Tumor - Impfung gegen Kopf-Hals-Tumoren verbessert Prognose von Krebspatienten

Die Prognosen für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren sind schlecht. Nur jeder
zweite hat die Chance, diese bösartige Krebserkrankung zu überleben. Das
liegt nicht nur an der Aggressivität der Krebszellen, sondern auch an
ihrer Fähigkeit, das Immunsystem der Erkrankten zu unterdrücken. Mediziner
der Universitäten Ulm und Pittsburgh (USA) haben nun einen neuen
immuntherapeutischen Ansatz entwickelt und in einer klinischen Studie mit
16 Kopf-Hals-Karzinom-Patienten erfolgreich getestet.

Sperma sabotiert HIV-Schutz - Warum Vaginalgele gegen AIDS in der Praxis versagen

Mehr als siebzig Prozent aller Neuinfektionen mit dem Immunschwäche Virus
HIV kommen durch Geschlechtsverkehr zustande. Hauptüberträger: die
Samenflüssigkeit. Wissenschaftler der Universität Ulm haben nun
herausgefunden, dass bestimmte Zusammenlagerungen aus Spermapeptid-
Fragmenten nicht nur die Infektiosität des HI-Virus verstärken, sondern
auch die antivirale Wirkung von speziellen Vaginalgelen drastisch senken.

Mehr als siebzig Prozent aller Neuinfektionen mit dem Immunschwäche Virus
HIV kommen durch Geschlechtsverkehr zustande. Hauptüberträger: die
Samenflüssigkeit. Wissenschaftler der Universität Ulm haben nun
herausgefunden, dass bestimmte Zusammenlagerungen aus Spermapeptid-
Fragmenten nicht nur die Infektiosität des HI-Virus verstärken, sondern
auch die antivirale Wirkung von speziellen Vaginalgelen drastisch senken.

Schlaganfall-Behandlung: Thrombektomie und Neurovaskuläre Netzwerke eingebundene Stroke Units

Blutgerinnsel, die für die meisten Schlaganfälle verantwortlich
sind, können seit einigen Jahren mittels eines Mikro-Katheters aus den
Hirnarterien entfernt werden (Thrombektomie). Eine Studie aus den
Niederlanden belegt jetzt erstmals, dass die Thrombektomie im Vergleich
mit der herkömmlichen Thrombolysetherapie den Gesundheitszustand des
Patienten nachhaltig verbessern kann. Die Deutsche Schlaganfall-
Gesellschaft (DSG), die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die
Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) halten die Thrombektomie
für äußerst vielversprechend. In Kürze werden die Ergebnisse weiterer
Studien erwartet.

Gendermedizin: Vertrauen der weiblichen Patienten beim Arztbesuch ist....?

Auch wenn mittlerweile fast die Hälfte aller berufstätigen Ärzte Frauen sind - weibliche Patienten haben deutlich weniger Vertrauen in das deutsche Gesundheitswesen als Männer. Das geht aus dem Meinungspuls Gesundheit 2014 der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Das beginnt schon damit, dass fast 20 Prozent der Frauen mit dem Angebot an Arztpraxen in ihrer Umgebung nicht zufrieden sind. Bei den Männern sind nur 13 Prozent dieser Meinung.

360° MFA für Hamburg: Teilnehmer für Studie gesucht: Wie flexibel ist das Gehirn?

Die Arbeitsgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie unter der
Leitung von Prof. Brigitte Röder hat eine neue Studie zum Thema
Neuroplastizität ins Leben gerufen. Die Wissenschaftler/innen wollen
herausfinden, wie flexibel das Gehirn bei Erwachsenen ist. In dem
Kooperationsprojekt mit dem Institut für Bewegungswissenschaft soll
erforscht werden, ob ein Gleichgewichtstraining und das Erlernen von
muskulären Entspannungstechniken Veränderungen neuronaler Strukturen
hervorrufen und die geistige Leistungsfähigkeit fördern können.

