Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB)

Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - der Ruppiner Anzeiger berichtet

in seiner morgigen Ausgabe über die Veröffentlichung des Termins zur Immatrikulation der ersten Studenten an Brandenburgs erster medizinischer Fakultät in Neuruppin.

An der neu gegründeten Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) werden am 10. April die ersten Studenten immatrikuliert. Das berichtet der Ruppiner Anzeiger in seiner morgigen Ausgabe. Zu dem Festakt in der Pfarrkirche von Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) wird auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erwartet. 192 Frauen und Männer haben sich auf die Studienplätze beworben. 46 Personen wurden aus diesem Kreis ausgewählt. Sie werden in dieser Woche über ihre Zulassung benachrichtigt, sagte am Montag MHB-Dekan Prof. Dr. Dieter Nürnberg.

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Facharztbericht an den Hausarzt

Der informierte Hausarzt / Wann der Facharzt dem hausärztlichen Kollegen einen Bericht schreiben muss

Geht ein Patient von sich aus zum Facharzt, hat er nicht immer Anspruch darauf, dass seinem Hausarzt ein Bericht geschickt wird. Dann sollte der Patient selbst sicherstellen, dass die notwendigen Informationen weitergeleitet werden, rät der Medizinrechtler Dr. Björn Schmitz-Luhn von der Universität Köln in der "Apotheken Umschau". Anders ist es, wenn der Patient vom Hausarzt an den Facharzt überwiesen wurde. "Dann wird dieser auf Veranlassung des Hausarztes tätig. Er ist dann auch verpflichtet, seine Ergebnisse an den Hausarzt zu übermitteln", so Schmitz-Luhn.


Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 2/2015 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Ruth Pirhalla Tel. 089 / 744 33 123 Fax 089 / 744 33 459 E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de www.wortundbildverlag.de www.apotheken-umschau.de

Morbus Cushing und Silibinin-Therapie

Medizin am Abend Fazit: Pflanzlicher Wirkstoff gegen Hirntumore

Silibinin aus der Mariendistel als neue, nicht-invasive
Behandlungsstrategie gegen Morbus Cushing

Silibinin ist für Menschen ausgesprochen gut verträglich und wird derzeit
zur Behandlung von Lebervergiftung durch den Knollenblätterpilz verwendet.

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben
nun in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Halmholtz Zentrums München
entdeckt, dass Silibinin sowohl in der Zellkultur, in Tiermodellen als
auch in menschlichem Tumorgewebe bei der Behandlung von Morbus Cushing
erfolgreich ist. Morbus Cushing ist eine seltene, hormonelle Erkrankung,
die durch einen Tumor in der Hirnanhangdrüse verursacht wird. Die Forscher
haben ein Patent auf diese Anwendung des Wirkstoffs eingereicht und wollen
jetzt Silibinin in einer klinischen Studie testen. Künftig könnten die
Patienten dank der neuen Behandlungsmöglichkeit auf eine Hirn-Operation
verzichten.

Morbus Cushing, nicht zu verwechseln mit dem Cushing-Syndrom, wird durch
einen Tumor in der Hirnanhangdrüse verursacht. Das Tumorgewebe produziert
große Mengen des Stresshormons Adrenocorticotropin (ACTH), was wiederum
zur Freisetzung von Cortisol aus der Nebennierenrinde führt. Übermäßig
viel Cortisol verursacht schnelle Gewichtszunahme, erhöhten Blutdruck und
Muskelschwäche. Die Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose
und Infektionskrankheiten und können kognitive Defizite oder sogar
Depressionen entwickeln. Bei 80 bis 85 Prozent der Patienten kann der
Tumor durch eine Hirn-Operation entfernt werden, aber bei den übrigen
Betroffenen ist eine Operation nicht möglich. Generell fürchten sich viele
Patienten vor dem Eingriff. Derzeit ist nur ein alternatives Medikament
zugelassen, welches allerdings bei über 20 Prozent der behandelten
Patienten starke Nebenwirkungen wie Überzucker (Hyperglykämie) auslöst.

Wissenschaftler um den Endokrinologen Günter Stalla am Max-Planck-Institut
für Psychiatrie in München haben jetzt einen pflanzlichen Wirkstoff
entdeckt, der in der Zellkultur, in Tiermodellen und in menschlichem
Tumorgewebe bei der Behandlung von Morbus Cushing erfolgreich ist.
„Silibinin ist ein Wirkstoff aus den Samen der Mariendistel. Es ist für
Menschen ausgesprochen gut verträglich und wird momentan gegen
Lebervergiftung durch den Knollenblätterpilz verwendet“, erklärt Marcelo
Paez-Pereda, Leiter der aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Nature
Medicine veröffentlichten Studie. Nach der Behandlung mit Silibinin
produzierten die Tumorzellen wieder normale Mengen an ACTH, das
Tumorwachstum verlangsamte sich und die für Morbus Cushing typischen
Symptome klangen bei Mäusen ab.

