Register zur Verbesserung der Hepatitis C-Therapie

Die chronische Hepatitis C kann inzwischen gut behandelt werden. Doch
gerade für die neuen Medikamente sind weitere Daten erforderlich, um die
Behandlung der Patienten zu optimieren. Damit diese Informationen
gesammelt werden können, startet die Deutsche Leberstiftung das „Deutsche
Hepatitis C-Register“.

Mit dem Hepatitis C-Virus (HCV) sind weltweit bis zu 170 Millionen
Menschen infiziert; allein in Deutschland sind vermutlich etwa 300.000 bis
600.000 Menschen betroffen. Die chronische Hepatitis C führt bei vielen
Patienten zu einer Leberzirrhose und dann zu Leberzellkrebs. Eine
Behandlung ist also unbedingt erforderlich.

Erste Versuche, die HCV-Infektion zu behandeln, gab es bereits Mitte der
1980er Jahre – damals noch gegen die Non-A-Non-B-Hepatitis. Nach der
Entdeckung des Hepatitis C-Virus 1988/89 wurde klar, dass Interferone in 5
bis 15 Prozent der Fälle zu einer Ausheilung der Infektion führen. In den
folgenden Jahren wurde zusätzlich der Wirkstoff Ribavirin gegeben und das
Interferon so verändert, dass eine wöchentliche Gabe ausreichte. Damit
konnte die Ausheilungsrate auf 40 bis 90 Prozent der behandelten Patienten
gesteigert werden. Diese unterschiedlichen Ansprechraten hängen vom Virus-
Genotyp ab.

Problematisch an dieser Therapie sind die zum Teil ausgeprägten
Nebenwirkungen. Hier sind vor allem grippeartige Symptome,
Blutbildveränderungen und psychische Auswirkungen zu nennen. Daher war die
Entwicklung von neuen, zum Teil Interferon-freien Therapien ein sehr
wichtiger Schritt für Patienten, die mit dem Hepatitis C-Virus infiziert
sind. Mit diesen neuen Medikamenten bestehen inzwischen sehr gute
Heilungschancen für Hepatitis C-Patienten. Einige neue Substanzen wurden
bereits zugelassen, bei anderen steht die Zulassung unmittelbar bevor.

Diese neuen Therapiemöglichkeiten sind das Ergebnis jahrzehntelanger
Forschung. Im Unterschied zu früheren Medikamenten wirken die jetzigen
direkt auf ein Enzym des Virus und blockieren so seine weitere Vermehrung.
Für die Patienten zeigen sich viele Verbesserungen: Die Therapiedauer hat
sich von mehr als einem Jahr auf wenige Monate reduziert. Die neuen
Medikamente werden als Tabletten verabreicht und müssen nicht gespritzt
werden. Die Nebenwirkungen haben sich deutlich reduziert. Diese haben
früher oft einen Therapieabbruch notwendig gemacht, so dass keine Heilung
möglich war.
Mit den neuen Medikamenten können fast alle Patienten geheilt werden –
unabhängig vom Stadium ihrer Lebererkrankung. Die Ausheilung der Hepatitis
C ist bedeutsam, denn sie verringert die Wahrscheinlichkeit, an einem
Leberzellkrebs zu erkranken und führt zu einer höheren Lebenserwartung.

Von Heilung spricht man dann, wenn die Testung auf das Hepatitis C-Virus
auch zwölf Wochen nach Beendigung der Therapie noch negativ ausfällt, also
keine Viren mehr im Blut nachweisbar sind. Grundsätzlich ist es fast
einmalig in der Medizin, dass mit einer Therapie eine chronische
Virusinfektion wirklich ausgeheilt werden kann. Medikamente gegen viele
andere Viren, wie HBV, HIV oder Herpes-Viren, können zwar die
Virusvermehrung hemmen, führen aber zu keiner Heilung.

Damit die neuen Therapien der Hepatitis C auch tatsächlich allen
Betroffenen zugutekommen können, müssen nach der Zulassung der Medikamente
weitere Informationen gesammelt werden – beispielsweise, um festzustellen,
ob die Medikamente für Patienten mit weiteren Erkrankungen zusätzlich zur
Hepatitis C ebenfalls geeignet sind oder um zu ermitteln, welche
Nebenwirkungen bei einer breiten Anwendung vorkommen können. Es ist
ebenfalls wichtig zu wissen, wie häufig die Hepatitis C tatsächlich
vorkommt, welche Kosten die Erkrankung verursacht und was ihre Behandlung
kostet. Nur mit diesen Erkenntnissen können die neuen Medikamente optimal
eingesetzt werden.