Unter dem Stichwort „Bewegung fürs Gehirn“ werden ab sofort Interessierte
gesucht, die an dieser Studie teilnehmen möchten.

Informationen unter: <www.t1p.de/studienteilnehmer>



Fragen zur Studie beantwortet Dipl.-Psych. Ann-Kathrin Rogge:

Tel.: 040 42838-4345 (Mo-Fr, 9-18 Uhr), E-Mail:
bewegung.gehirn@uni- hamburg.de

Teilnehmen können gesunde Erwachsene im Alter von 18-65 Jahren, die in den
letzten 5 Jahren kein intensives Balance- oder Muskelentspannungstraining
ausgeübt haben. Das dreimonatige Training findet zweimal wöchentlich in
den Abendstunden im Sportpark der Universität Hamburg statt und ist
kostenlos. Der Zeitaufwand für Vor- und Nachuntersuchungen (insgesamt 2 x
ca. 5 Stunden) wird vergütet.

Das menschliche Gehirn ist ein hochkomplexes System. Es kann sich ständig
und zeitlebens an die Umweltbedingungen anpassen. Alles, was wir lernen
und intensiv üben, hinterlässt Spuren im Gehirn: Nervenzellen, die
Verbindungen zwischen einzelnen Zellen oder die Vernetzung verschiedener
Hirnstrukturen verändern sich dabei. Studien mit Tieren und Menschen haben
gezeigt, dass Bewegung oder das Erlernen neuer Fähigkeiten und
Fertigkeiten einen positiven Einfluss auf diese Prozesse haben. Das Lernen
neuer Bewegungsmuster fördert zahlreiche Anpassungen auf zellulärer,
molekularer und neurochemischer Ebene, die ideale Bedingungen für neues
Lernen und verbesserte geistige Leistungen schaffen. Wenn wir also neue
Fertigkeiten gezielt erlernen und üben, können wir dann die
Anpassungsfähigkeit unseres Gehirns beeinflussen und sogar unsere geistige
Leistungsfähigkeit steigern?

Medizin am Abend DirektKontakt:

Dipl.-Psych. Ann-Kathrin Rogge
Universität Hamburg
Institut für Psychologie/ Biologische Psychologie und Neuropsychologie
Tel.: 040 42838-4345
E-Mail:

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.t1p.de/studienteilnehmer - Informationen zur Teilnahme an der Studie "Bewegung fürs Gehirn"

360° MFA Bundesweit: Training für den „Denkapparat“: Teilnehmende für Studie gesucht

Interessierte sollten sich baldmöglichst unter
www.neuronation.de/fernunihagen informieren.


Aufmerksamer werden, sich besser konzentrieren und erinnern: Als eine
interessante Möglichkeit zur Veränderung des kognitiven Systems werden
Computer-basierte Gehirntrainings gesehen. Der Psychologe Dr. Tilo
Strobach, FernUniversität in Hagen, sucht Teilnehmende für eine Studie.

Aufmerksamer werden, sich besser konzentrieren und erinnern: Ist der
„Denkapparat“ des Menschen flexibel genug, um seine kognitiven Fähigkeiten
gezielt verändern zu können? Eine Frage, mit der sich PD Dr. Tilo Strobach
schon seit Jahren befasst. Für eine Studie, die er nun durchführen möchte,
sucht der Lehrgebietsvertreter Allgemeinen Psychologie: Urteilen,
Entscheiden, Handeln an der FernUniversität in Hagen jetzt Teilnehmerinnen
und Teilnehmer.

Als eine interessante Möglichkeit zur Veränderung des kognitiven Systems
werden zunehmende „strukturierte Computer-basierte Gehirntrainings“
gesehen. In den USA ist dieses Brain Training bereits ein Milliarden-
Dollar-Markt. Dabei führen die Teilnehmenden in regelmäßigen Abständen –
z.B. einmal täglich oder zweimal wöchentlich – eine bestimmte Aufgabe aus,
um grundlegende kognitive Prozesse zu verbessern, z. B. ihre
Aufmerksamkeit, ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre Wahrnehmung oder vor
allem ihr Gedächtnis.

