen Schmerzen. In der anschließenden Therapiephase behandelten die
Betroffenen morgens und abends je 20 Minuten ihren Stumpf selbstständig zu
Hause mit der Small Fiber Matrix Stimulation Die ersten Ergebnisse zeigen,
dass sowohl Schmerzen, als auch Schmerzempfindlichkeit durch die
Behandlung signifikant verringert wurden. Für Peter K., 72 Jahre, hat sich
seitdem die Lebensqualität erheblich verbessert: „Der absolute
Hauptschmerz ist während der Anwendungszeit nicht mehr aufgetreten. Die
schmerzfreien Tage sind häufiger geworden.“ Auch andere Patienten
berichten von einem starken Rückgang der brennenden, klopfenden oder
stechenden Schmerzen, die zum Teil nur mit hochdosierten Schmerzmitteln zu
ertragen waren.

„Durch die bisherigen sehr guten Ergebnisse bei der Behandlung chronischer
Schmerzen eröffnen sich ganz neue Indikationsgebiete. Derzeit führen wir
eine weitere klinische Studie durch, um die Technologie bei Patienten mit
Tumorschmerzen zu untersuchen, “ so Dr. Weigl zu den Zukunftsplänen des
jungen Unternehmens.

Über den LSI: Der Life Science Inkubator (LSI) bietet Raum für visionäre
Existenzgründer. Dort können Forschungsprojekte aus den Bereichen
Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik für einen Zeitraum von bis zu
drei Jahren auf¬genommen und bis zur Marktreife entwickelt werden. Eine
Public-Private-Partnership aus Bund, Land NRW, Wissenschaftsorganisationen
und privaten Investoren trägt das bundesweit einmalige Konzept.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.life-science-inkubator.de

Medizin am Abend DirektKontakt

Life Science Inkubator GmbH,
Marion Schink
Ludwig-Erhard-Allee 2
53175 Bonn
Deutschland
Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0228-22779014
Fax: 0228-22779029
E-Mail-Adresse: schink@life-science-inkubator.de