Die Deutsche Leberstiftung hat sich daher entschlossen, in Kooperation mit
dem Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.
V. (bng) das Deutsche Hepatitis C-Register zu führen. Dabei kann die
Stiftung auf ein bereits etabliertes Register zurückgreifen. In diesem
Register wurden über 40.000 Patienten erfasst, die an einer chronischen
Hepatitis C leiden. Über 600 Zentren in Deutschland, bng-Praxen, Kliniken,
Universitätsklinika, HIV-Praxen und Suchtmediziner, waren an der
Datenerfassung beteiligt.

Im neuen Register können zukünftig alle Therapieformen der Hepatitis C
aufgenommen werden. Dies wurde auch bereits für die Medikamente
vorgesehen, die noch nicht zugelassen sind, so dass direkt nach Zulassung
das Register erweitert werden kann.
Damit bietet das Register eine einzigartige Quelle für wissenschaftliche
Auswertungen der neuen Hepatitis C-Therapien. Durch die Weiterführung des
vorhandenen Registers und die Übernahme der Daten in das Deutsche
Hepatitis C-Register besteht außerdem die Möglichkeit, die neuen und die
alten Therapieformen miteinander zu vergleichen. Mit den so gewonnenen
wissenschaftlichen Erkenntnissen kann die Versorgung der Patienten mit
einer Hepatitis C enorm verbessert werden.

Um das Register zu führen, hat die Deutsche Leberstiftung eine GmbH
gegründet, deren alleinige Gesellschafterin sie ist. Die „Leberstiftungs-
GmbH Deutschland“ ist für das Deutsche Hepatitis C-Register
verantwortlich. Die Durchführung des Registers erfolgt in Kooperation mit
dem bng. Wissenschaftlicher Leiter des Registers ist Dr. Dietrich Hüppe,
Herne. Für die Leberstiftungs-GmbH Deutschland betreut Prof. Dr. Heiner
Wedemeyer als medizinischer Geschäftsführer das Register.

„Wir danken allen Beteiligten für die großartige Möglichkeit, eines der
größten prospektiven Register zur Dokumentation der neuen Therapien
weltweit zu etablieren und durch die Weitergabe der bereits vorhandenen
Datensätze auch eine breite retrospektive wissenschaftliche Auswertung zu
ermöglichen“, stellt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender für
die Deutsche Leberstiftung, die Bedeutung des Registers heraus.

Und Dr. Dietrich Hüppe betont für den bng: „Wir haben mit der Fortführung
und dem Ausbau des Registers eine einmalige Chance, auch die neuen
Therapien von Anfang an in bewährter Weise zu dokumentieren. Damit können
die schon lange in den nicht-interventionellen Studien mitwirkenden
Zentren weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Versorgungsforschung und zur
Verbesserung der Hepatitis C-Therapie leisten.“

Finanziell unterstützt wird das Register von den Firmen AbbVie Deutschland
GmbH & Co. KG, Bristol-Myers Squibb GmbH & Co.KGaA, Gilead Sciences GmbH,
Janssen-Cilag GmbH, MSD Sharp & Dohme GmbH und Roche Pharma AG. Damit
engagieren sich dankenswerterweise alle pharmazeutischen Unternehmen, die
Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C anbieten oder in nächster
Zukunft anbieten werden, was ebenfalls die Besonderheit des Deutschen
Hepatitis C-Registers unter Beweis stellt.

TOP: Weitere Informationen unter: www.deutsches-hepatitis-c-register.de.

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umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen,
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Deutsche Leberstiftung
Bianka Wiebner
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Tel 0511 – 532 6815
Fax 0511 – 532 6820
www.deutsche-leberstiftung.de


360 ° MFA Blick: Effekt des Mauerfalls: Drei Stunden Leben pro Euro

Jeder Euro, den die Ostdeutschen nach der Wende mehr an Rente und
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen bekamen, trug pro Jahr
zu einer Lebensverlängerung von drei Stunden bei.

Öffentliche Gelder haben spürbar dazu beigetragen, dass die
Lebenserwartung in den neuen Bundesländern angestiegen ist und zu der des
Westens aufgeschlossen hat. Einen solchen bisher strittigen Effekt auf die
Lebenslänge haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für
demografische Forschung (MPIDR) in Rostock nun erstmals quantifiziert: Mit
jedem Euro, um den die Renten und die Leistungen der Krankenversicherungen
in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung stiegen, wuchs die
Lebenserwartung dort jährlich um durchschnittlich drei Stunden pro Kopf.

Das ergeben Berechnungen, die mit neuartigen, altersspezifischen Daten zu
öffentlichen Ausgaben bis ins Jahr 2000 möglich waren. MPIDR-Demograf
Tobias Vogt veröffentlichte die Ergebnisse jetzt im Wissenschaftsjournal
„Journal of the Economics of Ageing“.