Dr. Strobach möchte nun diese Thematik systematisch und wissenschaftlich
untersuchen: Wie wirken Gehirntrainings? Wie effizient sind sie? Sind
grundlegende kognitive Prozesse situationsunabhängig und lassen sich die
Effekte auf andere Situationen übertragen? Lassen sie sich von den
trainierten Aufgaben auf unbekannte Situationen transferieren? Haben sie
also „Alltagsrelevanz“? Strobachs Grundlagenforschung zielt auch auf die
Bedingungen wie Alter der Teilnehmenden, Trainingszeiten oder
Aufgabenkombinationen, die für eine Optimierung der Gehirnleistungen
notwendig sind.

Technisch organisiert wird die Studie von der Firma NeuroNations. Die
Teilnehmenden erhalten als Dank nach Beendigung der Studie eine
sechsmonatige Mitgliedschaft bei dem Start-Up-Unternehmen. „Zudem sind wir
optimistisch, dass die Teilnehmenden von den Trainings der Studie
profitieren können“, so Strobach. An der Teilnahme Interessierte müssen
mindestens 18 Jahre alt sein und einen Internetzugang haben, weil die
Aufgaben online gestellt werden. Sie sollten bereit sein, täglich oder
alle zwei Tage an 22 Sitzungen zu je ca. 30 Minuten teilzunehmen – nicht
im Labor in der FernUniversität, sondern in einer vertrauten Umgebung, vor
allem zuhause:
„Im Mittelpunkt steht ja die Alltagsrelevanz“, betont
Strobach.

Erfahrungen für dieses neue Vorhaben, mit dem er bestimmte Merk- und
Aufmerksamkeitskompetenzen trainieren will, bringt der Wissenschaftler
mit: Er hat sich bereits mit dem Training von Arbeitsgedächtnissen von
Kindern in 2. und 3. Grundschulklassen befasst. Sie sollten sich Tiere
merken. Hatte dieses Training Effekte für ihre Lesekompetenz? Und auf ihre
mathematischen Leistungen? Auch beim Rechnen muss man sich etwas merken.
Strobach: „Zumindest für die Lesekompetenz konnten wir eine Steigerung und
damit einen Transfereffekt nachweisen.“

Auch mit einer anderen Untersuchung konnte er positive Effekte nachweisen:
bei kommerziellen Videospielen mit komplexen Situationen wie „Ego
Shooter“-Spielen. Die Teilnehmenden mussten beim Spielen mehrere Aufgaben
gleichzeitig ausführen: etwa ferne Welten Laufen, Schießen und
Kommunizieren. „Dabei haben sie ihre Multi-Tasking-Fähigkeiten
verbessert“, berichtet der Wissenschaftler. „Auch solche Spiele haben also
positive Aspekte.“

Interessierte sollten sich baldmöglichst unter
www.neuronation.de/fernunihagen informieren.

Schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck: Präeklampsie und der Wachstumsfaktor PlGF

Es trifft eine von zwanzig Schwangerschaften und ist die häufigste Ursache
dafür, dass Mutter und Kind erkranken oder gar sterben:
schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck, die sogenannte Präeklampsie.

Jetzt ist es möglich, mit Hilfe von Biomarker-Tests die Diagnosefindung zu
erleichtern und zwischen einer Frühform und einer Spätform der Erkrankung
zu unterscheiden. Dies erlaubt Ärzten voraussichtlich eine gezieltere
Behandlung und damit mehr Sicherheit für Mutter und Ungeborenes, betont
die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® - Deutsche Gesellschaft für
Hypertonie und Prävention im Vorfeld ihrer 38. Jahrestagung „Hypertonie
und Prävention 2014“ vom 11. bis 13. Dezember 2014 in Berlin.