2013 haben die Max-Planck-Wissenschaftler ein Patent für eine Gruppe von
synthetischen und natürlichen Wirkstoffen einschließlich Silibinin
eingereicht, die zur Bekämpfung von Tumoren der Hirnanhangdrüse verwendet
werden können. Beim Menschen leiden nur 5,5 von 100.000 Personen an Morbus
Cushing, aber bei Haustieren ist die Krankheit sehr häufig. Beispielsweise
erkranken vier Prozent der Hunde und sogar sieben Prozent der Pferde an
Morbus Cushing. Spezielle Rezepturen aus hochreinen Substanzen, die den
Wirkstoff Silibinin langsam freisetzen, sollen deshalb jetzt in klinischen
Studien erprobt werden.

„Wir wussten, dass Morbus Cushing durch die Freisetzung von zu viel ACTH
ausgelöst wird und haben uns also gefragt, was diese Überproduktion
verursacht und wie wir das stoppen können“, sagt Paez-Pereda. Die Forscher
haben in ihren ersten Experimenten im Tumorgewebe von Patienten mit Morbus
Cushing enorm viel Hitzeschockprotein 90 (HSP90) gefunden. Wenn es in
normalen Mengen vorhanden ist, unterstützt HSP90 die richtige Faltung
eines anderen Proteins, des Glukokortikoidrezeptors. Dieser wiederum hemmt
die Produktion von ACTH. „Da sich im Tumorgewebe viel zu viel HSP90
befindet, bleibt es am Glukokortikoidrezeptor kleben“, erklärt Paez-
Pereda. „Wir haben herausgefunden, dass Silibinin an HSP90 bindet und
somit der Glokokortikoidrezeptor wieder freigesetzt wird und seine
eigentliche Funktion ausüben kann.“

Mit Silibinin haben die Wissenschaftler nicht nur für Morbus Cushing eine
nicht-invasive Behandlungsmöglichkeit entdeckt. Man könnte den Wirkstoff
auch gegen andere Krankheiten wie Lungenkrebs, akute lymphatische Leukämie
oder Multiple Myelome einsetzen, weil bei diesen ebenfalls
Glukokortikoidrezeptoren eine Rolle spielen.

Originalveröffentlichung
A C–terminal HSP90 inhibitor restores glucocorticoid sensitivity and
relieves a mouse allograft model of Cushing disease.
Riebold M, Kozany C, Freiburger L, Sattler M, Buchfelder M, Hausch F,
Stalla GK and Paez–Pereda M.
Nature Medicine, 9. Februar 2015

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Dr. Marcelo Paez-Pereda
Tel.: 089-30622-292
Mail: paezpereda@psych.mpg.de

Dr. Anna Niedl

Tel.: 089-30622-263
Mail: anna_niedl@psych.mpg.de

Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., Dr Harald
Rösch

Erkrankungen des Fettstoffwechsels, den sogenannten Dyslipoproteinämien

Wann fettreiches Essen krank macht

In Mitteldeutschland – so hat es die Deutsche Herzstiftung gerade
veröffentlicht – leiden überdurchschnittlich viele Menschen an Herz-
Kreislauf-Erkrankungen. Von Atherosklerose über Rhythmusstörungen bis zum
Herzinfarkt liegen die Fallzahlen und auch die Sterblichkeitsrate deutlich
über dem Bundesdurchschnitt. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und
sicherlich auch noch nicht in jedem Detail geklärt, macht Prof. Dr. Stefan
Lorkowski von der Friedrich-Schiller-Universität Jena deutlich. „Klar ist
jedoch, dass zur Vermeidung solcher Erkrankungen jeder einzelne etwas tun
kann“, so der Ernährungswissenschaftler weiter.

Eine Schlüsselrolle bei der Prävention komme der Ernährung zu, so
Lorkowski. Gemeinsam mit seinen Fachkollegen Prof. Dr. Günther Wolfram und
Prof. Dr. Heiner Boeing und anderen Wissenschaftlern hat er gerade im
Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) den
bisherigen Forschungsstand zum Zusammenhang von der Fettzufuhr über die
Nahrung und der Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten
analysiert. Zu einer soeben erschienenen Leitlinie der DGE hat das
Forscherteam aus Jena, München und Nuthetal ein Kapitel zur Prävention von
Erkrankungen des Fettstoffwechsels, den sogenannten Dyslipoproteinämien,
beigesteuert.