Vom Mauerfall bis zur Jahrtausendwende war die Lebenserwartung in den
neuen Bundesländern mit einem Plus von fast vier Jahren stark gestiegen.
Noch 1989 war im Osten mit durchschnittlich 73,5 Jahren ein deutlich
kürzeres Leben zu erwarten als im Westen mit 76,0. Schon zur
Jahrtausendwende war diese Ost-West-Differenz von zweieinhalb Jahren auf
weniger als ein Jahr geschrumpft. Gleichzeitig legten die öffentlichen
Ausgaben für die Sozialversicherung der Ostdeutschen durchschnittlich von
rund 2.100 Euro pro Person und Jahr auf knapp 5.100 Euro zu.

+++Gesundheitsausgaben wichtiger als Rente+++

„Dem oft als Explosion bezeichneten Anstieg der Sozialausgaben im Zuge der
Wiedervereinigung steht ein erfreulicher Sprung in der Lebenserwartung
gegenüber“, sagt Tobias Vogt. Wenn Geld in die Angleichung der
Lebensstandards fließe, könne sich dadurch auch das Sterberisiko
angleichen. „Wenn über die gesellschaftliche Alterung geredet wird, werden
Ausgabenerhöhungen fast immer als deren Konsequenz gesehen“, sagt der
Rostocker Forscher. „Unsere Analyse zeigt, dass sie andersherum aber auch
eine Investition in ein längeres Leben sein können.”

Zusätzliche Ausgaben im Gesundheitssystem wirken dabei offenbar stärker
als Erhöhungen der Rente: Jeder Euro, den die gesetzlichen
Krankenversicherungen im Osten mehr ausgaben, trug zweieinhalb Mal so viel
zur Senkung der Sterblichkeit bei als jeder zusätzliche Euro für das
Rentensystem. „Eine bessere gesundheitliche Versorgung ist am wichtigsten
für ein längeres Leben“, sagt Demograf Vogt. Schließlich bedeuteten
steigende Kosten in der Krankenversicherung auch mehr und hochwertigere
ärztliche Behandlung sowie eine bessere Versorgung mit Medikamenten und
anderen Gesundheitsleistungen. „Ohne die Angleichung der Rentenzahlungen
hätte die Schere zwischen den Lebenserwartungen in Ost und West aber nicht
geschlossen werden können“, sagt Tobias Vogt. Denn bei gleicher
medizinischer Versorgung sei der Lebensstandard entscheidend. Und den
bestimme maßgeblich die Rente.

+++Wiedervereinigung als großes Sozialexperiment+++

Bisher war unklar, welchen Einfluss öffentliche Sozialausgaben auf die
anhaltende Verlängerung unseres Lebens haben. Das wiedervereinigte
Deutschland bezeichnet MPIDR-Forscher Vogt als ideales „Sozialexperiment“,
um diese Frage zu klären. Es liefert den historischen Ausnahmefall von
zwei Bevölkerungen mit unterschiedlichen Sozialsystemen und
Lebenserwartungen, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte angleichen.

Der MPIDR-Vergleich von Ost und West wurde möglich, da mit dem neuen
Forschungsdatensatz „National Transfer Accounts“ erstmals Daten sowohl zu
Renten- als auch zu Gesundheitsausgaben für einzelne Altersgruppen
vorlagen. Dadurch konnten die MPIDR-Wissenschaftler ihre Analyse auf
Menschen ab 65 Jahren eingrenzen. So schlossen sie weitere wichtige
Einflüsse auf die Lebenserwartung wie Bildung und Migration aus, da diese
Faktoren vor allem die Jüngeren betreffen.

Über das MPIDR

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock
untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen: von
politikrelevanten Themen des demografischen Wandels wie Alterung,
Geburtenverhalten oder der Verteilung der Arbeitszeit über den Lebenslauf
bis hin zu evolutionsbiologischen und medizinischen Aspekten der Alterung.
Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in
Europa und zählt zu den internationalen Spitzeninstituten in dieser
Disziplin.

Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit
renommiertesten Forschungsgemeinschaften.
<www.demogr.mpg.de>

Ihr Medizin am Abend und DirektKontakt: 

Tobias Vogt – MPIDR-Autor des Artikels (spricht Deutsch und Englisch)
TELEFON +49 381 2081 – 262
E-MAIL

Original-Veröffentlichung:
Tobias C. Vogt, Fanny A. Kluge, Can public spending reduce mortality
disparities? Findings from East Germany after reunification, Journal of
the Economics of Ageing (2014),
<http://dx.doi.org/10.1016/j.jeoa.2014.09.001>

Größte bundesweite Studie: Schlaf- und Atmungserkrankungen bei Herzschwäche-Patienten

TOP Medizin am Abend: Wenn das Gehirn vergisst zu atmen

45 Prozent aller Patienten mit beeinträchtigter Herzleistung
(Herzinsuffizienz) leiden an einer mittleren bis schwergradigen Störung
der Atmung im Schlaf (Schlafapnoe). Das ist das Ergebnis einer erstmaligen
bundesweiten Registerstudie (SCHLA-HF) mit über 10.000 Patienten unter der
Lenkung von Forschern aus Bad Oeynhausen, Köln, Hamburg-Eppendorf,
Regensburg, Ulm und Essen.

