Medizin am Abend Berlin Fazit: Einheit von Herz und Seele. Symposium zur Psychokardiologie
„Klinische Psychokardiologie: Wo stehen wir heute?“
Symposium zum
60. Geburtstag von Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen. Freitag, den 14.
September 2018, 14:00 bis 18:30 Uhr. Alte Mensa am Wilhelmsplatz,
Adam-von-Trott-Saal, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin
Göttingen umg/rschmidt
Zusammenhänge zwischen einer Herzerkrankung und dem seelischen
Befinden sind seit der Antike bekannt.
Auch gegenwärtig werden sie
intensiv beforscht.
Das seelische Befinden kann das Verhalten eines
Menschen verändern; das zeigen übermäßige Kalorienaufnahme oder Rauchen
zur Beruhigung gegen den Stress.
Seelisches Befinden kann aber auch
körperliche Veränderungen nach sich ziehen, gut sichtbar etwa beim
Blutdruckanstieg in Wut- und Ärgerreaktionen.
- Herzerkrankungen stellen
für viele Patienten und deren Angehörige eine erhebliche Belastung im
Alltag dar.
- Nicht selten führt dies zu psychischen Beschwerden mit
Angst, Depression oder psychischer Traumatisierung und kann dann mit
psychosomatischen Beschwerden einhergehen.
- Einige Patienten entwickeln
funktionelle Herzschmerzen trotz normaler Durchblutung der
Herzkranzgefäße, die sich nur schwer von Brustschmerzen als Folge einer
Minderdurchblutung unterscheiden lassen.
Die Behandlung von Patienten
mit Herzkrankheiten und die Vorbeugung durch einen
gesundheitsförderlichen Lebensstil betreffen immer den ganzen Menschen.
Diese Zusammenhänge beforscht und behandelt an der Universitätsmedizin
Göttingen (UMG) Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen. Er ist Direktor der
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und hat als
Lehrstuhlinhaber die von ihm geleitete Klinik in verschiedenen
Forschungsverbünden auf unterschiedliche Aspekte der Psychokardiologie
ausgerichtet.
Seine Klinik nimmt etwa an einer Pilotstudie zur
kollaborativen Versorgung teil und ist die Studienzentrale für eine
multizentrische Studie zu den Effekten von Psychotherapie bei
Herzkranken.
Anlässlich des 60. Geburtstages von Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen
sprechen externe Referenten und Wegbegleiter Herrmann-Lingens über den
aktuellen Stand der klinischen Psychokardiologie.
Die Veranstaltung
findet statt am Freitag, dem 14. September 2018, von 14:00 bis 18:30 Uhr
in der Alten Mensa am Wilhelmsplatz, Adam-von-Trott-Saal, Wilhelmsplatz
3, 37073 Göttingen.
Wissenschaftliches Symposium aus Anlass des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Herrmann-Lingen
Klinische Psychokardiologie: Wo stehen wir heute?
Freitag, den 14. September 2018, 14:00 bis 18:30 Uhr
Alte Mensa am Wilhelmsplatz, Adam-von-Trott-Saal
Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Öffentliche Veranstaltung – Der Eintritt ist frei!
Die Fortbildung ist von der Akademie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Niedersachsen mit vier Punkten zertifiziert.
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen leitet seit dem Jahr 2007 als
Direktor die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der
UMG. Als Internist und Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie ist er ein national und international anerkannter
Vertreter der internistischen Psychosomatik mit klinischem und
wissenschaftlichem Schwerpunkt im Gebiet der Psychokardiologie. Seine
Forschungsleistungen haben in den zurückliegenden Jahrzehnten dazu
beigetragen, die Klinische Psychokardiologie als eine anerkannte
akademische Disziplin im universitären Fächerkanon zu verankern. Prof.
Herrmann-Lingen ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen
Gesellschaften und Fachvereinigungen. Von 2016 bis 2017 leitete er als
erster Europäer die Präsidentschaft der renommierten American
Psychosomatic Society. Weiterhin ist Herrmann-Lingen im Präsidium der
AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften) neben allgemeiner Medizin- und Wissenschaftspolitik
für die Leistungsevaluation in Forschung und Lehre zuständig.
PSYCHOKARDIOLOGIE AN DER UMG
Der Schwerpunkt Psychokardiologie der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie der UMG ergänzt
die biomedizinische
Hochleistungsmedizin im UMG-Herzzentrum. Göttingen zählt
wissenschaftlich zu den führenden deutschen Standorten auf diesem Gebiet
und ist an zahlreichen Forschungsprojekten zur Psychosomatik von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt. Seit 2011 besteht an der Klinik
auch ein eigenes Forschungslabor für psychokardiologische
Grundlagenforschung, in dem Biochemiker und Kliniker gemeinsam an
molekularen und physiologischen Fragestellungen auf diesem Gebiet
arbeiten.