Unbehandelt kann Präeklampsie zu epileptischen Krämpfen, Schlaganfall,
Blutungen und in seltenen Fällen zu tödlichem Organversagen bei
Schwangeren führen. Auch die Gesundheit und das Leben des ungeborenen
Kindes sind gefährdet. „Bluthochdruck ist ein ernst zu nehmendes
Warnzeichen für diese Erkrankung. Daher muss bei allen Schwangeren der
Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden.“, sagt Professor Dr. med. Martin
Hausberg, Vorstandsvorsitzender DHL® aus Karlsruhe. Zur Diagnose gehört
auch ein Test auf Eiweiß im Urin.

Die genauen Ursachen für Präeklampsie sind aber noch unbekannt. „Neuere
Klassifikationen teilen die Erkrankung nach ihrem Auftreten vor der 34.
Schwangerschaftswoche in eine frühe, und danach in eine späte Form der
Präeklampsie ein“, sagt Privatdozent Dr. med. Ralf Dechend, Oberarzt am
Heliosklinik Berlin und Arbeitsgruppenleiter an der Charité-Campus Buch.
Die frühe Form geht vom Mutterkuchen aus, der Plazenta, die das ungeborene
Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Diese „plazentare
Präeklampsie“ beeinträchtigt mitunter das Wachstum des Kindes. Und auch
die Mutter ist dadurch gefährdet, so dass sich die Geburtshelfer häufig
für eine frühzeitige Entbindung entscheiden.

Forscher entdeckten nun, dass bei einer plazentaren Präeklampsie der
Wachstumsfaktor PlGF – für „placenta growth factor“ – im Blut absinkt.

„Wir stellen bei diesen Frauen eine signifikant geringere Konzentration
von PlGF fest, und zwar bereits bevor die plazentare Präeklampsie
ausgebrochen ist“, sagt Dr. Dechend. Bei normal verlaufenden
Schwangerschaften steigt dieser Biomarker kontinuierlich bis zur 33.
Schwangerschaftswoche an. „Mit der Erhebung des PlGF ist erstmals eine
Funktionsprüfung der Plazenta möglich. Dadurch könnten die beiden Formen
der Präeklampsie besser voneinander unterschieden werden.“

Denn auch bei der späten Form fällt der Wachstumsfaktor nicht ab. Diese
sogenannte maternale, also „mütterliche“ Präeklampsie betrifft häufig
übergewichtige Frauen, die bereits vorher einen erhöhten Blutdruck hatten.
Der Präeklampsie liegt dann eine allgemeine Entzündungsreaktion im Körper der Mutter zugrunde. „Die zusätzlichen Belastungen durch die
Schwangerschaft führen zu einer Entgleisung“
, erläutert Dr. Dechend und
ergänzt, dass die Frauen auch über das Ende der Schwangerschaft hinaus
betroffen sind: „Wir wissen heute, dass das Herz-Kreislauf-Risiko noch
über Jahrzehnte erhöht ist. Somit ist die Präeklampsie ein neuer,
geschlechstsspezifischer Risikofaktor.“

Ein Bluttest auf den Wachstumsfaktor PlGF ist bereits im Einsatz. Da PlGF
über die Nieren auch in den Urin der Mutter gelangt, könnte ein Urintest
im klinischen Alltag das Screening erleichtern. „Eine frühe Diagnose,
welche Form der Präeklampsie vorliegt, erlaubt es, die Schwangere und ihr
Ungeborenes gezielter zu behandeln“, sagt Professor Hausberg. „Auch können
Ärzte besser voraussagen, ob längerfristig ein Herz-Kreislauf-Risiko
besteht, das mit der maternalen Präeklampsie verbunden ist.“

Quelle:
Anne Cathrine Staff, Samantha J. Benton, Peter von Dadelszen, James M.
Roberts, Robert N. Taylor, Robert W. Powers, D. Stephen Charnock-Jones,
Christopher W.G. Redman
Redefining Preeclampsia Using Placenta-Derived Biomarkers; Hypertension
2013; 61: 932-42
URL:<http://hyper.ahajournals.org/content/61/5/932.long>