Dass krankhafte Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs Auslöser
chronischer Gesundheitsstörungen sein können, ist den Medizinern seit
längerem bekannt. Man unterscheidet zwischen der häufiger vorkommenden
obstruktiven und der selteneren Form der zentralen Schlafapnoe, auch gibt
es Mischformen beider Atmungsstörungen. Die Forschungsgruppe wollte
erfahren, wie häufig Patienten mit einer stabilen Herzinsuffizienz an
einer schlafbezogenen Atmungsstörung leiden. Dazu gründeten die
Wissenschaftler Ende 2007 ein breit angelegtes bundesweites Netzwerk aus
91 niedergelassenen Kardiologen, 47 kardiologischen Kliniken und 66
Schlaflaboren in der Bundesrepublik. Die Anlage und Pflege dieser
umfassenden Datenbank wird von der Firma ResMed (Martinsried) gefördert.

In die Registerstudie flossen die Daten von über 10.000 Patienten ein, die
nach den offiziellen Kriterien zu den Schweregraden körperlicher
Leistungsfähigkeit (NYHA-Klassifikation) mindestens an einer Herzschwäche
der Stufe 2 litten. „Die Häufigkeit von 45 Prozent, mit der wir bei
Herzinsuffizienzpatienten eine mittel- bis schwergradige Schlafapnoe
feststellen, bestätigt unseren klinischen Erfahrungen und die Erhebungen
im HDZ NRW“, erläutert Oldenburg die Ergebnisse der Studie. Zu denken gebe
den Kardiologen allerdings die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der
Betroffenen (56 Prozent) an der ansonsten seltenen zentralen Schlafapnoe
leiden, die durch Störungen der Atemregulation gekennzeichnet ist. „Die
Atemmuskulatur wird dadurch unzureichend gesteuert. Man kann sagen, das Gehirn vergisst einfach, zu atmen“
, beschreibt Oldenburg das Phänomen.
Hier biete das bundesweite Register wichtige Ansätze zu weiterer
Forschung.

Ihr Medizin am Abend DirektKontakt: 

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Anna Reiss (Ltg.)
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
Fax 05731 / 97 2028
www.hdz-nrw.de

Nur Porno im Kopf

Liebe Medizin am Abend Leser,
Liebe Zuschauer,

am kommenden Donnerstag, 16. Oktober 2014 - um 20.15 Uhr - sehen Sie folgende Wissenschaftsdoku:

Nur Porno im Kopf

Martin Daubney, Journalist und Vater eines Jungen, der mit zehn Jahren bald in dem Alter sein wird, in dem Kinder heute zum ersten Mal Pornografie sehen, fragt Neurowissenschaftler, Therapeuten und Erziehern, aber auch Jugendliche selbst: Ist Pornografie wirklich schädlich für Kinder und Jugendliche? Welche wissenschaftlichen Beweise gibt es dafür?

Während die Jugendlichen selbst eher kein Problem mit Pornografie haben und sich ihr Sexualverhalten offenbar durch das Anschauen von Pornos nicht verändert hat, gibt es doch einen Hinweis darauf, dass gerade für Jugendliche der regelmäßige Konsum nicht ohne Nebenwirkungen bleibt: Eine Studie der University of Cambridge belegt, dass die Gehirne junger Männer, die sich selbst als "Porno-süchtig" bezeichnen, die typischen Merkmale von Sucht aufweisen. Und Jugendliche sind offenbar anfälliger für die Entwicklung von Suchtverhalten, weil ihr Gehirn sich noch im Umbau befindet.

Martin Daubney sucht auch nach Lösungen: Er prüft, ob technische Hilfsmittel den Zugang zu Pornografie effektiv unterbinden können und spricht mit Experten, die eine sachliche Aufklärung über Sex, Beziehungen und Pornografie in der Schule fordern. Daubney kommt zu dem Schluss, dass dies weitaus früher geschehen muss als es Eltern und Erziehern lieb ist, damit schon Kinder Pornografie als das erkennen können, was es ist: Schauspielerei.

Die Wissenschaftsdoku untersucht die Auswirkungen von regelmäßigem Porno-Konsum auf die Entwicklung von Jugendlichen.

Wir wünschen Ihnen, Liebe Medizin am Abend Leser, und Ihrer Familie der Generationen eine gute Unterhaltung.





In Zusammenarbeit mit www.gendermedizin.de
Ihr Wissenschaftsdoku-Team ( http://www.3sat.de/wissenschaftsdoku )