Eine eigens eingerichtete psychokardiologische Station widmet sich der
ganzheitlichen Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen und
Herzerkrankungen.
In der Krankenversorgung stehen dabei neben
ausführlichen Arzt-Patient-Gesprächen über mögliche körperliche und
seelische Krankheitsursachen und -folgen auch medikamentöse,
körpertherapeutische und kunsttherapeutische Angebote zur Verfügung.
Neben der Organdiagnostik setzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
differenzierte psychometrische Testverfahren sowie nicht invasive
psychophysiologische Untersuchungsmethoden ein.
Letztere erlauben eine
ausführliche Untersuchung der individuellen Stressanfälligkeit des
Herz-Kreislauf-Systems.
Abhängig vom Untersuchungsergebnis können je
nach Einzelfall unterschiedliche Behandlungswege eingeschlagen werden.
Dazu gehören stationäre oder teilstationäre psychotherapeutische
Behandlungen, vielfältige Angebote in der Poliklinik sowie eine
Begleitung vor und nach Herztransplantation.
- Beratungen oder Begleitung
zur Krankheitsbewältigung bzw. psychokardiologische Rehabilitation,
ambulantes Entspannungstraining, Herzgruppen und Psychotherapie runden
das Behandlungsangebot ab.
PROGRAMM
14:00 Uhr BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG, Dekan der Medizinischen Fakultät
14:15 Uhr LAUDATIO
Prof. Dr. Ulrich Rüger, Emeritierter Direktor der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin
Göttingen
Vorsitz: Prof. Dr. Frank Edelmann, Oberarzt der Kardiologischen
Hochschulambulanz und Kardiologischen Prophylaxe, Leiter der klinischen
Forschung, Charité Berlin
14:30 Uhr
Ist akuter mentaler Stress wirklich ein Risikofaktor für den Myokardinfarkt?
Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig, Professor für Psychosomatische Medizin und
Psychologische Medizin der TU München, Helmholtz Zentrum München
14:55 Uhr
Stressbedingtes kardiovaskuläres Risiko – Was sind mögliche Schutzfaktoren und Interventionen?
Prof. Dr. rer. nat. Petra Wirtz, Lehrstuhlinhaberin für Biologische
Arbeits- und Gesundheitspsychologie der Universität Konstanz
Vorsitz: Dr. Hilka Gunold, Oberärztin des Herzzentrums des Universitätsklinikums Leipzig
15:40 Uhr Was leisten Biochemie und Tiermodelle zum Verständnis psychokardiologischer Krankheitsbilder?
Prof. Dr. mult. Thomas Meyer, Professor für Molekulare Psychokardiologie
der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der
Universitätsmedizin Göttingen
16:05 Uhr
Wie verstehen wir die koronare Herzerkrankung aus psychosomatischer Sicht?
Prof. Dr. Christiane Waller, Ärztliche Leiterin der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinik der
Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Nürnberg
16:30 Uhr
Was wünscht sich der Kardiologe von der Psychosomatik zur gemeinsamen Behandlung von Herzpatienten?
Prof. Dr. Rolf Wachter, Oberarzt der Klinik und Poliklinik der
Kardiologie des Universitätsklinikums Leipzig und der
Universitätsmedizin Göttingen
Vorsitz: Priv.-Doz. Dr. Günther Bergmann, Ehemaliger Chefarzt der Klinik
für Psychosomatische Medizin und Fachpsychotherapie, Christophsbad
Göppingen
17:15 Uhr Psychotherapie depressiver Koronarpatienten: Was lernen wir aus der SPIRR-CAD Studie?
Prof. Dr. Christian Albus, Klinikleiter der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universität zu Köln
17:40 Uhr Stationäre Psychokardiologie im klinischen Alltag - Fakten, Erfahrungen und Herausforderungen
Dr. Christina Kleiber, Chefärztin der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie Gesundheit Nordhessen, Klinikum Kassel:
18:05 Uhr ABSCHLIESSENDE WORTE
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin
Göttingen
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Dr. Dirk von Boetticher, Leitender Oberarzt
Telefon 0551 / 39-66707
Mail: dirk.vonboetticher@med.uni-goettingen.de
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Prof. Dr. Thomas Meyer
Professur und Leitung Molekulare Psychokardiologie
Telefon 0551 / 39-4881
Mail: thomas.meyer@med.uni-goettingen.de