Zur Bewertung der Bedeutung der Fettzufuhr für die Entwicklung solcher
Fettstoffwechselstörungen haben die Ernährungswissenschaftler sämtliche
bisher vorhandene wissenschaftliche Literatur zum Thema systematisch
ausgewertet und nach ihrer Evidenz bewertet. „So lässt sich beispielsweise
mit überzeugender Evidenz feststellen, dass durch eine reduzierte
Gesamtfettzufuhr oder eine reduzierte Zufuhr von gesättigten Fettsäuren
die Konzentration des sogenannten LDL-Cholesterins im Blut gesenkt werden
kann“, nennt Prof. Lorkowski ein Ergebnis der Studie. LDL-Cholesterin gilt
u. a. als ein wesentlicher Risikofaktor für die Atherosklerose. Durch den
Austausch von gesättigten durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der
Nahrung, wie sie etwa in Pflanzenölen und Fisch vorkommen, lasse sich der
Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut senken.

Auch die Konzentration der sogenannten Triglyceride im Blut ist durch die
Ernährung beeinflussbar. Wie das LDL-Cholesterin spielen auch die
Triglyceride bei der Entstehung der Atherosklerose eine Rolle. „Durch eine
erhöhte Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise aus
Pflanzenölen, als Ersatz für Kohlenhydrate kann der Gehalt an
Triglyceriden im Blut gesenkt werden“, so Lorkowski.

Wer große Mengen sogenannter trans-Fettsäuren, etwa aus industriell
gehärteten Pflanzenfetten, zu sich nimmt, erhöht dagegen seinen
Triglyceridspiegel im Blut. „Diese trans-Fettsäuren erhöhen zusätzlich das
LDL-Cholesterin und auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen“, zählt
der Ernährungswissenschaftler weitere Gefahren auf. „Deshalb sind die
Bemühungen, den Gehalt an industriell erzeugten trans-Fettsäuren in
Lebensmitteln zu senken, gerechtfertigt.“

In den kommenden Wochen wollen die Ernährungswissenschaftler die nun
vorgelegte wissenschaftliche Leitlinie im Rahmen eines Symposiums
vorstellen und in konkrete Ernährungsempfehlungen überführen.

Weitere Informationen sowie der Volltext der Leitlinie der DGE sind zu
finden unter:www.dge.de/wissenschaft/leitlinien

Medizin am Abend DirektKontakt:

Prof. Dr. Stefan Lorkowski
Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität
Jena
Dornburger Str. 25, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949710
E-Mail: stefan.lorkowski[at]uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Ute Schönfelder

Umsatz im Apothekenmarkt Jahr 2014

Jahresrückblick von INSIGHT Health zur Entwicklung des Apothekenmarkts: Neue Hepatitis C-Therapie ist Umsatztreiber im Arzneimittelmarkt

Der Umsatz im Apothekenmarkt lag im Jahr 2014 bei 29,4 Milliarden Euro, was einem leichten Zuwachs zum Vorjahr von 4,5 Prozent entspricht. Dies zeigen die aktuellen Umsatzdaten von INSIGHT Health nach Abgabepreisen pharmazeutischer Unternehmer. Im Fokus der Marktbewegung stehen die modernen Präparate zur Behandlung von Hepatitis C, deren Einführung eine verstärkte Marktkonzentration im Apothekenmarkt zur Folge hatte: Allein auf die zehn umsatzstärksten Arzneimittel entfielen in 2014 über zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Das sind über 400 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Ursache für diesen starken Anstieg ist vor allem der Behandlungserfolg von Hepatitis C. Die Mehrausgaben in diesem Bereich führten dazu, dass im Herbst letzten Jahres die Rahmenvereinbarungen für das Arzneimittelbudget angepasst wurden: Die zu erwartenden Mehraufwendungen in 2014 für die modernen Hepatitis C-Therapie wurden mit einem Zuschlag in Höhe von 2,4 Prozent berücksichtigt, was einer Erhöhung des Budgets von 750 Millionen Euro entspricht.

Die umsatzstärksten Marktsegmente im Apothekenmarkt waren in 2014 Virus-statika, Immunsuppressiva und Antithrombosemittel. Der Erfolg der neuen Hepatitis C-Therapie zeigt sich auch hier deutlich: Während die drei umsatzstärksten Marktsegmente in 2013 noch knapp 15 Prozent des Umsatzes generierten, waren es in 2014 fast 18 Prozent. Dies entspricht einem Mehrumsatz von über einer Milliarde Euro. Hingegen ist an Immunstimmulantien / Interferonen ein Umsatzrückgang von sieben Prozent zu verzeichnen, da die neuartige Behandlung von Hepatitis C für bestimmte Patientengruppen keinen Interferon-Einsatz mehr vorsieht. Weiterhin führte die ausbleibende Erkältungswelle im milden Winter 2014 zu Umsatzverlusten von 14 Prozent bei Husten- und Erkältungsmitteln und auch Reninantagonisten verzeichneten mit -13,8 Prozent starke Rückgänge, die vor allem auf Patentabläufe zurückzuführen sind.
Erstmals seit 2010 betrug der Umsatz durch Reimporte wieder mehr als drei Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen diese in 2014 einen hohen Umsatzzuwachs von elf Prozent. Dieser Anstieg ist vor allem auf das neue Herstellerrabattgesetz zurückzuführen: Seit 01. April 2014 wurde der Herstellerabschlag auf verschreibungspflichtige Arzneimittel von 16 auf nunmehr sieben Prozent reduziert. Durch die geringere Rabattbelastung wird der Reimport der Arzneimittel aus dem Ausland wieder lukrativer.

