Was ist besser für den Muskelaufbau: Eiweißshake oder Magerquark?

Pro Jahr ist es möglich, bis zu fünf Kilogramm Muskelmasse aufzubauen. Hierfür braucht es – neben regelmäßigem Kraft- und Ausdauertraining – eine tägliche Aufnahme von 1,3 bis 1,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Mit natürlichen Milchprodukten ist dies problemlos möglich. Allein 200 Gramm Magerquark liefern 25 Gramm wertvolles Milcheiweiß mit allen essentiellen Aminosäuren. Milchprodukte enthalten eine besonders wertvolle Proteinkombination aus Kasein, welches die Muskeln über mehrere Stunden hinweg mit Eiweiß versorgt, und Molkenprotein, das zur schnellen Versorgung beiträgt. Im Gegensatz zu Eiweißshakes, die meist auch auf Milchbasis hergestellt werden, sind Milchprodukte aus dem Kühlregal in der Regel weniger kostspielig. Proteine für die Muskulatur benötigen übrigens nicht nur Sportler, sondern alle Menschen. Die durchschnittliche Zufuhrempfehlung liegt bei etwa 50 bis 55 Gramm pro Tag.

Medizin am Abend Tipp: Die tägliche Eiweißzufuhr am besten in kleinen Dosen von 10 bis 25 Gramm über den Tag verteilen. Dies erleichtert die Verdauung und versorgt den Körper kontinuierlich mit Nährstoffen. Eine eiweißreiche Quarkspeise direkt nach dem Krafttraining ist besonders effektiv, da dann die Proteine im Muskel gebraucht werden.


In Zusammenarbeit mit:
Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft e.V.
Claudia Eberl
Kaiser-Ludwig-Platz 2
80336 München
Tel. 089/544225-25

www.milchland-bayern.de

Akute Lungenembolie nach wie vor therapeutische und diagnostische Herausforderung

Trotz aller medizinischen Fortschritte
stellt die akute Lungenembolie nach wie vor eine diagnostische und
therapeutische Herausforderung dar. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung
des Klinikums Lippe-Detmold, die bei der Herbsttagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie in Düsseldorf präsentiert wurde. „Die hohe
Hospitalmortalität in der Hochrisikogruppe sollte Anlass sein, durch eine
frühzeitige Diagnose, aggressive Therapiestrategie und verbessertes
klinisches Monitoring die Letalität zu senken“, so Studienautor Dr. Ralf
Felgendreher.

Analysiert wurden für die Untersuchung die Daten von insgesamt 170
Patienten, die 2012 und 2013 im Klinikum Lippe-Detmold mit einer akuten
Lungenembolie diagnostiziert und behandelt wurden. Der Schweregrad der
Erkrankung wurde nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen
Gesellschaft für Kardiologie (ESC) erfasst – demnach erlitten 81 Patienten
eine Lungenembolie mit niedrigem, 70 eine mit mittlerem und 19 eine mit
hohem Risiko. In der dritten Gruppe war die Krankenhaussterblichkeit mit
58 Prozent besonders hoch, im Durchschnitt lag sie bei zehn Prozent.

Die Therapie der akuten Lungenembolie orientiert sich am
Mortalitätsrisiko. In der untersuchten Gruppe erhielten alle Patienten zu
Beginn eine Therapie mit unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin.
„Nach Zulassung der neuen direkten Antikoagulatien Dabigatran, Rivaroxaban
und Apixaban wurden bei Patienten mit niedrigem oder mittlerem Risiko
zunehmend auch diese verabreicht“, berichtete Dr. Felgendreher, insgesamt
in 27 Prozent der Fälle. Patienten aus der Hochrisikogruppe wurden zu 84
Prozent mit unfraktioniertem Heparin behandelt. Eine medikamentöse
Auflösung der Blutgerinnsel mittels systemischer intavenöser Fibrinolyse
wurde nur bei 21 Prozent der Patienten in der Hochrisikogruppe
durchgeführt, in der Gruppe mit mittlerem Risiko waren es nur 1,4 Prozent.
Dr. Felgendreher: „Ein erster wichtiger Schritt wäre es, rechtzeitig an
die Möglichkeit einer akuten Lungenembolie zu denken und ehestmöglich
entsprechende diagnostische Optionen zu nutzen.“

Quelle: DGK Abstract Felgendreher et al., Akute Lungenembolie : Immer noch
eine diagnostische und therapeutische Herausforderung? Clin Res Cardiol
103, Suppl 2, Oktober 2014 – Beitrag P402

Ihren Medizin am Abend DirektKontakt: 

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
während des Kongresses: 0211 5209-1716, 0211 5209-1715

Das Schlafmuster bei Herzschwäche

Menschen, die an einer chronischen
Herzschwäche leiden, weisen gegenüber Herzgesunden unterschiedliche
Schlafmuster auf. Das zeigt eine aktuelle Studie der Klink für Kardiologie
Bad Oeynhausen und des Johns Hopkins Asthma und Allergy Center, Baltimore,
die bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
in Düsseldorf präsentiert wurde. Insbesondere haben Herzinsuffizienz-
Patienten gegenüber Personen ohne Herzerkrankung einen geringeren Anteil
an Leichtschlaf sowie an REM-Schlaf.

Verglichen wurden für die wissenschaftliche Arbeit die Polysomnographien
von 350 Patienten mit Herzinsuffizienz auf Basis einer reduzierten
linksventrikulären Pumpfunktion mit den Untersuchungsergebnissen von 350
Probanden ohne kardiale Anamnese aus der Sleep Heart Health Study.
„Statistisch ergaben sich bei verschiedenen Schlafphasen erhebliche
Differenzen zwischen beiden Gruppen, wobei klinisch relevant und
eindrucksvoll die Unterschiede im REM-Schlaf und Leichtschlaf sind,
während sich die Gesamtschlafzeit nicht unterscheidet", berichtete
Studienautorin Dr. Anke Türoff (Bad Oeynhausen). „Weitere Analysen zu Co-
Morbiditäten, insbesondere zu schlafbezogenen Atmungsstörungen, und
anderen Einflussgrößen stehen noch aus."

Die Leichtschlafphase nimmt mehr als die Hälfte des Gesamtschlafes ein.
Der REM-Schlaf beschreibt eine Schlafphase, die unter anderem durch rasche
Augenbewegungen (rapid eye movements, REM) gekennzeichnet ist, sie soll
unter anderem der Konsolidierung von Gedächtnisinhalten dienen.

Quelle: DGK Abstract Türoff et al., Schlafqualität und -quantität bei
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz im Vergleich zu einem
Vergleichskollektiv ohne kardiale Vorgeschichte. Clin Res Cardiol 103,
Suppl 2, Oktober 2014 – Beitrag PP100

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Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
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