INSIGHT Health ist einer der führenden Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit Sitz in Waldems-Esch und Niederlassungen in Berlin und Wien. Das Unternehmen bietet aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse ein breites Portfolio datenbasierter Dienste zur Markt-und Versorgungsforschung an. Das Plus der INSIGHT Health GmbH & Co. KG liegt in der schnellen und transparenten Bereitstellung von Daten unter Beachtung der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie in der Ausarbeitung individueller Lösungen für die pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärzteverbände, Apothekenvereinigungen, wissenschaftliche Institute, Behörden, Politik und andere Entscheider im Gesundheitsmarkt. Weitere Informationen: www.insight-health.de

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Jana Heiler Tel.: +49 (0)6126 955-434 Fax: +49 (0)6126 955-20 E-Mail: JHeiler@insight-health.de

Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt?

WAZ: Keine Geburt nach Plan - Kommentar von Wilfried Goebels

Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt? Immer mehr werdende Mütter befassen sich mit dieser Frage. Bei prominenten Vorbildern ist die "Geburt nach Plan" in Mode. Meist aber handelt es sich um Notkaiserschnitte, weil eine natürliche Geburt mit einem zu hohen Risiko verbunden wäre.

In der Regel sind es die Ärzte, die aus medizinischen Gründen auf einen Kaiserschnitt setzen. Die Debatte über den "Wunschkaiserschnitt", der die Geburt relativ schmerzfrei und zeitlich besser planbar macht, bleibt die Ausnahme. Folglich kann sich der Appell von Ministerin Steffens für eine natürliche Geburt nur an eine kleine Gruppe Frauen richten.

Die Legende von der Managerin, die ihr Wunschkind nach dem Dienstkalender bekommen will, um am nächsten Meeting wieder im Büro zu sitzen, ist Unsinn. Die Geburt eines Babys ist ein so einschneidendes Ereignis, dass die Abwägung zwischen Kaiserschnitt und natürlicher Geburt anderen Kriterien folgt. So entscheiden sich auch junge Frauen, die bei einer normalen Geburt Komplikationen erlitten haben, verständlicherweise bei weiteren Geburten mit ihrem Arzt für einen Kaiserschnitt.

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

http://www.waz.de 

81,1 Millionen Bevölkerungs-Patienten

Medizin am Abend Fazit:

Linkempfehlung: 

https://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasta&p_aid=0&p_sprache=D&p_knoten=NE668

Bevölkerung Deutschlands im Jahr 2014 erneut angestiegen

Zum vierten Mal in Folge dürfte im Jahr 2014 die Bevölkerung Deutschlands zugenommen haben. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hat sich die Einwohnerzahl von knapp 80,8 Millionen am Jahresanfang auf knapp 81,1 Millionen Menschen am Jahresende deutlich erhöht.

Die Anzahl lebend geborener Kinder dürfte danach bei 675 000 bis 700 000 und die Anzahl der Sterbefälle bei 875 000 bis 900 000 gelegen haben. Das seit 1972 stets beobachtbare Geburtendefizit - die Differenz aus Geburten und Sterbefällen - wird bei 190 000 bis 215 000 erwartet. Im Jahr 2013 hatte das Geburtendefizit 212 000 betragen (Geburten: 682 000; Sterbefälle: 894 000).

Ausschlaggebend für die erwartete starke Bevölkerungszunahme im Jahr 2014 ist der Wanderungssaldo, der das Geburtendefizit deutlich übersteigt. Der Saldo aus Zuzügen aus dem Ausland und Fortzügen ins Ausland hatte schon 2013 mit 429 000 so hoch wie seit 1993 nicht mehr gelegen. Für 2014 wird eine erneute Steigerung auf mindestens 470 000 Personen erwartet. Als eine Ursache hierfür kann die ab 2014 für Rumänen und Bulgaren geltende vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit angesehen werden, die sieben Jahre nach Beitritt der beiden Staaten zur Europäischen Union (EU) in Kraft trat und zu einem verstärkten Zuzug nach Deutschland führen dürfte.

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Reinhold Zahn, Telefon: (0611) 75-2242, www.destatis.de/kontakt
Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444